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Social Media Relations für Nonprofit-Organisationen – Eine ...

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Volker Gaßner sieht in der Aktivierung der <strong>Social</strong> <strong>Media</strong>-Gemeinde die Möglichkeit, mehr<br />

Menschen <strong>für</strong> Aktionen und Kampagnen zu gewinnen. 68 Das Erdbeben in Haiti Anfang 2010<br />

hat zahlreiche Twitterer auf den Plan gerufen, die durch ihre Tweets die Aufmerksamkeit auf<br />

die Katastrophe gelenkt haben und dadurch die Public <strong>Relations</strong> der NPOs unterstützt<br />

haben. 69 Über die Vernetzung der NPO mit ihren Unterstützern kann das soziale Kapital<br />

umso besser genutzt werden. Spender haben häufig das Bedürfnis, nicht nur Geld zu geben,<br />

sondern auch sich einzubringen und Teil einer Community zu sein. <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> bieten<br />

Sympathisanten die Möglichkeit, auch ohne Geld- und Zeitaufwand zu partizipieren, sei es<br />

auch nur, indem sie „Fan“ der Facebook-Seite werden oder einen Link weiterleiten. Die<br />

Schwelle, vom Interessenten zum Teil der Community zu werden, wird kleiner, die<br />

Interaktionsmöglichkeiten größer. Durch die Bündelung und Vernetzung von Mitgliedern,<br />

Spendern, Partnern und Sympathisanten kann eine NPO ihren Einfluss erweitern. Indem<br />

sich die Spender gegenseitig unterstützen, z. B. indem sie sich gegenseitig Fragen<br />

beantworten, wird nicht zuletzt der Kundenservice der NPO entlastet und gleichzeitig das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl der Spendergemeinde gefördert. 70 Auf der anderen Seite<br />

entsteht durch das Netzwerk auch ein großes Potenzial <strong>für</strong> das Wissensmanagement. Dies<br />

zeigt sich in den vielen Links, Kommentaren und Hinweisen, die die Interessenten in ihrer<br />

Community zu einem Thema hinterlassen und der Organisation damit Input <strong>für</strong> ihre tägliche<br />

Arbeit liefern. Surowiecki nennt dieses Potenzial „the wisdom of the crowds“, das aus dem<br />

Wissen Vieler besteht und oft mehr liefern kann als zentralisiertes oder Expertenwissen. 71<br />

Jeff Howe prägte 2006 in diesem Zusammenhang den Begriff des „Crowdsourcing“: 72 Ideen<br />

oder auch Lösungsansätze können durch das kollektive Wissen der Community generiert<br />

werden.<br />

<strong>Social</strong> <strong>Media</strong> stellen eine Möglichkeit dar, Botschaften schnell und darüber hinaus kostenlos<br />

weiterzuverbreiten. Die Vernetzung der Spender und Sympathisanten untereinander, aber<br />

auch mit anderen Netzwerken führt zu viralen Effekten und damit zu einer Erhöhung der<br />

Reichweite. Alby beschreibt einen viralen Effekt als „das Ergebnis, wenn bestehende soziale<br />

Netzwerke genutzt werden, um eine Information zu verbreiten" 73 . <strong>Eine</strong>n großen Beitrag zur<br />

68 Vgl. Anhang Experteninterview Volker Gaßner. S. 10, Z. 14-17 sowie Z. 29-31.<br />

69 Vgl. Smith, Brian (2010): <strong>Social</strong>ly distributing public relations: Twitter, Haiti, and interactivity in social media. In:<br />

Public <strong>Relations</strong> Review, Nr. 36. S. 329-335. S. 329.<br />

70 Vgl. Danilova, Ksenia (2009): Fundraising 2.0 <strong>–</strong> Wirklich soziale Netzwerke. <strong>Eine</strong> Theoriearbeit über die Potenziale<br />

des Web 2.0 <strong>für</strong> das beziehungsorientierte Fundraising bei karitativen <strong>Nonprofit</strong>-<strong>Organisationen</strong> in Deutschland,<br />

wissenschaftliche Abschlussarbeit. Hannover: Institut <strong>für</strong> Journalistik und Kommunikationsforschung der<br />

Hochschule <strong>für</strong> Musik und Theater Hannover. S. 54.<br />

71 Surowiecki, James (2007): Die Weisheit der Vielen. München: Goldmann.<br />

72 Back, Andrea; Gronau, Norbert; Tochtermann, Klaus (2008): Web 2.0 in der Unternehmenspraxis: Grundlagen,<br />

Fallstudien und Trends zum Einsatz von <strong>Social</strong> Software. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH. S.<br />

128.<br />

73 Alby, Tom (2007): Web 2.0: Konzepte, Anwendungen, Technologien. München: Hanser. S. 32.<br />

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