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Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)

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Neben der vorgestellten Ausstattung ergab sich<br />

die Notwendigkeit, in einigen Bereichen die analytische<br />

Ausstattung für den Katastrophenschutz zu optimieren.<br />

Aus diesem Grund wurden im Auftrag des<br />

BBK auch Messgeräte entwickelt, die sich mittlerweile<br />

in der Phase der Felderprobung befinden. Dabei handelt<br />

es sich einmal um das so genannte Gefahrstoffdetekorarray<br />

2, bei dem durch die Kopplung mehrerer<br />

Messverfahren in einem Gerät bessere analytische<br />

Möglichkeiten beim Detektieren von Substanzen und<br />

eventuell sogar beim Identifizieren zu erwarten sind.<br />

Eine weitere Entwicklung stellt ein Infrarotspektrometer<br />

zur Fernerkundung mit besonderen Anforderungen<br />

aus der Sicht des Katastrophenschutzes<br />

dar, mit dem Schadstoffwolken auch in mehreren<br />

Kilometer Entfernung erfasst und identifiziert werden<br />

können.<br />

Ausstattung der ATF<br />

Neben den bereits vorgestellten, hauptsächlich<br />

messtechnischen Ausstattungsmerkmalen, verfügt die<br />

ATF noch über weitere Möglichkeiten:<br />

•Im Strahlenschutz erweiterte Möglichkeiten zur Messung<br />

der Ortsdosisleistung, Suche eines Strahlers<br />

und Feststellung einer radioaktiven Kontamination.<br />

•Entnahme von Luft-, Wasser-, Bodenproben bzw.<br />

sonstigem Probenmaterial auch in größerem Umfang<br />

für radiologische, biologische und chemische<br />

Analysen.<br />

•Kommunikationsausstattung zur Führung mehrerer<br />

Messtrupps und zur Weiterleitung von Messergebnisse<br />

an weitere Stellen, wie z.B. an das Expertennetzwerk.<br />

•Umfangreiche Dokumentationstechnik.<br />

•Ausrüstung zur Stoffrecherche in gedruckten Nachschlagewerken,<br />

bevorzugt aber in nahezu allen<br />

gängigen elektronischen Datenbanken.<br />

•Ausbreitungsmodelle, mit denen je nach verfügbaren<br />

Informationen Ausbreitungsabschätzungen in<br />

unterschiedlicher Genauigkeit möglich sind.<br />

•Digitale Messgeräte zur Erfassung und Dokumentation<br />

meteorologischer Parameter.<br />

•Um die Kommunikation zwischen den rechnergesteuerten<br />

Messgeräten und den Auswerterechnern<br />

zu beschleunigen erfolgt der Datenaustausch innerhalb<br />

der ATF über ein WLAN.<br />

Qualitätssicherung<br />

Es ist das Ziel im Bereich der ATF bei der<br />

von ihr angewandten Vor-Ort-Analytik Maßstäbe<br />

anzulegen, wie sie vom Prinzip her auch für ein stationäres<br />

Labor gelten. Die Qualität der Messergebnisse<br />

muss bezüglich qualitativer und quantitativer<br />

Analyse auch unter Einsatzbedingungen gewährleistet<br />

sein.<br />

Dazu werden, wo immer möglich, standardisierte<br />

Verfahren eingesetzt, die detailliert beschrieben<br />

sind und permanent geübt werden. Die Teilnahme<br />

an Ringversuchen mit anderen Laboratorien soll<br />

die Vergleichbarkeit der Messwerte sicherstellen.<br />

Personal<br />

Das Personal der jeweiligen Einheiten besteht<br />

überwiegend aus zwei Gruppen. Zum einen dem Bedienungspersonal<br />

der Messgeräte: hier werden, sofern<br />

möglich, Mitarbeiter eingesetzt, die einen entsprechenden<br />

beruflichen Hintergrund als Laboranten oder<br />

aus einem ähnlichen Beruf haben.<br />

Zum anderen besitzt jede Einheit Führungskräfte<br />

mit einer Ausbildung für den gehobenen oder<br />

höheren Dienst, darunter bevorzugt Chemiker oder<br />

Absolventen anderer naturwissenschaftlicher bzw.<br />

technischer Studiengänge. Die Aufgaben der Führungskräfte<br />

bestehen in:<br />

•Führung der unterstellten Kräfte,<br />

•Festlegung der Mess- und Probenahmetaktik,<br />

•Bewertung der Messergebnisse,<br />

•Datenrecherche,<br />

•Kontakt zu anderen Einheiten und zum Expertennetzwerk,<br />

•Beratung der Einsatzleitung.<br />

Einsatzvorbereitungen<br />

Im Einzugsbereich der ATF mit Standort<br />

Mannheim haben sich in Rheinland-Pfalz, dem südlichen<br />

Teil von Hessen und an vielen Standorten in<br />

Baden-Württemberg eine größere Anzahl von Feuerwehren<br />

(zzt. über 40) dazu entschlossen, eine Probenahmeausstattung<br />

zu beschaffen, die zur Messgeräteausstattung<br />

der ATF kompatibel ist.<br />

SONDERAUSGABE 2006 BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 23

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