Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH
Abb. 05: Reichweitenentwicklung der Tageszeitungen (Gesamtbevölkerung/Jugendliche) in
den alten Bundesländern 179
Quelle: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse, AWA 1979-2002; Eigene Darstellung
1980 griff noch jeder zweite Jugendliche zwischen zwölf und zwanzig mehrmals pro
Woche zur Zeitung; heute kommen viele überhaupt nicht mehr mit ihr in Kontakt.
Die Allensbacher Demoskopen haben 2003 180 im SÜDKURIER-Verbreitungsgebiet 181
nach den Gründen gefragt, warum manche Menschen keine Zeitung lesen:
51 Prozent der Befragten äußerten: „Alles, was für mich wichtig ist, kann ich auch auf
andere Weise erfahren“. 35 Prozent macht Zeitungslesen einfach keinen Spaß, 33
Prozent interessieren sich wenig für das, was in der Zeitung steht. 17 Prozent halten
Zeitungslesen für „out“, überholt, und nicht mehr in die heutige Zeit passend. Und 13
Prozent der Befragten halten bei den heutigen Zeitungspreisen das Zeitungslesen für
ein „teures Vergnügen“. Sieben Prozent fehlt einfach die Zeit zum Zeitungslesen,
jeweils vier Prozent gaben an, im Umkreis gäbe es keine Zeitung, die ihnen gefällt
sowie Zeitungslesen strenge die Augen zu sehr an. Die fehlenden 43 Prozent
machten keine Angaben.
Wie hoch Zeitungslesen bei Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren im
Kurs steht, zeigt das Ranking der Zeitungstreff-Studie von 1999:
Tab. 15: Das Zeitbudget der Jugendlichen für Medien
Fernsehen 28 Prozent
CD-Player, Stereoanlage etc. 17 Prozent
Radio 14 Prozent
Computer offline 9 Prozent
Bücher für die Schule 9 Prozent
Videorekorder 4 Prozent
Tageszeitung 4 Prozent
Bücher in der Freizeit 4 Prozent
179 In den neuen Bundesländern liegen die Reichweiten für 2002 bei 70,8 sowie 49,4 Prozent.
180 Vgl. ALLENSBACH-UNTERSUCHUNG 2003, S.30.
181 Der SÜDKURIER wird werktags von seinen Lesern durchschnittlich 39 Minuten gelesen (1995
waren es noch 44 Minuten), vgl. ALLENSBACH-UNTERSUCHUNG 2003, S.85.
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