Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)
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DEKON: TECHNIK<br />
det und dekontaminiert werden kann, wobei gleichzeitig<br />
lebenserhaltende Maßnahmen durchgeführt<br />
werden müssen. Problematisch ist und bleibt die Ver-<br />
Aufenthaltszelt<br />
Wasserwanne mit<br />
Desinfektionslösung<br />
Einpersonenduschkabine<br />
Pumpe<br />
Wassersauger<br />
Abb. 3: Beispiel eine Dekon-G.<br />
(Grafiken: Schild)<br />
IBC<br />
Hochdruckreiniger<br />
Plane<br />
Breitstrahlrohr<br />
Verkehrsleitkegel<br />
netzung von Rettungs- und Sanitätsdienst und der<br />
Feuerwehr bei der Verletztendekontamination. Um<br />
ein tragfähiges Verletztendekon-Konzept zu haben,<br />
ist dies aber zwingend erforderlich.<br />
Mit Ende des kalten Krieges und der Auflösung<br />
der ABC-Züge verlor die <strong>Dekontamination</strong> von<br />
Geräten an Bedeutung. Man rechnete nicht mehr<br />
damit, dass Fahrzeuge und Gerät im größeren Maße<br />
durch Einsatzkräfte dekontaminiert werden müssen.<br />
Mit dem Aufkommen von Tierseuchen auch<br />
in Europa, BSE, MKS und Vogelgrippe sein an dieser<br />
Stelle nur beispielhaft genannt, sah man sich in<br />
der Gefahrenabwehr auch mit dieser Thematik<br />
betraut.<br />
BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SONDERAUSGABE 2006<br />
Weiterhin fehlt es noch an einer <strong>Dekontamination</strong>smittelliste.<br />
Es wird zwar an der Thematik gearbeitet.<br />
Die Probleme mit Desinfektionsmitteln und<br />
deren Anwendung sind<br />
bei den wenigen Tierseucheneinsätzen<br />
leider<br />
immer wieder als Hauptproblem<br />
zu Tage getreten.<br />
Gleiches gilt auch<br />
für C-Einsätze. Eine<br />
erfolgreiche <strong>Dekontamination</strong><br />
kann leider nur<br />
mit Wasser alleine nicht<br />
gewährleistet werden.<br />
Stehleiter<br />
REIN<br />
UNREIN<br />
B-Schlauch mit Wasser<br />
(als Begrenzung)<br />
Schlauchbrücken<br />
Zusammenfassung<br />
Die Zusammenarbeit<br />
von mehreren Dekon-Einheiten<br />
ist nicht<br />
geregelt. Für Großschadenslagen<br />
ist dies aber<br />
zwingend erforderlich. Es<br />
gibt zwar Ansätze z.B.<br />
aus Sachsen, wo mit der<br />
Rahmenrichtlinie 002<br />
ein Dekon-Konzept eingeführt<br />
werden soll, ebenso<br />
wie das Dekon-Konzept<br />
in der Rhein-Main-<br />
Region eine Vernetzung<br />
aufbaut. Diese haben<br />
sich aber bis heute noch<br />
nicht durchgesetzt und<br />
es wird noch einiges an<br />
Anstrengung brauchen,<br />
dies umzusetzen.<br />
Zusammenfassend werden in der FwDV 500<br />
die grundlegenden Forderungen dargestellt. Leider<br />
bleibt sie bei Hilfen für die Umsetzung in der Praxis<br />
sehr knapp. Da hilft aber die vfdb-Richtline 10/04<br />
weiter. Auch gerade im Entwurf werden die Themen<br />
Massendekontamination und Tierseuchen behandelt.<br />
Leider sind die Forderungen heute in der Fläche<br />
nicht so zu erfüllen. Es stehen nicht immer die<br />
nötigen Mittel zur Verfügung. Es sind noch große<br />
Anstrengungen nötig, dies durchzusetzen.