Social Media Relations für Nonprofit-Organisationen – Eine ...
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Ich zitiere immer gerne die ARD/ZDF-Onlinestudie, weil sie meines Erachtens gute Hinweise<br />
gibt, wer <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> nutzt. Da ist klar zu erkennen, dass das A) diejenigen zwischen 14<br />
und 30 Jahren sind, und B) diejenigen, die über eine gute formale Bildung verfügen. Schlecht<br />
ausgebildete Menschen erreicht man weniger gut, weil sie sich nicht im Internet bewegen.<br />
Das ist eine Tatsache, die man sich vor Augen führen muss, wenn man dort agiert: Man<br />
erreicht nicht alle Zielgruppen im Internet. Was die Politiker angeht, so bin ich sehr skeptisch,<br />
ob man diese über das Internet besser erreicht als auf klassischen Wegen. Wir haben das<br />
mal mit einer Twitter-Kampagne versucht, bei der wir Politiker angetwittert haben. Das hat<br />
bedingt auch funktioniert. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass die Politiker, die über<br />
<strong>Social</strong> <strong>Media</strong> aktiv sind, aktuell vor allem Oppositionspolitiker sind, die tendenziell ein<br />
Anliegen von NPOs weniger gut umsetzen können. Ansonsten werden <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> von<br />
Politikern eher im Wahlkampf genutzt und sind keine ernst zu nehmenden<br />
Kommunikationskanäle.<br />
Zum Thema „Spenden“ bin ich kein Experte. Aber fest steht, dass der Teil von<br />
Onlinespenden im Verhältnis zum Gesamtvolumen der Spenden derzeit relativ gering ist.<br />
Spender kann man zwar über <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> erreichen, sie aber über diesen Weg zum<br />
Spenden zu bewegen, ist eine andere Sache. Dennoch liegt das Online-Fundraising im<br />
Trend. Meine Empfehlung wäre, dass <strong>Organisationen</strong> jetzt die Basis <strong>für</strong> die Zukunft legen,<br />
indem sie sich einen gewissen Stamm an Spendern zulegen, der sie auch dauerhaft über<br />
diesen Weg unterstützt.<br />
Zurück zu den Politikern. Twittern die meisten Politiker denn wirklich selbst?<br />
Kommt darauf an. Ich glaube, mittlerweile haben alle Politiker erkannt, dass <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> viel<br />
mit Authentizität zu tun haben und Anfassbarkeit wichtig ist. Auch durch so manche Panne,<br />
die in der Öffentlichkeit breitgetreten wurde, haben Politiker erkannt, dass sie selbst twittern<br />
und keine PR-Agentur damit beauftragen sollten.<br />
Glauben Sie, man erreicht Journalisten über <strong>Social</strong> <strong>Media</strong>? Greifen sie Inhalte, die<br />
durch eine Organisation über <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> veröffentlicht wurden, auf und verwerten<br />
sie?<br />
Das kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen und ehrlich gesagt bezweifle ich, dass<br />
dies im großen Stil passiert. Man kann auch schlecht belegen, ob ein Journalist etwas durch<br />
Twitter oder ein anderes Medium aufgegriffen hat. Twitter hat nach aktuellen Zahlen 300.000<br />
aktive Nutzer in Deutschland und Facebook in etwa elf Millionen. <strong>Organisationen</strong> müssen<br />
sich überlegen, wo sie ihre Ressourcen wirklich investieren möchten. Über das Argument,<br />
dass bei Twitter die Nutzerzahlen zwar klein sind, aber sich dort die wertvollen<br />
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