Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)

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DEKON: TECHNIK
Zivilschutz- und Katastrophenschutz-spezifischer
Themen erweitert. Diese Ausbildungsteile werden gemäß
des „BMI-Feinkonzeptes“ durchgeführt und
befähigen die Helfer, die, von Bund und Ländern
zur Verfügung gestellten, Ausrüstungen für die Einheiten
im Katastrophen- und Zivilschutz anzuwenden
und einzusetzen.
Die Umsetzung der „standardisierte ABC-
Grundausbildung“ gemäß der Empfehlung der SKK-
PG9 und des entsprechenden Curriculums steckt in
den Anfängen der Implementierungsphase. Derzeit
werden an der AKNZ Multiplikatoren der Hilfsorganisationen,
der Feuerwehren und der Bundesanstalt
THW ausgebildet, die in den Hilfsorganisationen
„Fachausbilder für die ABC-Grundausbildung“ qualifizieren.
In Vorbereitung der Einsatzkräfte auf Einsätze
während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006,
auch mit ABC-Gefährdungen, sind erste ABC-Grundausbildungen
in der Vorbereitung. Eine flächendeckende
Umsetzung der „standardisierten ABC-Grundausbildung“
bedarf allerdings noch erheblicher Vorbereitungen,
da neben organisatorischen Rahmenbedingungen
auch Kostenregelungen für die Ausbildung
und erforderliche arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen
der Helfer für die Nutzung umluftabhängiger
Atemschutz-Systeme zu regeln sind.
Voraussetzungen zur Mitwirkung
von Einheiten des Sanitätsdienstes und
Betreuungsdienstes an ABC-Einsatzstellen.
Grundsätzlich ist sicher unstrittig, dass eine
Versorgung von vielen verletzten und unverletzten
Betroffenen (MANV) in komplexen Einsatzlagen
oder Katastrophen ein Erfordernis darstellt, dem die
Einsatzkräfte des Sanitätsdienstes und Betreuungsdienstes
aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz und
ihrer Ausrüstung entsprechen. Für diesen Zweck
sind sie als SEG’en in Alarm- und Ausrück-Ordnungen
(AAO) sowie als Einheiten in Katastrophenschutz-Alarmplänen
integriert.
Vor dem Einsatz von Sanitäts- und Betreuungseinheiten
bei einem MANV unter den Bedingungen
eines ABC-Einsatzes sind für diese Einheiten
folgende Aktionsinseln zu bearbeiten:
•Ausrüstung der Einheiten mit einer, dem Einsatzzweck
entsprechenden, „Persönlichen Schutzaus-
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SONDERAUSGABE 2006
stattung“, (PSA) bestehend aus Atemschutz und
Körperschutz (z.B. ABC-Schutzausstattung des
Bundes).
•Sicherstellung der persönlichen Voraussetzungen
zur Nutzung dieser PSA, z.B. Arbeitsmedizinische
Untersuchung gemäß G26/2.
•Durchführung der Basisqualifikation der Helfer in
Form der „standardisierten ABC-Grundausbildung“.
•Erarbeitung abgestimmter Einsatzkonzepte für das
Zusammenwirken der Fachdienste im ABC-Einsatz
am Standort und auf übergeordneter Ebene.
•Gemeinsame Übung und Training aller beteiligten
Fachdienste.
Wenn diese Voraussetzungen umgesetzt wurden,
können Einheiten des Sanitätsdienstes und
Betreuungsdienstes:
•Im Rotbereich, außerhalb des Gefahrenbereiches,
direkt am Dekontaminationsplatz eine Anleitung
zum Selbstschutz-Verhalten für Betroffene geben.
•Nicht verletzte, leicht verletzte oder hilfebedürftige
Betroffene bei der Vorbereitung für die Dekontamination
und während der Dekontamination
unterstützen
•Verletzte, nicht gehfähige Verletzte auf einer
Patientenablage im Kontaminationsbereich einer
Notdekontamination (Spot-Dekon) zur Sicherstellung
der Vitalität unterziehen, sanitätsdienstlich
versorgen (Basic-Life-Support), auf die Dekontamination
vorbereiten und bis zur Dekontamination
versorgen.
•Verletzte Betroffene zur Dekontamination transportieren,
während der Dekontamination sanitätsdienstlich
betreuen oder ggf. dekontaminieren.