Social Media Relations für Nonprofit-Organisationen – Eine ...
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Mit der Einrichtung eines <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Newsrooms stellt sich auch die Frage, ob der<br />
klassische Pressebereich damit ersetzt werden kann. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn<br />
das Unternehmen keine exklusiven Presseinformationen ausgibt. Laut Jodeleit ist ein <strong>Social</strong><br />
<strong>Media</strong> Newsroom nicht zwingend erforderlich, wenn bereits ein Blog gepflegt wird. 219<br />
Mit dem Titel “Die! Press release! Die! Die! Die!”, sagte Tom Forenski, Trendbeobachter des<br />
Sillicon Valley, 2006 auf seinem Blog das Ende der Pressemitteilung voraus. 220 Heutzutage<br />
plädieren PR-Praktiker <strong>für</strong> das <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> News Release. Dieses wird im Gegensatz zur<br />
herkömmlichen Pressemitteilung nicht mehr versendet, sondern ist auf der Homepage des<br />
Unternehmens zu finden. Statt eines ausformulierten Artikels, den Journalisten möglichst<br />
übernehmen sollen, bietet das <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Release übersichtlich aufbereitete Informationen<br />
in Stichworten. .221 Damit unterscheidet sich das <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Release genauso wie der<br />
Newsroom von herkömmlichen Pressebereichen: Es bietet nicht nur mehr<br />
Multimediaangebote, sondern zielt auch auf die Auffindbarkeit gut strukturierter<br />
Informationen im Internet ab und fördert den Dialog über Rückkanäle wie Kommentarfelder.<br />
Durch seine interaktiven Elemente ist es anfällig <strong>für</strong> Spam-Filter und damit auch nicht <strong>für</strong> den<br />
E-Mail-Verteiler geeignet. 222 Trotzdem müssen Journalisten auf die Mitteilung aufmerksam<br />
werden. Dies kann nicht nur über gezielte Suchmaschinenoptimierung erfolgen, sondern<br />
auch über RSS-Feeds. Da über diesen Kommunikationsweg jedoch aktuell nur wenige<br />
Journalisten erreicht werden, muss das <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Release nur als Ergänzung zur<br />
herkömmlichen Pressemitteilung betrachtet werden.<br />
(h) <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Monitoring<br />
Durch die Echtzeitkommunikation ist das Monitoring der <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> besonders relevant, da<br />
sich hier Trends sehr aktuell abzeichnen. <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Monitoring dient damit nicht nur der<br />
Evaluation der eigenen Leistungen, sondern ist Bestandteil zahlreicher Anwendungsfelder.<br />
Indem Themen und Trends über <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> aufgespürt werden, dient es vor allem dem<br />
Issues- und Krisen-Management. Durch das konstante Monitoring des Marktumfeldes sowie<br />
der Wettbewerber und Bezugsgruppen können thematische Trends, Multiplikatoren und<br />
mögliche Krisen identifiziert werden. Es dient damit auch der Wettbewerber- und<br />
Kundenanalyse. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts <strong>für</strong> Arbeitswirtschaft und<br />
Organsiation nutzen die meisten Befragten das <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Monitoring <strong>für</strong> das<br />
219 Vgl. Anhang Experteninterview Bernhard Jodeleit. S. 24, Z. 26-27.<br />
220 Forenski, Tom (2006): Die! Press release! Die! Die! Die!. In: Silicon Valley Watcher. In:<br />
http://www.firsturl.de/w4Ft14f.<br />
221 Schulz-Bruhdoel, Norbert; Bechtel, Michael (2009): Medienarbeit 2.0: Cross-<strong>Media</strong>-Lösungen. Das Praxisbuch<br />
<strong>für</strong> PR und Journalismus von morgen. Frankfurt am Main: FAZ-Institut <strong>für</strong> Management-, Markt- und<br />
Medieninformation. S. 178.<br />
222 Vgl. Bernet, Marcel (2010): <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> in der Medienarbeit: Online-PR im Zeitalter von Google, Facebook und<br />
Co. Wiesbaden: VS, Verlag <strong>für</strong> Sozialwissenschaften. S. 55.<br />
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