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Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)

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26<br />

DEKON: TECHNIK<br />

von Kontamination vermieden. Wichtig ist, dass dies<br />

bei jedem Einsatz anwendbar ist. Das heißt nicht nur<br />

bei ABC-Einsätzen, sondern auch bei Bränden und<br />

Technischen Hilfeleistungen. Damit kann eine weitere<br />

Schädigung von Einsatzkräften vermieden werden.<br />

So eine Dekon-Stufe sollte Verpflegungsstellen<br />

für Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.<br />

Dekon-Stufe II wird eingesetzt, sobald ein Körperschutz<br />

(z.B. Chemikalienschutzanzug) zum Einsatz<br />

kommt. Sie bietet die Möglichkeit Schutzanzugträger<br />

zu dekontaminieren. Je nachdem wie offen<br />

das Konzept gestaltet ist, ist auch die <strong>Dekontamination</strong><br />

von Verletzten und Betroffenen behelfsmäßig<br />

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SONDERAUSGABE 2006<br />

Teile eines Hygienesatzes.<br />

möglich. Die Kapazität ist meist auf einen Trupp (2-<br />

3 Helfer) in 10 Minuten ausgelegt. Es gibt für solche<br />

Dekon-Stellen auch von Herstellern konzipierte Systeme.<br />

Darin können dann die Anzugträger gereinigt<br />

werden. Die Abwässer werden aufgefangen und fachgerecht<br />

entsorgt.<br />

Dekon-Stufe III ist die maximale Form der <strong>Dekontamination</strong><br />

im ABC-Einsatz. Sie ist eine erweiterte<br />

Stufe II. Sie hat eine erhöhte Kapazität, setzt auf<br />

Anlagen, Geräte oder Containerlösungen. Auch ist<br />

die Bereitstellung von Warmwasser möglich. Diese<br />

müssen extra an die Einsatzstelle verbracht und dort<br />

aufgebaut und betrieben werden. Ein Beispiel hierfür<br />

ist die Anlage Dekon-P des Bundes. Gerade in den<br />

letzten Jahren haben immer mehr kreisfrei Städte<br />

Containerlösungen angeschafft. Diese werden mit<br />

Wechselladerfahrzeugen an die Einsatzstelle verbracht<br />

und können mit wenig Personal sehr schnell<br />

eingesetzt werden.<br />

Lage des Dekon-Platzes<br />

An einer Einsatzstelle befindet sich der Dekon-<br />

Platz auf der Luv zur Einsatzstelle. Abbildung 1 verdeutlicht<br />

die Lage. Sie schließt sich direkt an den Gefahrenbereich<br />

an. Alle verlassen den Gefahrenbereich<br />

über diesen Dekon-Platz.<br />

Die Lage muss bei der Ordnung des Raumes<br />

berücksichtigt werden und dies von Anfang an. Dies<br />

kann gerade bei unübersichtlichen Einsatzstellen<br />

oder auf Grund der Bebauung oder der Topographie<br />

schwierig werden.<br />

Aufbau des Dekon-Platzes<br />

Das oberste Prinzip einer jeden Dekon-Einrichtung<br />

ist das „Einbahnstraßenprinzip“. Alles betritt<br />

die Einrichtung kontaminiert und verlässt sie dekontaminiert,<br />

so jedenfalls die Idealvorstellung. Ein<br />

prinzipieller Aufbau kann Abb. 2 entnommen werden.<br />

In der Rhein-Main-Region wurde diese „Ampelprinzip“<br />

entwickelt und wird dort von vielen Feuerwehren<br />

verwendet.<br />

Im Kontaminationsbereich wird kontaminierte<br />

Kleidung abgelegt und verpackt. Im Dekon-Bereich<br />

erfolgt die eigentliche Reinigung, zumeist mit Wasser<br />

und ggf. Dekon-Mittel (Seife, Reinigungsmittel,<br />

spezielle Dekon-Mittel). Im Ankleidebereich wird<br />

Wechselkleidung bereitgehalten. Dies gilt für Einsatzkräfte<br />

mit Schutzkleidung, da deren Unterkleidung<br />

durchgeschwitzt ist. Für Betroffene ohne<br />

Schutzkleidung wird Kleidung vorgehalten, weil sie<br />

ihre im kontaminierten Bereich ablegen mussten.<br />

Anforderung an die <strong>Dekontamination</strong><br />

Die FwDV 500 stellt einige Forderungen an die<br />

<strong>Dekontamination</strong> von Personen, Verletzten und Gerät.<br />

Diese Grundforderungen sind die „Basis“ für<br />

solche Lagen.<br />

Bei der <strong>Dekontamination</strong> von Personen<br />

(Dekon-P) sind Kontaminierte so weit möglich und

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