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Chronik der Gemeinde Dreba aus dem Jahr 2002

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III.4 Die Jagdgenossenschaft<br />

Die Jagd wird seit jeher durch den Menschen <strong>aus</strong>geübt und diente einst als<br />

Hauptnahrungsquelle. Häute und Felle wurden für Kleidung, Knochen,<br />

Horn o<strong>der</strong> Sehnen für Gebrauchsgegenstände verwendet. Mit Speeren,<br />

Lanzen, Pfeil und Bogen o<strong>der</strong> durch Fallen schützte man sich vor den<br />

zahlreichen Raubtieren.<br />

Später jagten die Feudalherren, mehr zum Vergnügen, mit Schusswaffen<br />

nach begehrten Jagdtrophäen.<br />

Am 29. 11. 1627 berichtete <strong>der</strong> Pfarrer Ludwig Stemmler <strong>aus</strong> Knau, dass<br />

ihm vergangenen Winter zwei Hunde, welche mit ihm auf seine Dörfer<br />

Bahren und Laskau gelaufen waren, von Wölfen weggenommen wurden.<br />

In den folgenden <strong>Jahr</strong>en mussten verschiedene Dörfer Einwohner ( z.B.:<br />

Knau 20 Mann) zur Wolfsjagd stellen. Die Schäfer hielten sich große<br />

Wolfshunde, um die Bestien von den Herden abzuhalten.<br />

Im <strong>Jahr</strong>e 1686 berichtete ein Oberforstmeister, dass sich in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong><br />

Dörfer Kospoda, Weira und Knau Wölfe befänden, die schon eine Menge<br />

Wildbrett geschlagen hätten und <strong>der</strong> Schaden vergrößere sich von Tag zu<br />

Tag.<br />

Ein Rückblick auf diese Wolfsjagd:<br />

Am 27.Januar 1686 wurde unter Androhung von Strafe, weil sich kein Ort<br />

an <strong>der</strong> Wolfsjagd beteiligte, die letzte große Wolfsjagd <strong>aus</strong>gerichtet. Sie<br />

dauerte 24 Tage. Nach <strong>der</strong> Ausrottung <strong>der</strong> Wölfe hörten die<br />

Wolfsjagddienste auf. Der letzte Wolf wurde am 24. Dezember 1724 erlegt,<br />

die letzten Bären 1730 und <strong>der</strong> Luchs einige <strong>Jahr</strong>e früher (1672) zur<br />

Strecke gebracht.<br />

Der hohe Bestand an Fe<strong>der</strong>wild in <strong>der</strong> <strong>Dreba</strong>er Flur um 1900 veranlasste<br />

den Fürsten von Hohenlohe, für mehrere <strong>Jahr</strong>e die Fasanenjagd zu pachten.<br />

Nach <strong>dem</strong> 1. Weltkrieg wurde die Jagd nur im Dorf vergeben. Der<br />

jeweiligen Pächter bekamen den Pachtvertrag für jeweils 9 <strong>Jahr</strong>e und war<br />

für eventuelle Flurschäden durch das Wild verantwortlich.<br />

Ca. 40 Bauern gingen seinerzeit auf die Jagd und bildeten bereits<br />

Jagdgruppen.<br />

Die Jagdgewehre wurden durch T<strong>aus</strong>ch von selbst erzeugten Naturalien<br />

erworben.<br />

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