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Der Wahrheit nicht ganz verpflichtet Esperanto in ... - Plansprachen.ch

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der bewährte Weg der weiteren Verwirkli<strong>ch</strong>ung der Hauptaufgabe, der sozialen Si<strong>ch</strong>erheit und des<br />

Kampfes für die Erhaltung des Friedens die Voraussetzungen für unser <strong>in</strong>ternationalistis<strong>ch</strong>es Wirken<br />

s<strong>ch</strong>afft, versi<strong>ch</strong>ern wir im Namen der Mitglieder des <strong>Esperanto</strong>-Verbandes im Kulturbund der DDR,<br />

unseren Beitrag zur Stärkung der DDR und zur Realisierung der Bes<strong>ch</strong>lüsse des Parteitages zu leisten.<br />

Das heisst für uns, auf der Grundlage der humanistis<strong>ch</strong>en Ideale und politis<strong>ch</strong>en Ziele der<br />

Arbeiterklasse, des proletaris<strong>ch</strong>en Internationalismus und des sozialistis<strong>ch</strong>en Patriotismus dafür zu<br />

wirken, dass alle Mitglieder des Verbandes die <strong>in</strong>ternationale Spra<strong>ch</strong>e <strong>Esperanto</strong> verstärkt zur<br />

Information über die entwickelte sozialistis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft <strong>in</strong> der DDR, für den weiteren Aufbau der<br />

Freunds<strong>ch</strong>aft mit der Sowjetunion und den andern sozialistis<strong>ch</strong>en Ländern, für die Verbreitung der<br />

Ideen des Sozialismus, des Friedens, der Völkerfreunds<strong>ch</strong>aft und der antiimiperialistis<strong>ch</strong>en Solidarität<br />

nutzen.<br />

Wir br<strong>in</strong>gen unsere tiefe Beunruhigung zum Ausdruck über die mens<strong>ch</strong>heitsfe<strong>in</strong>dli<strong>ch</strong>e Politik<br />

imperialistis<strong>ch</strong>er Kreise, besonders der USA und der NATO, die <strong>ni<strong>ch</strong>t</strong> nur die Ergebnisse der<br />

Entspannungspolitik <strong>in</strong> Frage stellen, sondern die Gefahr e<strong>in</strong>es verheerenden Krieges<br />

heraufbes<strong>ch</strong>wören.<br />

Wir unterstützen daher alle Initiativen und Massnahmen, die Generalsekretär Leonid Brežnev von der<br />

Tribüne des XXVI. Parteitages der KPDSU zur Si<strong>ch</strong>erung des Friedens, zur Fortsetzung der<br />

Entspannung und für wirksame S<strong>ch</strong>ritte zur Abrüstung vorges<strong>ch</strong>lagen hat. Diese Politik des Friedens<br />

ist au<strong>ch</strong> das Grundanliegen unseres Staates, als wesentli<strong>ch</strong>e Voraussetzung für e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> sozialer<br />

Si<strong>ch</strong>erheit. Deshalb geben wir am 14. Juni 1981 unsere Stimme den Kandidaten der Nationalen Front<br />

<strong>in</strong> der Gewissheit, dass diese Repräsentanten aus allen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten unseres Volkes stets dem Wohl des<br />

Volkes dienen.“<br />

E<strong>in</strong> Highlight der Konferenz s<strong>ch</strong>e<strong>in</strong>t die <strong>Esperanto</strong>-Übersetzung der Moscow News mit den<br />

neurotis<strong>ch</strong>en Reden von Bres<strong>ch</strong>new und Ti<strong>ch</strong>onow gewesen zu se<strong>in</strong>. <strong>Der</strong> Redaktor dieser Ausgabe,<br />

ASE-Vizepräsident Vladimir Samodaj, bra<strong>ch</strong>te sie aus Moskau kommend persönli<strong>ch</strong> vorbei. Au<strong>ch</strong> die<br />

Kommunisten Renato Corsetti (Italien), UEA-Vizepräsident, und Anna Brennan (GB), Redaktor<strong>in</strong> bei<br />

der UEA, wohnten dem Landeskongress bei. Ferner wurde Johannes R. Be<strong>ch</strong>er gehuldigt, der 90 Jahre<br />

alt geworden wäre. 123 Maria Jenzen, Walter Kemnitz, Siegfried L<strong>in</strong>ke, L<strong>in</strong>de Knös<strong>ch</strong>ke und Mi<strong>ch</strong>ael<br />

Lennartz erhielten die Johannes-R.-Be<strong>ch</strong>er-Medaille <strong>in</strong> Bronze. Hervorgehoben wurde die Tatsa<strong>ch</strong>e,<br />

dass das „ehemalige graue und s<strong>ch</strong>mutzige Chemnitz si<strong>ch</strong> <strong>in</strong> das sozialistis<strong>ch</strong>e Karl-Marx-Stadt<br />

verwandelt“ habe. Angenommen wurden au<strong>ch</strong> die neuen Leitl<strong>in</strong>ien des neuen Verbands, die si<strong>ch</strong> von<br />

den alten <strong>ni<strong>ch</strong>t</strong> wesentli<strong>ch</strong> unters<strong>ch</strong>ieden. Die Hauptunters<strong>ch</strong>iede waren, wie der esperantist erklärte,<br />

die folgenden:<br />

- Mitglied des Verbands konnte nur werden, wer Mitglied des Kulturbunds war.<br />

- <strong>Esperanto</strong> ist Teil des Fremdspra<strong>ch</strong>ensystems der DDR.<br />

- Betont wird die Zusammenarbeit mit den sozialistis<strong>ch</strong>en Staaten und <strong>ni<strong>ch</strong>t</strong>staatli<strong>ch</strong>en <strong>in</strong>ternationalen<br />

Organisationen.<br />

- Betont werden neben der Arbeiter-<strong>Esperanto</strong>-Bewegung au<strong>ch</strong> die Traditionen der „forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>en“<br />

Kräfte der Eo-Bewegung ausserhalb der Arbeiterbewegung. „Zamenhof selbst, Ni<strong>ch</strong>tarbeiter, aber<br />

bürgerli<strong>ch</strong>er humanistis<strong>ch</strong>er Intellektueller, gab viele Ideen, die unbed<strong>in</strong>gt Platz <strong>in</strong> den<br />

forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>en Traditionen f<strong>in</strong>den, die <strong>in</strong> der DDR kultiviert werden.“<br />

- Als neuer Punkt wurde die Interl<strong>in</strong>guistik/<strong>Esperanto</strong>logie <strong>in</strong> die Leitsätze aufgenommen.<br />

- Neuer Punkt ist die Notwendigkeit, dass Eo besonders bei der Jugend popularisiert werden soll.<br />

- Erstmals wurde die Anwendung des Eo für die Wissens<strong>ch</strong>aft und Te<strong>ch</strong>nik betont.<br />

- Betont wurde die Wi<strong>ch</strong>tigkeit der Zusammenarbeit mit Organisationen wie Friedensrat, FDJ, Liga<br />

der Völkerfreunds<strong>ch</strong>aft usw.<br />

In den neuen Leitsätzen, die auf <strong>Esperanto</strong> und Deuts<strong>ch</strong> veröffentli<strong>ch</strong>t wurden, fehlte<br />

überras<strong>ch</strong>end jedweder H<strong>in</strong>weis auf den Marxismus-Len<strong>in</strong>ismus (alles andere, vom sozialistis<strong>ch</strong>en<br />

Patriotismus bis zum proletaris<strong>ch</strong>en Internationalismus, von den „humanistis<strong>ch</strong>en Traditionen der<br />

revolutionären Arbeiter-Eo-Bewegung“ bis zur deuts<strong>ch</strong>-sowjetis<strong>ch</strong>en Freunds<strong>ch</strong>aft“ u.v.a.m. blieb<br />

erhalten). Überhaupt fällt auf, dass <strong>in</strong> den Beri<strong>ch</strong>ten der aggressive ideologis<strong>ch</strong>e Ton zugunsten e<strong>in</strong>er<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>-fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Atmosphäre etwas abnahm. Die ideologis<strong>ch</strong>-politis<strong>ch</strong>en Prämissen blieben<br />

123 Zu diesem Anlass fand bei den Esperantisten e<strong>in</strong> Johannes-R.-Be<strong>ch</strong>er-Wettbewerb für Literatur (Übersetzung) statt, den<br />

Dr. Karl S<strong>ch</strong>ulze vierfa<strong>ch</strong> gewann. <strong>Der</strong> andere Gew<strong>in</strong>ner war Manfred Arnold <strong>in</strong> 2 Fällen.<br />

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