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Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)

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44<br />

DEKON: MEDIZIN<br />

Ansprechpartner, Informationsaustauschstelle und<br />

zentralen Koordinators sehr deutlich gemacht. Weitere<br />

Mankos sowohl auf kommunaler als auch auf<br />

Länderebene sind:<br />

•eine, in weiten Teilen fehlende Standardisierung<br />

und Vereinheitlichung im Krisenfall einzusetzender<br />

Mittel,<br />

•die Standardisierung von Arbeitsabläufen und hier<br />

für speziell geschultes Personal,<br />

•die standardisierte Grundausbildung aller, bei<br />

CBRN-Lagen involvierter Personen.<br />

Unter Berücksichtigung des aktuellen Status der<br />

Vorbereitungen auf die WM, kam man gemeinsam<br />

zu einer abschließenden Ergebnisdarstellung. Als Basiserkenntnis<br />

muss festgehalten werden, dass wegen der<br />

fehlenden Schutzzieldefinition in Bezug auf die Vorbereitung<br />

der Austragungsorte folgende Prämisse<br />

festgelegt wurde:<br />

Für die ersten 4 Behandlungsplätze<br />

(nach Musterkonzept) muss jeweils eine<br />

Dekon-V-Einheit von dem jeweilig<br />

Entsendenden des BHP mit entsandt werden.<br />

Dezentrale Event-Orte in die Planung der Dekon-V Vorhaltung<br />

einbeziehen<br />

Daraus ergaben sich die in der Tabelle (unten)<br />

aufgeführten Diskussionsergebnisse, aufgelistet nach<br />

Anforderungen und Empfehlungen.<br />

Ziel aller Maßnahmen zur <strong>Dekontamination</strong><br />

betroffener und/oder verletzter Personen im präklinischen<br />

Bereich von CBRN-Lagen im Zusammenhang<br />

mit Großereignissen wie der Fußballweltmeisterschaft<br />

2006 muss sein, dekontaminierte Verletzte<br />

in die klinische Behandlung zu überleiten. Abhängigkeiten<br />

zwischen der Anzahl der Betroffenen, den<br />

Rahmenbedingungen der eingetretenen Gefahrenund<br />

Schadenslage, sowie von den „machbaren Reaktivmaßnahmen“<br />

ergeben das Rest-Risiko einer Kontaminationsverschleppung.<br />

Es erscheint unabdingbar,<br />

dass Krankenhausvorbereitung zu Dekon-V,<br />

genau so zu planen ist, wie die Einrichtung öffentlicher<br />

Anlaufstellen zur <strong>Dekontamination</strong> Betroffener<br />

und die Betreuung und Beratung der Bevölkerung.<br />

Anforderungen Empfehlungen<br />

Besondere persönliche Schutzausrüstung entsprechend zu<br />

erwartender Risiken für Kräfte im Schwarzbereich vorhalten<br />

Nutzung der mobilen Dekon-V Module der in Bereitstellung stehenden<br />

Behandlungsplätze<br />

Nutzung der ABC-Schutzausstattung/ Bund für diesen Anlass, Anforderung<br />

durch die Spielstätten; Klärung der Kostenübernahme für Rettungsdienst,<br />

Sanitätsdienst, Betreuungsdienst und Polizei; Depothaltung für Reserve- PSA<br />

(Persönliche Schutzausstattung)<br />

Sicherstellung eines geordneten Dekon-V Ablaufes Bereitstellung geeigneter Detektionstechnik vor und nach Dekon-V; Einrichten<br />

einer Patientenablage „ Schwarz „; Vorhaltung einer nicht disponierten<br />

SEG-ABC/San zum Soforteinsatz; Entkleiden der Verletzten möglichst schon<br />

auf der Patientenablage „Schwarz“; Vorbereitung/ Ausbildung von Einsatzkräften<br />

im Umgang mit kontaminierten Verletzten<br />

Zur Panikprävention sind im Vorfeld einer eskalierenden<br />

Situation Hinweise zum Verhalten in einem solchen Fall an<br />

alle Besucher öffentlicher Veranstaltungen zu geben.<br />

Panikprävention und Maßnahmen zur Deeskalation in einer<br />

eskalierenden Situation und Schutz der Einsatzabläufe<br />

Flyer mit den Zutrittsberechtigungen ausgeben;<br />

Einweisung von Besuchern über Leinwände und Event –Technik zum Verhalten<br />

im Gefahrenfall ( standardisiert, ortsbezogen, multinational verständlich<br />

in Bild und Ton ) und Hinweise zu Sicherheits- und Hilfseinrichtungen<br />

Polizeiliche Sicherung der Einsatzabläufe im Schadensbereich bis hin zum<br />

Behandlungsplatz;<br />

KIT/PSU für die Massendekontamination<br />

Sanitätsmittel- und Antidot-Vorhaltung vor Ort sicherstellen Integration dieser Sicherstellungsanforderung in laufende Planungsprojekte;<br />

Aufbau zentraler Logistikpools an den Austragungsorten; Logistikmanagement<br />

für die Zuführung an die Behandlungsplätze<br />

Zentrale, bundesweit zuständige Koordinierungs-Stelle zur<br />

Vorbereitung der Dekon-V im Zusammenhang mit der WM<br />

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SONDERAUSGABE 2006<br />

Einrichtung eines ständig verfügbaren, Experten getragenen Arbeitskreises<br />

für Beratung-, Koordinations- und Informationsleistungen

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