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Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)

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60<br />

DEKON: KLINIK<br />

len zur Fußballweltmeisterschaft vorsorglich ABC-Dekon-Stellen<br />

der Katastrophenschutzeinheiten der Feuerwehren<br />

oder Hilfsorganisationen im Zugangsbereich<br />

vor speziellen Versorgungskliniken errichtet und<br />

einsatzbereit vorgehalten werden. An den Spieltagen<br />

der WM sollen diese personell mit Helfern des ABCund<br />

Sanitäts- und ggf. des Betreuungsdienstes besetzt<br />

und in Betrieb genommen werden, während die anderen<br />

Zugänge zur Klinik hermetisch abgesperrt werden.<br />

Der Zugang in die Klinik erfolgt ausschließlich<br />

nach einem negativen Messergebnis bzw. einer <strong>Dekontamination</strong>.<br />

Dadurch wird sichergestellt, dass diese<br />

Kliniken auch bei besonderen Lagen arbeitsfähig<br />

bleiben.<br />

Vorschlag für eine <strong>Dekontamination</strong>seinrichtung.<br />

(Grafik: Autoren)<br />

In Berlin wird ein abgestufter Ausbau der Vorsorge<br />

vor Kontaminationen der Aufnahmekrankenhäuser<br />

angestrebt. Die Vorsorge soll dauerhaft und<br />

nicht nur für die Fußball-WM 2006 aufgebaut werden.<br />

Zunächst soll eine Grundvorsorge in allen Krankenhäusern<br />

sichergestellt werden, die in der Ausstattung<br />

von zunächst zwei Behandlungsteams (je ein<br />

Arzt und eine Pflegekraft) mit geeigneter persönlicher<br />

ABC-tauglicher Schutzausrüstung (PSA) und entsprechenden<br />

Schulungen von Multiplikatoren für die<br />

folgenden Unterweisungen mit Übungen der Mitarbeiter/innen<br />

besteht. Dies lässt zunächst eine medizinische<br />

Grundversorgung der Kontaminierten nach deren<br />

Entkleidung, sicherer Verpackung der Kleidung<br />

in dichten Behältnissen und einer <strong>Dekontamination</strong>,<br />

z.B. im Gipsraum, im Bad oder in einer Dusche,<br />

ohne weitere Gefährdung des Behandlungsteams zu<br />

und ermöglicht eine Sichtung ggf. weiterer Patienten<br />

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SONDERAUSGABE 2006<br />

im Wartebereich der Ersten-Hilfe-Stelle, der Rettungsstelle<br />

oder dem Aufnahmebereich durch das nächste<br />

zwischenzeitlich alarmierte zweite Behandlungsteam<br />

in einsatzbereit vorgehaltener PSA.<br />

Empfohlene persönliche Schutzausstattung<br />

(PSA) für (Aufnahme-)Krankenhäuser:<br />

•Gebläseunterstützter Atemschutz mit T3-Haube<br />

(Eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung<br />

gem. G 26 ist hier empfehlenswert, jedoch nicht<br />

zwingend erforderlich.)<br />

Das einsatzbereite Vorhalten erfordert eine laufende<br />

Akku-Pflege und -Wartung!<br />

•Kombifilter (bei ABC- oder noch unklaren Lagen)<br />

Filtertyp: TH1/TH2/TH3/TM2/TM3<br />

A2B2E2K2Hg PSL<br />

mit Spritzschutzabdeckung<br />

(Partikelfilter nur bei reinen B-Lagen:<br />

Filtertyp: TH1/TH2/TH3/TM3 PSL<br />

- Sonderisolierstationen<br />

- Behandlungseinrichtungen 2. Grades)<br />

•Körperschutz bei ABC- oder noch unklaren Lagen:<br />

Overall mit Kapuze mit integrierten Socken und<br />

Tropfschutz, Farbcodierung: orange (oder grau<br />

[Bundesausstattung]),<br />

Material: z.B. Tychem F®,<br />

zwei Größen: L und XXL<br />

(Farbcodierung: für reine B-Lagen: gelb, z.B.<br />

Tychem C®<br />

- Sonderisolierstationen<br />

- Behandlungseinrichtungen 2. Grades<br />

- Infektionsschutz-Set BERLIN)<br />

•Stiefel (Sicherheitsklasse S4 oder S5,<br />

zwei Größen: 41/42 und 46/47)<br />

•Handschuhe aus Klinikbeständen (Wechsel nach<br />

max. 20 Minuten oder Defekten)<br />

- Material bei <strong>Dekontamination</strong>: Butyl<br />

- Material bei Desinfektion mit PES (z.B. Wofosteril®<br />

und Alkapur®): Nitril<br />

Für die jährlichen Schulungen und die Übungen<br />

reichen einfache Overalls und überlagerte<br />

(Kombi-) Filter aus den vorhandenen Beständen aus.<br />

Kommunikation Krankenhaus/Leitstelle<br />

Während der Behandlung des ersten Patienten<br />

in der Klinik durch das erste Team in PSA und der

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