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Chronik der Gemeinde Dreba aus dem Jahr 2002

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I.6 Die Entwicklung unseres Dorfes nach 1945<br />

I.6.1 Das Leben in <strong>Dreba</strong> in <strong>der</strong> DDR<br />

<strong>Dreba</strong> ist von unmittelbaren Zerstörungen durch kriegerische<br />

Einwirkungen glücklicherweise verschont geblieben.<br />

Einem Tieffliegerangriff am 05.04.1945 auf einen Personenzug zwischen<br />

Moßbach und <strong>Dreba</strong> fielen drei Wehrmachtsangehörige zum Opfer.<br />

Einigen Umsiedler <strong>aus</strong> Schlesien, Ostpreußen und <strong>dem</strong> Sudetenland ließen<br />

sich auch in <strong>Dreba</strong> nie<strong>der</strong>. In den Folgejahren kehren auch <strong>Dreba</strong>er Männer<br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Kriegsgefangenschaft zurück.<br />

Es gab Bezugsberechtigungsscheine bzw. -marken für verschiedene<br />

Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs. Diese wurden ab 1948<br />

allmählich wie<strong>der</strong> abgeschafft.<br />

Die Landbevölkerung leidet nicht so große Hungersnot wie die<br />

Bevölkerung <strong>der</strong> Städte. Durch Eigenanbau von Kartoffeln und Gemüse<br />

sowie die Haltung von Tieren war man in <strong>der</strong> Lage, für den Eigenbedarf zu<br />

produzieren und darüber hin<strong>aus</strong> Lebensmittel gegen dringend erfor<strong>der</strong>liche<br />

Gebrauchsgegenstände einzut<strong>aus</strong>chen.<br />

Die Währungsreform 1948 traf die ländliche Bevölkerung hart. Das<br />

Zahlungsmittel Reichsmark wurde durch die Deutsche Mark ersetzt. Die<br />

Sparguthaben wurden 10 zu 1 abgewertet.<br />

Nachbarschaftliche Hilfe und gegenseitige Unterstützung waren in dieser<br />

Zeit beson<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>geprägt. Auch in den folgenden <strong>Jahr</strong>zehnten standen die<br />

<strong>Dreba</strong>er immer zusammen. Gemeinsames Arbeiten wie zur Heu- und<br />

Getreideernte o<strong>der</strong> auch zum Fischen wurde meist mit geselligem<br />

Beisammensein beendet. So traf man sich an langen Winterabenden z. B. in<br />

<strong>der</strong> Dorfstube.<br />

Auch die Kin<strong>der</strong> verbrachten ihre freie Zeit meist gemeinsam. Oft mußten<br />

einfache Hilfsmittel genutzt werden, um bei Sport und Spiel in Wettstreit<br />

treten zu können. Nach <strong>der</strong> Schule und <strong>der</strong> Erledigung <strong>der</strong> häuslichen<br />

Pflichten traf man sich häufig zum Fußball, Völkerball o<strong>der</strong> Eishockey<br />

o<strong>der</strong> es wurde mit <strong>dem</strong> Fahrrad die Umgebung erkundet.<br />

Die <strong>Dreba</strong>er waren in dieser Zeit auch immer bemüht, ihren Ort zu<br />

verschönern und ihre Lebensqualität zu verbessern.<br />

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HISTORIE

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