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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

das neue Layout mehrere kürzere Artikel auf <strong>der</strong> Seite. Somit steigt die Zahl an<br />

Olympia-Artikeln weiter an. Tendenz: gleichbleibend.<br />

k) Divergent <strong>zur</strong> TV-Sportberichterstattung beinhaltet <strong>der</strong> SÜDKURIER-Hauptsport<br />

gleichbleibend wenig Artikel über Test-, Trainings- und Freundschaftsspiele.<br />

Dafür gibt es zu viele hochkarätige an<strong>der</strong>e Sportveranstaltungen und Themen,<br />

die ein Recht auf Erwähnung haben. Tendenz: weiter sinkend.<br />

l) Showsport-, Demonstrationsveranstaltungen: dito.<br />

m) Übergreifende Leistungsdimensionen haben sich in zwei Wellen entwickelt. Das<br />

erste Hoch wurde in den 60er Jahren erreicht (durchschnittlich 26 Nennungen<br />

pro Jahr). In den 70ern fiel <strong>der</strong> Wert ab (16) und steigt seither von Dekade zu<br />

Dekade in 15er-Schritten. Die Häufigkeitszunahme von übergreifenden<br />

Leistungsdimensionen ist ein Indiz für eine Personifizierung von Sportstars o<strong>der</strong><br />

Sportveranstaltungen, die nationale sowie internationale Charakteren<br />

miteinan<strong>der</strong> vereinen. Tendenz: weiter steigend.<br />

n) Die Leistungsdimension WM erfuhr seit Start <strong>des</strong> SÜDKURIER bis heute eine<br />

kontinuierliche Zunahme an Artikeln. Der überdurchschnittliche Zuwachs in den<br />

70ern lässt sich u.a. mit <strong>der</strong> Fußball-WM im eigenen Land (1974) und <strong>der</strong><br />

verstärkten Berichterstattung von Argentinien 1978 erklären (vgl. Tab 44 in Kap.<br />

10.1.3). Tendenz: weiter steigend.<br />

Fußball ist die Sportart, über die im SÜDKURIER am meisten berichtet wird – und<br />

das mit steigen<strong>der</strong> Tendenz. Auf sie fallen 32,7 Prozent (Erstnennung 523 ) <strong>der</strong><br />

Stichprobe. Damit verifiziert dieses Ergebnis die Arbeiten von LOOSEN 1998,<br />

WERNECKEN 1999 und SCHAUERTE 2002a. An zweiter Stelle folgen Leichtathletik<br />

(zusammen 10%), Tennis (6%), Motorsport (5,6%) und Radsport (5,6%). Diese<br />

Sportarten finden sich in den vorher genannten Untersuchungen ebenfalls an<br />

oberster Stelle wie<strong>der</strong>, allerdings in leicht verän<strong>der</strong>ter Reihenfolge. Vermutlich<br />

spielen 1) regionale Faktoren (Vereine spielen in <strong>der</strong> Region, Vereinsdichte <strong>der</strong><br />

Sportart, herausragende Sportler <strong>der</strong> Region ),<br />

2) die Interessen <strong>der</strong> Sportredakteure, 3) das vermutete Interesse <strong>des</strong> Lesers eine<br />

Rolle und 4) die „Vorgabe“ <strong>des</strong> Fernsehen eine Rolle, welche Sportart in welcher<br />

Größe, Häufigkeit und Form ins Blatt gebracht wird.<br />

Ein Blick auf die einzelnen Dekaden stützt diese Vermutung. Fußball bleibt stets auf<br />

Position eins. Lediglich Platz zwei bis vier variieren und sind ein Spiegelbild <strong>des</strong>sen,<br />

welche Sportler zu welcher Zeit eine Sportart populär machten. So führte die<br />

Becker/Graf-Ära (80er/90er) dazu, dass Tennis plötzlich auf Platz zwei stand. In<br />

2000/2002 führte <strong>der</strong> Jan-Ullrich-Boom dazu, dass Radsport auf Position zwei<br />

kletterte.<br />

523 Als Zweitnennung kommen noch 0,6 Prozent hinzu.<br />

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