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Sonderausgabe: Dekontamination Verletzter (PDF, 2MB)

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DEKON: KLINIK<br />

der können die finanziellen Mittel für Ausbildung,<br />

Ausstattung und Katastrophenschutzübungen in<br />

Krankenhäusern selbst aufbringen. Insbesondere<br />

bestehen Defizite hinsichtlich der Ausstattung von<br />

Einrichtungen, der Ausbildung des Krankenhauspersonals<br />

(Umgang mit Schutzausrüstung, Kenntnissen<br />

im Selbstschutz etc.), der Notfallplanung der Krankenhäuser<br />

sowie im Umgang mit „unkontrollierten<br />

Patientenströmen“.<br />

Aus dem Kreis der Teilnehmer wurden verschiedene<br />

Lösungsansätze vorgetragen. Diese reichen<br />

von entsprechenden Maßnahmen wie z. B. der<br />

Bereitstellung von Information für das Krankenhauspersonal<br />

(Schulungsmaßnahmen zu <strong>Dekontamination</strong>,<br />

Merkblätter, sog. Action Cards), der Ausbildung<br />

von Multiplikatoren, der Einbindung von Berufsverbänden<br />

und Organisationen bis hin zur Beteiligung<br />

der Bundesländer an den Vorhaltungskosten der<br />

Krankenhäuser.<br />

Ergebnisse des Workshops<br />

•Jede Klinik muss auf kontaminierte „Selbsteinweiser“<br />

vorbereitet sein.<br />

•Die Krankenhausnotfallplanung ist zu vervollständigen.<br />

•Die bestehenden Informationswege sind zu erweitern,<br />

um Informationen vom Amtsarzt an die<br />

Leitstellen zu gewährleisten.<br />

•Es ist ein Ausbildungsprogramm für Krankenhauspersonal<br />

zu erstellen, bzw., zu ergänzen. (Grundlage:<br />

ABC-Curriculum der Ständigen Konferenz für<br />

Katastrophenvorsorge und Katastrophenschutz)<br />

•Eine zusätzlich externe Bevorratung von Antidota<br />

und Notfallmedikamenten sollte noch angestrebt<br />

werden.<br />

•Die Vorhaltung von Antibiotikabeständen ist zu<br />

überprüfen.<br />

•Die Krankenhäuser sollten regelmäßig Katastrophenschutzübungen<br />

durchführen.<br />

Für die Katastrophenvorsorge der Krankenhäuser<br />

wurde ein besonders dringlicher Handlungsbedarf<br />

gesehen. Es fehlen einheitliche Standards<br />

bzw. Rahmenkonzepte für die Versorgung kontaminierter<br />

<strong>Verletzter</strong> im Krankenhaus, wie sie bereits für<br />

die präklinische Versorgung bestehen und den Bundesländern<br />

am 27./28.09.2005 in der 65. Sitzung des<br />

BEVÖLKERUNGSSCHUTZ SONDERAUSGABE 2006<br />

Arbeitskreises V in Reinbek vorgelegt wurden (s. S.<br />

37; Rahmenkonzept zur <strong>Dekontamination</strong> verletzter<br />

Personen, Entwurf: Bund-Länder-Arbeitsgruppe<br />

<strong>Dekontamination</strong>, Stand 07.09.2005).<br />

Abschließend wurden folgende Grundsätze<br />

formuliert:<br />

• Krankenhäuser, die an der Notfallversorgung<br />

beteiligt sind, müssen künftig geeignete bauliche,<br />

organisatorische und personelle Ressourcen vorhalten,<br />

um Patienten dekontaminieren zu können.<br />

• Die Vorhaltung ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, die nicht allein von den Kliniken getragen<br />

werden kann.<br />

• Jede Klinik hat bis zur WM 2006 geeignete Maßnahmen<br />

zum Grundschutz zu treffen.<br />

• An ausgewählten Kliniken sind die <strong>Dekontamination</strong>skapazitäten<br />

durch mobile Anlagen zu erweitern.<br />

• Dafür haben die Länder die Voraussetzungen zu<br />

schaffen.

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