Geschichte der Familie von Davier - in Buro
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http://buro−klieken.de<br />
Die Neekener L<strong>in</strong>ie <strong>der</strong>er v. <strong>Davier</strong>.<br />
Neeken ist e<strong>in</strong> Dorf und Rittergut im Kreise Zerbst, auf <strong>der</strong><br />
Höhe gelegen, die das Tal <strong>der</strong> Elbe nördlich <strong>von</strong> Brambach und<br />
westlich <strong>von</strong> Roßlau begrenzt. Der Name dieses Dorfes ist e<strong>in</strong><br />
nie<strong>der</strong>deutscher (= `n Eeken, das heißt: In den Eichen), daher wohl<br />
auf die Kolonisationstätigkeit Albrechts des Bären zurückzuführen.<br />
Ob freilich <strong>der</strong> Ort selbst erst <strong>in</strong> dieser Zeit entstanden sei, lässt sich<br />
nicht mit <strong>der</strong>selben Sicherheit behaupten, wenn auch die Dorflage,<br />
dem Namen entsprechend, auf e<strong>in</strong>e deutsche Siedlung h<strong>in</strong>deutet.<br />
Südlich <strong>von</strong> Neeken über <strong>der</strong> Elbe lag ehedem die fürstliche Burg<br />
Re<strong>in</strong>a, <strong>der</strong>en letzte Mauerreste nach falscher Überlieferung im Strom-<br />
bette <strong>der</strong> Elbe sich bef<strong>in</strong>den und bei niedrigem Wasserstande sicht-<br />
bar werden.<br />
Der Dorfname Neeken wird zum ersten Male 1330 erwähnt,<br />
allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weise damaliger Zeit als e<strong>in</strong> Personenname,<br />
gebildet durch Bezeichnung <strong>der</strong> Herkunft, aber eben deshalb darf<br />
man voraussetzen, daß <strong>der</strong> Ort bereits bestand.<br />
Das älteste Adelsgeschlecht, welches wir im Besitze des Ritter-<br />
gutes kennen lernen, waren die v. Retzow (Retzau).<br />
Als Lehen wurde 1477, 25. Januar, He<strong>in</strong>rich v. Retzau erteilt:<br />
„Das Dorff Neicken mit Gerichte, ubersten unnd ni<strong>der</strong>sten uber<br />
Halß und Hand mit d<strong>in</strong>ste, Kirchenlehne, und mit allen Zubehorungen<br />
und gerechtikeiten, Item e<strong>in</strong>en we<strong>der</strong> daselbst zu Neicken gelegen,<br />
rurende an die Kuweide, Item e<strong>in</strong>e Dorfstete, Rynen genandt, auch<br />
zu Reichen <strong>in</strong>gehorende und e<strong>in</strong>e Wische <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auen gelegen,<br />
allernehest an Steißer unnd Steckbyer Marcken rurende.“ Die<br />
Wiese wurde erst bei <strong>der</strong> Separation ums Jahr 1860 abgetrennt.<br />
Die unter den Lehen genannte Dorfstätte Rynen entspricht e<strong>in</strong>em<br />
Dorfe Re<strong>in</strong>a, welches se<strong>in</strong>erseits zu <strong>der</strong> schon erwähnten Burg und<br />
dem ehemaligen Herrenhofe <strong>der</strong> anhaltischen Fürsten, Re<strong>in</strong>a, <strong>in</strong> Be-<br />
ziehung gestanden hat.