Social Media Relations für Nonprofit-Organisationen – Eine ...
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Kooperation auszeichnen. 37 Stanoevska-Slabeva kategorisiert das Web 2.0 in content- und<br />
beziehungsorientierte Plattformen. 38 Während manche <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> dazu dienen, Inhalte zu<br />
kreieren, zu verwalten, zu konsumieren und auszutauschen, geht es bei<br />
beziehungsorientierten Plattformen um Kontaktpflege und Interaktion. Schmidt nennt neben<br />
den Funktionen des Informations- und Beziehungsmanagements auch die des<br />
Identitätsmanagements. 39 Dieses dient dem User dazu, sich selbst darzustellen und zu<br />
positionieren. Aus diesen Komponenten heraus können <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> daher als interaktive<br />
Online-Medien bezeichnet werden, die eine dialogorientierte Kommunikation ermöglichen.<br />
Dabei stellt das Web 2.0 die technische Voraussetzung der <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> dar. 40<br />
3.2 Folgen des veränderten Kommunikationsverhaltens <strong>für</strong> die PR<br />
Die Veränderungen in der PR durch <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> ergeben sich aus dem neuen<br />
Kommunikationsverhalten im <strong>Social</strong> Web. Durch die einfache und meist kostenlose Nutzung<br />
von <strong>Social</strong> <strong>Media</strong>-Plattformen soll bei den Nutzern die Schwelle zur Partizipation und<br />
Interaktion reduziert werden, denn das Web 2.0 profitiert von Netzwerkeffekten und<br />
reproduziert sich dadurch selbst: Je mehr sich an der Konversation beteiligen, umso größer<br />
wird der Nutzen <strong>für</strong> den Anwender. Dieses Ziel lässt sich nur erreichen, wenn Zugang und<br />
Teilnahme <strong>für</strong> jeden offen stehen. Das Internet wird damit von der Informationsquelle zur<br />
„Mitmach-Plattform“ 41 , über die sich Nutzer austauschen, aktiv werden und vernetzen. Die<br />
Kommunikation untereinander macht den wesentlichen Unterschied zu herkömmlichen<br />
Massenmedien aus, die Luhmann zufolge die Interaktivität zwischen Sender und Empfänger<br />
ausschließen. 42 Durch den User Generated Content wird der Konsument gleichzeitig zum<br />
Produzenten, zum sogenannten „Produment“ 43 und nimmt eine aktivere und gewichtigere<br />
37 Cyganski, Petra; Hass, Berthold (2008): Potenziale sozialer Netzwerke <strong>für</strong> Unternehmen. In: Hass, Berthold;<br />
Walsh, Gianfranco; Kilian, Thomas: Web 2.0: Neue Perspektiven <strong>für</strong> Marketing und Medien. Berlin, Heildelberg:<br />
Springer Verlag. S. 101-120. S. 102.<br />
38 Vgl. Stanoevska-Slabeva , Katarina (2008): Web 2.0 <strong>–</strong> Grundlagen, Auswirkungen und zukünftige Trends. In<br />
Meckel, Miriam; Stanoevska-Slabeva, Katarina (Hrsg.): Web 2.0. Die nächste Generation Internet. Baden-Baden:<br />
Nomos Verlagsgesellschaft. S. 13-38. S. 17.<br />
39 Schmidt, Jan (2007): <strong>Social</strong> Software: Facilitating information-, identity- and relationship management. In: Burg,<br />
Thomas; Schmidt, Jan: BlogTalks Reloaded. <strong>Social</strong> Software <strong>–</strong> Research & Cases (Konferenzband zur “BlogTalk<br />
Reloaded”-Konferenz). Norderstedt: Print on Demand. S. 31-49.<br />
40 Vgl. Hempelmann, Janine (2010): Unternehmenskommunikation im Web 2.0. München: Martin Meidenbauer<br />
Verlagsbuchhandlung. S. 9.<br />
41 Cyganski, Petra; Hass, Berthold (2008): Potenziale sozialer Netzwerke <strong>für</strong> Unternehmen. In: Hass, Berthold;<br />
Walsh, Gianfranco; Kilian, Thomas: Web 2.0: Neue Perspektiven <strong>für</strong> Marketing und Medien. Berlin, Heildelberg:<br />
Springer Verlag. S. 101-120. S. 102.<br />
42 Luhmann, Niklas (1996): Die Realität der Massenmedien. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 11.<br />
43 Schmiegelow, Axel; Mielau, Marc (2010): Markenführung in sozialen Medien: Neue Wege zum<br />
Konsumentenherzen. In Beißwenger, Achim: Youtube und seine Kinder: wie Online-Video, Web-TV und <strong>Social</strong><br />
<strong>Media</strong> die Kommunikation von Marken, Medien und Menschen revolutionieren. Baden-Baden: Nomos, Ed.<br />
Fischer. S. 105-120. S. 107.<br />
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