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Chronik der Gemeinde Dreba aus dem Jahr 2002

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Im Zuge <strong>der</strong> industriellen Revolution um 1870 vollzog sich auch in <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft eine Mechanisierung. Zusammen mit <strong>der</strong> Nachbargemeinde<br />

Knau gründete man 1894 die "Dampf - Dreschmaschinen -<br />

Genossenschaft. Die Dreschmaschine wurde durch eine engl.<br />

Dampfmaschine angetrieben. Der Dreschsatz wurde hierzu von Gehöft zu<br />

Gehöft umgesetzt. Feuerholz und Wasser mussten vom jeweiligen<br />

Landwirt, bei <strong>dem</strong> gerade gedroschen wurde, gestellt werden. Bis zu den<br />

30er <strong>Jahr</strong>en des letzten <strong>Jahr</strong>hun<strong>der</strong>ts bildeten sich zwei weitere<br />

Dreschgenossenschaften her<strong>aus</strong>.<br />

Dreschen auf <strong>dem</strong> Gut in Knau<br />

Für die Verarbeitung <strong>der</strong> tierischen Produkte, speziell <strong>der</strong> Milch, wurde<br />

bereits 1897/98 eine Molkerei in Ziegenrück gegründet. Der Antransport<br />

<strong>der</strong> Waren erfolgte über die neu errichtete Eisenbahnlinie Triptis –<br />

Ziegenrück – Lobenstein. Aber nur ein Viertel <strong>der</strong> Betriebe lieferte<br />

zunächst in die Molkerei ab. Erst Mitte <strong>der</strong> 30er <strong>Jahr</strong>e kam, bedingt durch<br />

den Reichsnährstand, <strong>der</strong> Molkereizwang. Der Verkauf von Schweinen war<br />

so geregelt, dass die städtischen Fleischereien die Schweine von den<br />

Bauern, oftmals noch mit Hundegespannen, abholten. Rin<strong>der</strong> wurden zur<br />

Vermarktung zum Fleischer in die Stadt getrieben. Fe<strong>der</strong>vieh wurde bestellt<br />

und direkt an die entsprechenden Abnehmer geliefert.<br />

1937 war für die <strong>Dreba</strong>er Landwirtschaft ein schwarzes <strong>Jahr</strong>, da die Maul-<br />

und Klauenseuche <strong>aus</strong>brach. Viele Tiere verendeten o<strong>der</strong> wurden<br />

notgeschlachtet.<br />

Mit Beginn des II. Weltkrieges musste das gesamte „Brotgetreide“<br />

abgeliefert werden. Den einzelnen Betrieben wurden Größenklassen<br />

zugeordnet und die Ablieferungspflicht wurde erweitert. Sie bezog sich nun<br />

auch auf Kartoffeln, Gemüse, Fisch und Wolle.<br />

33<br />

WIRTSCHAFT

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