Social Media Relations für Nonprofit-Organisationen – Eine ...
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Wertschätzung, ohne ihn explizit ansprechen zu müssen. Genauso können <strong>Social</strong> <strong>Media</strong><br />
dazu eingesetzt werden, das eigene Netzwerk auf anstehende Pressetermine hinzuweisen.<br />
Press <strong>Relations</strong> über diesen Weg machen jedoch nur dann Sinn, wenn die Journalisten auch<br />
online-affin und über <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> erreichbar sind. Genauso sollte die Kontaktpflege über<br />
<strong>Social</strong> <strong>Media</strong> natürlicher Bestandteil der Kommunikationsgewohnheiten des PR-Praktikers<br />
sein.<br />
Laut „Medien Trendmonitor 2010“ sind YouTube, Xing und Facebook die meistgenutztesten<br />
<strong>Social</strong> <strong>Media</strong>, die von über einem Drittel der Journalisten <strong>für</strong> die Recherche eingesetzt<br />
werden. 211 Mit 29 Prozent findet auch Twitter eine relativ hohe Nutzung. Obwohl <strong>Social</strong><br />
Bookmarking und Fotocommunities optimal <strong>für</strong> die Recherche eingesetzt werden können,<br />
werden sie dennoch nur von einer Minderheit der Medienvertreter genutzt und sind damit<br />
relativ irrelevant <strong>für</strong> Press <strong>Relations</strong>. Laut einer Umfrage durch Schwarz-PR bevorzugen<br />
Journalisten noch klassische Kommunikationswege. 212 Der Umfrage zufolge werden<br />
Pressemitteilungen aktuell immer noch per Post versendet, der Empfang über RSS-Feeds<br />
wird nur von einem Fünftel der Pressevertreter genutzt. Auch wenn <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> im<br />
Rechercheverhalten der Pressevertreter noch wenig Berücksichtigung finden, müssen sich<br />
Journalisten früher oder später an die veränderte Medienlandschaft und<br />
Nutzungsgewohnheiten anpassen. Ein Umrüsten auf alternative Kommunikationswege liegt<br />
daher <strong>für</strong> die meisten <strong>Organisationen</strong> nahe. Verändern sich nicht nur die Medienlandschaft<br />
und die Form ihrer Angebote, sondern auch die Ansprüche und Recherchetechniken der<br />
Medienvertreter, wird es Zeit <strong>für</strong> NPOs, die Dienstleistungen <strong>für</strong> Redaktionen an das Zeitalter<br />
der <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> anzupassen.<br />
Fester Bestandteil einer jeden Homepage ist der Bereich <strong>für</strong> die Presse, in dem mindestens<br />
Pressemitteilungen und Kontakte, bestenfalls auch weiterführende Informationen, Termine,<br />
Bilder und Grafiken zu finden sind. Ein <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Newsroom wiederum ergänzt diese<br />
Inhalte um <strong>Social</strong> <strong>Media</strong>-Content. Dazu gehören Audio- und Videoformate, Listung der<br />
Twitter-, Facebook- und Blogbeiträge sowie Kontaktmöglichkeiten über Xing, Skype und<br />
andere Netzwerke. Damit stellt der <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Newsroom einen digitalen Knotenpunkt dar,<br />
über den alle Medien der Organisation zusammenlaufen. 213 Der Unterschied zu<br />
herkömmlichen Pressrooms besteht darin, dass Weiterleitung und Verlinkung vereinfacht<br />
werden und Dialog- und Kommentarelemente existieren. 214 Der Newsroom richtet sich in<br />
211 O.V. (2010): Medien-Trendmonitor 2010. Journalismus in einem neuen Informationszeitalter. Hamburg: News<br />
aktuell GmbH, Faktenkontor GmbH. S. 22.<br />
212 O.V. (2009): <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> News Releases <strong>–</strong> was wollen Journalisten und Blogger. In:<br />
http://www.firsturl.de/eY0f3G7.<br />
213 Vgl. Neuen, Daniel (2010): Digitaler Knoten. In: Prmagazin, Nr. 4. S. 38-40. S. 39.<br />
214 Vgl. Bernet, Marcel (2010): <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> in der Medienarbeit: Online-PR im Zeitalter von Google, Facebook und<br />
Co. Wiesbaden: VS, Verlag <strong>für</strong> Sozialwissenschaften. S. 65.<br />
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