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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

NOELLE-NEUMANN 62 außerte, die Fixierung in Schrift und Druck müsse als<br />

Merkmal <strong>der</strong> Zeitung <strong>zur</strong> Abgrenzung von an<strong>der</strong>en Formen und Techniken<br />

öffentlicher Kommunikation (Rundfunk) inzwischen hinzugefügt werden. 63 Es ist<br />

bislang nicht gelungen darüber hinausgehende Definitionen <strong>der</strong> Tageszeitung zu<br />

finden. Für DE VOLDER ist es fraglich, ob dies je gelingen mag. 64<br />

Bis dahin umfasst <strong>der</strong> Begriff Tageszeitung alle Varianten, vom Seitenzahl-Giganten<br />

New York Times bis hin zum vergleichsweise kleinen Konstanzer SÜDKURIER. Die<br />

Zeitung ist, neben <strong>der</strong> Zeitschrift und neben Hörfunk und Fernsehen, ein<br />

unentbehrliches Mittel <strong>der</strong> Kommunikation in <strong>der</strong> Gesellschaft: Ein Mittel <strong>der</strong><br />

Information, Meinungsbildung und Unterhaltung. 65 Per Definition gleichgestellt,<br />

unterscheiden sich Zeitungen dennoch in ihrer Typologie. Die Tageszeitung als<br />

periodisches Druckerzeugnis hat zu vielfältige Erscheinungsformen. Hinzu kommt,<br />

dass es bereits Definitionsprobleme bei Begriffen gibt, auf die eine Typologie<br />

<strong>zur</strong>ückgreifen muss. Gemeint sind die Begriffe „lokal“ und „regional“. Eine Typologie<br />

ist <strong>des</strong>halb so schwer zu erstellen, weil es unterschiedliche Ausgangspunkte gibt,<br />

von denen FRANKENFELD zwei als wesentliche benennt, sie aber nicht vollständig<br />

voneinan<strong>der</strong> abgrenzt:<br />

„Der Ausgangspunkt <strong>der</strong> meisten bisherigen Untersuchungen war in <strong>der</strong> Hauptsache<br />

die journalistische Leistung in ihren typischen Ausdrucksformen. Aber auch<br />

technisch-wirtschaftliche Merkmale wurden geprüft und als typologische Fakten<br />

festgelegt. [...] Allerdings lassen sich diese beiden wohl wesentlichen<br />

Ausgangsmöglichkeiten für eine typologische Begriffsbestimmung nicht vollständig<br />

voneinan<strong>der</strong> trennen.“ 66<br />

Laut FRANKENFELD beschreibt SCHWARZKOPF in einem Beitrag <strong>zur</strong><br />

Staatswissenschaft den ersten Versuch einer Typologie <strong>der</strong> Zeitung. Dabei<br />

unterscheidet er zwischen drei wesentliche Formen, für die er als Ausgangspunkt die<br />

journalistische Leistung wählte:<br />

1) die den Stoff nur zusammentragende, gewissermaßen komponierte Zeitung<br />

2) die ausgearbeitete, also das bloße Rohmaterial schon verarbeitende Zeitung<br />

3) die durch Reichtum an Neuigkeiten, Darstellung und Kommentaren sich<br />

heraushebende Zeitung. 67<br />

62<br />

NOELLE-NEUMANN, Elisabeth, Prof., Dr. phil., deutsche Meinungsforscherin. 1947: Gründung <strong>des</strong><br />

Instituts für Demoskopie in Allensbach/Bodensee. 1967 –1983: Direktorin <strong>des</strong> Instituts für Publizistik<br />

an <strong>der</strong> Universität Mainz. Sie gilt als Begrün<strong>der</strong>in <strong>der</strong> Markt- und Meinungsforschung in Deutschland.<br />

63<br />

NOELLE-NEUMANN/SCHULZ/WILKE 1994, S.452ff.<br />

64<br />

DE VOLDER 1969, S.57ff.<br />

65<br />

Die Zeitung bietet dem Bezieher einen geeigneten Lesestoff, dem wirtschaftlichen Unternehmen die<br />

Anzeige als Werbemittel. „Kommunikationsmittel“ und „Werbeträger“ beschreiben den<br />

Doppelcharakter <strong>des</strong> Produkts aus wirtschaftlicher Betrachtung, vgl. SCHMIDT 1979, S.40f.<br />

66<br />

FRANKENFELD 1969, S.153.<br />

67 Vgl. FRANKENFELD 1969, S.154.<br />

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