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Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)

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52<br />

DEKON: KLINIK<br />

•Die jährliche Pilgerfahrt nach Mekka führte im<br />

Jahr 2000 zu einem weltweiten Ausbruch von Hirnhautentzündungen<br />

durch Meningokokken mit<br />

mindestens 71 Todesfällen, davon 14 in Europa.<br />

Um Ausbrüchen vorzubeugen, ist es in solchen<br />

Situationen besonders wichtig, dass die üblichen Vorschriften<br />

und Maßnahmen zur Prävention, Erken-<br />

Treffen des ÖGD im Juni 2005 in Berlin.<br />

nung und Kontrolle von Infektionskrankheiten konsequent<br />

eingehalten bzw. durchgeführt werden.<br />

Zu den Aufgaben des Gesundheitsamts gehört<br />

dabei auch die Überwachung der Qualität des Trinkwassers,<br />

schwerpunktmäßig in den Sanitäranlagen<br />

der Austragungs- und Übungssportstätten und in den<br />

Wasserversorgungsanlagen der bevorzugten Hotels.<br />

Hier wird u.a. das Duschwasser auf Legionellen untersucht.<br />

Besonderer Aufmerksamkeit bedürfen Tanks<br />

und provisorische Leitungen. Ebenso gilt es, Gefahrenpunkte<br />

für eine bioterroristische Einbringung<br />

von Mikroorganismen in das Trinkwasser zu identifizieren<br />

und die Risiken systematisch einzuschätzen<br />

und zu minimieren. Diesbezügliche Maßnahmen zur<br />

Prävention und Kontrolle werden mit der Landesbehörde<br />

und den Wasserversorgungsunternehmen<br />

abgestimmt.<br />

Der Lebensmittelaufsicht kommt bei Großveranstaltungen<br />

eine zentrale Bedeutung zu. Ein besonderes<br />

Risiko besteht dabei durch die unsachgemäße<br />

Herstellung und Lagerung durch „wilde Händler“.<br />

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SONDERAUSGABE 2006<br />

Eine gute Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsämtern<br />

und den Lebensmittel- und Veterinäraufsichtsämtern<br />

ist sicherzustellen.<br />

Besondere Aufgaben des ÖGD<br />

zur Fußballweltmeisterschaft 2006<br />

Eine Reihe von Faktoren spricht dafür, dass<br />

die Anforderungen an den Infektionsschutz bei der<br />

WM noch höher als bei anderen Großveranstaltungen<br />

sind. Zum einen ist wegen der langen Dauer der<br />

WM (33 Tage) und der Anreise zahlreicher Menschen<br />

aus Weltgegenden, in denen es ein anderes<br />

Erregerspektrum gibt, die Gefahr, dass es im Umfeld<br />

der WM zu schwerwiegenden Ausbruchsereignissen<br />

kommt, besonders groß. Zum anderen ist damit zu<br />

rechnen, dass wegen der hohen medialen und internationalen<br />

Aufmerksamkeit auch weniger schwerwiegende<br />

Ausbruchsereignisse ein überdurchschnittliches<br />

(negatives) Echo hervorrufen werden. Und dieselbe<br />

mediale und internationale Aufmerksamkeit ist<br />

es auch, die solch eine Veranstaltung auch für bioterroristische<br />

Anschläge — oder auch für Trittbrettfahrer<br />

— attraktiv macht.<br />

Die Organisation der Gesundheitsämter muss<br />

diesen besonderen Anforderungen gerecht werden.<br />

Vorkehrungen und Abläufe, die auch unabhängig von<br />

der WM zum Standard gehören, sollten anlassbezogen<br />

überprüft bzw. beübt werden, und einzelne zusätzliche<br />

Vorkehrungen müssen im Rahmen fehlender<br />

zusätzlicher Ressourcen getroffen werden.<br />

•Das Gesundheitsamt muss während der WM rund<br />

um die Uhr auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen<br />

(Telefon Festnetz & mobil, Fax, E-Mail)<br />

zuverlässig erreichbar sein.<br />

•Seine volle Arbeitsbereitschaft innerhalb kurzer<br />

Zeit muss sichergestellt sein.<br />

•Eine besondere Rufbereitschaft, soweit sie nicht<br />

ohnehin vorhanden ist, muss eingerichtet werden.<br />

•In der Regel wird für alle bzw. für ausgewählte Mitarbeiter<br />

der Gesundheitsämter eine Urlaubssperre<br />

angeordnet werden.<br />

•Mobile Einsatzteams, die idealerweise aus einem<br />

Arzt/Ärztin und zwei Gesundheitsaufsehern bestehen,<br />

müssen vorbereitet sein.<br />

•Die Alarmierungslisten sind ständig aktuell zu halten.<br />

Einsatzpläne für den Seuchenverdachtsfall

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