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Chronik der Gemeinde Dreba aus dem Jahr 2002

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I. Historische Entwicklung<br />

I.1 Zur Geschichte von <strong>Dreba</strong><br />

Nach <strong>der</strong> Zerschlagung des alten Thüringer Reiches durch Franken und<br />

Sachsen wan<strong>der</strong>ten die bisher östlich <strong>der</strong> Saale lebenden germanischen<br />

Stämme nach Westen bzw. Südwesten ab. In das ohnehin dünn besiedelte<br />

Land rückten slawische Volksstämme – Wenden und Sorben nach. Die<br />

Saale wurde von diesen teilweise überschritten, bildete aber im<br />

allgemeinen die Grenze.<br />

Die ehemals thüringischen Stämme, wie die Hermunduren, von denen sich<br />

Thüringen ableiten soll, wurden lose in das Frankenreich eingeglie<strong>der</strong>t. Im<br />

8. und 9. <strong>Jahr</strong>hun<strong>der</strong>t wurde die Bindung enger, was mit <strong>der</strong><br />

Christianisierung <strong>der</strong> Thüringer durch Bonifazius einherging.<br />

Die wesentliche Zurückdrängung <strong>der</strong> Sorben erfolgte unter den Ottonen<br />

Kaisern 919 - 1002.<br />

Zu kriegerischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen kam es schon vorher. Der Sage<br />

nach soll es im „Mordel“ (Mordtal) also im <strong>Dreba</strong>tal südlich von Posen<br />

zum Kampf gekommen sein. Durch germanische Stämme erfolgte nun die<br />

Neubesiedlung. Diese erfolgte für unseren Ort vom Orlagau („pagus orla“)<br />

her. Unter diesem Begriff ist nicht nur die Orlasenke, son<strong>der</strong>n ein weit<br />

größeres Gebiet zu verstehen. Dafür spricht unserer thüringischer Dialekt,<br />

<strong>der</strong> sich deutlich von <strong>dem</strong> unserer südlichen Nachbardörfer, sowie des<br />

gesamten Schleizer Gebietes, welches wie das Vogtland von Franken und<br />

Bayern <strong>aus</strong> besiedelt wurde, unterscheidet. Weitere Indizien dafür sind die<br />

Nennung unseres Ortes „de Trebe“ in einer Urkunde <strong>der</strong> Ritter Albrecht<br />

und Heinrich von Brandenstein vom 21.06.1302. Der Name „<strong>Dreba</strong>“ soll<br />

sich nach Rosenkranz von „Drebo“ (Holz) bzw. von „Drebjane“<br />

(Waldbewohner) ableiten.<br />

In kirchlichen Angelegenheiten gehörte <strong>Dreba</strong> zur „Mutterkirche“<br />

Neunhofen. Auf die mehrfach wechselnden Obrigkeiten des Orlag<strong>aus</strong> ab<br />

Mitte des 1. <strong>Jahr</strong>t<strong>aus</strong>end bis zum Auftreten <strong>der</strong> „Ludowinger“ als<br />

Landgrafen von Thüringen soll hier nicht näher eingegangen werden. Mit<br />

Heinrich Raspe starb 1247 dieses Geschlecht <strong>aus</strong> und Thüringen kam durch<br />

Erbvertrag an die „Wettiner“, benannt nach ihrem Stammsitz Wettin bei<br />

Halle.<br />

9<br />

HISTORIE

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