Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)
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WM – eine bedeutende<br />
Großveranstaltung<br />
Konzept der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr<br />
Von Dipl.-Chem. Claus Lange Leitender Branddirektor Feuerwehr Hannover<br />
Die FIFA-Weltmeisterschaft findet vom 09. Juni bis<br />
09. Juli 2006 unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei<br />
Freunden“ an 12 Austragungsorten (Berlin, Dortmund,<br />
Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover,<br />
Kaiserslautern, Köln, Leipzig, München, Nürnberg<br />
und Stuttgart) in neun Ländern der Bundesrepublik<br />
Deutschland statt.<br />
Aus Sicht der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr<br />
sind Maßnahmen zu ergreifen, die Brandschutz,<br />
Hilfeleistung, Rettungsdienst sowie Katastrophenschutz<br />
an den jeweiligen Austragungsorten sicherstellen.<br />
Um einen möglichst einheitlichen Sicherheitsstandard<br />
zu gewährleisten, hat sich auf Ebene des<br />
Deutschen Städtetages ein Arbeitskreis WM 2006 der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren<br />
in Deutschland (AG WM 2006 der AGBF) konstituiert,<br />
der die notwendige nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr<br />
koordinieren soll.<br />
Sicherheitskonzept der<br />
nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr<br />
Auf der Grundlage von baulichen, technischen<br />
sowie organisatorischen Maßnahmen gilt es, den Beschluss<br />
des Arbeitskreises V der Innenministerkonferenz<br />
vom 10.02.2004, „Die Länder schaffen die Voraussetzungen<br />
für den Einsatz der Behörden und Organisationen<br />
des Katastrophenschutzes“ vor Ort zunächst<br />
durch planerische Maßnahmen umzusetzen. Hier sind<br />
abgestimmte Einsatzkonzepte, die sich auch an ortsspezifischen<br />
Besonderheiten orientieren, für die oben<br />
genannten Aufgaben zu erstellen.<br />
Diese Rahmenempfehlungen gliedern sich in<br />
drei Bereiche:<br />
•Grundschutz (sowie zusätzlicher risikoabhängiger<br />
Zuschlag)<br />
•Außergewöhnliches Ereignis<br />
•Katastrophe<br />
Um die notwendigen Planungen zu konkretisieren<br />
sowie vor Ort Kräfte und Mittel bereitzuhalten,<br />
wird sich an einem vierstufigen Sicherheitskonzept<br />
zur Fußball-WM 2006 orientiert.<br />
Dafür sind die nachfolgend genannten „Sicherheitsstufen“<br />
vorgesehen, welche abgestuft notwendige<br />
personelle sowie materielle Ressourcen zuordnen:<br />
•Stufe: Gefahrenabwehr im Stadion („Grundschutz“)<br />
•Stufe: Örtliche Gefahrenabwehr am WM-Spielort<br />
•Stufe: Überörtliche Gefahrenabwehr am WM-Spielort<br />
(Einbeziehung der Region um den Spielort)<br />
•Stufe: Überregionale Gefahrenabwehr (Katastrophenschutz)<br />
Um trotz aller unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten<br />
einen möglichst einheitlichen Planungsaufbau<br />
für die zwölf WM-Austragungsorte zu gewährleisten,<br />
hat man sich für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr<br />
darauf geeinigt, einen „roten Faden“ festzulegen.<br />
Dieses Handbuch „Nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr<br />
zur WM 2006“ enthält alle Maßnahmen,<br />
die notwendig sind, um einen eventuellen Schadenfall<br />
aus Sicht von Feuerwehr, Rettungsdienst sowie<br />
Katastrophenschutz zu bewältigen.<br />
Das Handbuch hat folgende Gliederung:<br />
•Einleitung mit Inhaltsverzeichnis<br />
•Kenndaten der Veranstaltung<br />
SONDERAUSGABE 2006 BEVÖLKERUNGSSCHUTZ 5