Social Media Relations für Nonprofit-Organisationen – Eine ...
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Gerade in Bezug auf das Krisenmanagement stellen sie einen geeigneten Kanal dar, um<br />
schnell zu reagieren und ausführliche Statements zu veröffentlichen.<br />
Blogs kommen dem Bedürfnis der User nach Unterhaltung nach. Hier findet insbesondere<br />
das Storytelling Anwendung. Kurzgeschichten stellen ein häufig verwendetes Format in<br />
Blogs dar, das dem Konsumentenwunsch nach kurzweiliger Unterhaltung entgegenkommt<br />
und gleichzeitig der Organisation dazu verhilft, ein lebendiges Image zu pflegen.<br />
Die größte Schwierigkeit des Bloggens besteht darin, Content zu kreieren, der es schafft,<br />
den Nutzer zum regelmäßigen Lesen zu bringen. 152 Ein Themenplan kann verhindern, dass<br />
der Blog zum reinen Marketingtool verkommt und letztendlich nicht gelesen wird. 153 Um sich<br />
aus der Masse der Blogs und der damit verbundenen Informationsüberflutung abzuheben,<br />
bedarf es relevanter und interessanter Inhalte, die dem User einen echten Mehrwert liefern.<br />
Dies gilt auch <strong>für</strong> Journalisten, die nach spannenden Ansätzen <strong>für</strong> Geschichten suchen. Um<br />
ein breites Spektrum an Themen abzudecken, können Mitarbeiter verschiedener Abteilungen<br />
einbezogen werden, während ein zentrales Redaktionsteam die Themenplanung und das<br />
Redigieren übernimmt. In diesem Fall lohnt es sich, Tonalität und Richtlinien <strong>für</strong> das<br />
Verfassen der Beiträge festzulegen, an denen sich die Blogger orientieren können. 154 Somit<br />
können auch die Risiken, die mit dem Bloggen verbunden sind, zu einem Teil minimiert<br />
werden. Z. B. können Kommentare, bevor sie veröffentlicht werden, freigeschaltet werden.<br />
Dies verhindert, dass Diskussionen aus dem Ruder geraten, bewusst falsche Informationen<br />
verbreitet werden oder der Blog durch irrelevante Beiträge zweckentfremdet wird.<br />
Ist ein Unternehmen nicht mit einem eigenen Blog aktiv, kann es dennoch Blogger <strong>Relations</strong><br />
betreiben und dadurch Einfluss auf andere Blogger nehmen. Ein erster Schritt zum Umgang<br />
mit der Blogosphäre ist eine Analyse der relevanten Blogs. Bei der enorm hohen Anzahl gilt<br />
es zu selektieren, welche der Angebote wirklich relevant und meinungsführend sind. Blogger<br />
sind genauso wie Journalisten Multiplikatoren. Sie recherchieren, selektieren und wirken<br />
meinungsbildend auf eine breite Masse. Damit stellen sie in der PR eine neue Bezugsgruppe<br />
dar. Möchten PR-Praktiker auf die Inhalte eines Blogs Einfluss nehmen, müssen sie den<br />
Blogger <strong>für</strong> sich gewinnen. Dabei gelten in der Ansprache andere Regeln als im Kontakt zu<br />
Journalisten. Sollen Blogger kontaktiert werden, entweder weil man sie auf Themen<br />
aufmerksam machen will oder weil über das Unternehmen im Blog diskutiert wird, ist eine<br />
offene Ansprache notwendig, 155 bei der sich der PR-Referent als Unternehmensvertreter zu<br />
erkennen gibt. Die differenzierte Ansprache ergibt sich aus dem inhaltlichen Unterschied<br />
152 Vgl. Anhang Experteninterview Thomas Laker. S. 8, Z. 33-36.<br />
153 Vgl. Jodeleit, Bernhard (2010): <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> <strong>Relations</strong>. Leitfaden <strong>für</strong> erfolgreiche PR-Strategien und<br />
Öffentlichkeitsarbeit im Web 2.0. Heidelberg: Dpunkt Verlag GmbH. S. 91.<br />
154 Vgl. Huber, Melanie (2008): Kommunikation im Web 2.0. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH. S.43.<br />
155 Vgl. Bernet, Marcel (2010): <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> in der Medienarbeit: Online-PR im Zeitalter von Google, Facebook und<br />
Co. Wiesbaden: VS, Verlag <strong>für</strong> Sozialwissenschaften. S. 119.<br />
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