Geschichte der Familie von Davier - in Buro
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Die jüngere Garitzer L<strong>in</strong>ie. 63<br />
Friedrich v. <strong>Davier</strong>, se<strong>in</strong>e Vettern Sebastian Wilhelm und Johann<br />
Lebrecht, Gebrü<strong>der</strong> v. <strong>Davier</strong>, Karl Jan Dietrichs h<strong>in</strong>terlassene<br />
Söhne, Karl Wilhelm und August Lebrecht, sowie August Friedrich,<br />
<strong>der</strong> Sohn Wilhelm Ernst`s v. <strong>Davier</strong> auf Neeken.<br />
Christian Friedrich v. <strong>Davier</strong> starb 1751 an e<strong>in</strong>er Brustkrank-<br />
heit, er h<strong>in</strong>terließ bei se<strong>in</strong>em Tode aus erster Ehe zwei Söhne und<br />
zwei Töchter, nämlich Christoph Friedrich, Karl Ludwig, Charlotte<br />
Luise und Maria Juliana, aus zweiter Ehe e<strong>in</strong>en Sohn, August<br />
Friedrich und e<strong>in</strong>e Tochter, Dorothea Elisabeth.<br />
1. Christoph Friedrich hat als Leutnant <strong>in</strong> preußischen Diensten<br />
gestanden bei dem Münchowschen, dem späteren v. Kleistschen Regi-<br />
ment <strong>in</strong> Brandenburg, dann wegen Kränklichkeit se<strong>in</strong>en Abschied<br />
genommen und hat zu Zerbst gelebt. Als Fürstlich Anhaltischer<br />
Geheimer Rat und Brigadier-General starb er 1797 zu Jever.<br />
2. Karl Ludwig war Junker <strong>in</strong> dem Königl. Preußischen Husaren-<br />
Regiment v. Wechmar, später v. Werner, als aber dessen Komman-<br />
deur, <strong>der</strong> Oberstleutnant v. <strong>Davier</strong>, 1748 zum Oberforstmeister <strong>von</strong><br />
Magdeburg und Halberstadt ernannt wurde, nahm er zugleich se<strong>in</strong>en<br />
Abschied, g<strong>in</strong>g 1750 <strong>von</strong> Berl<strong>in</strong> nach Wien, <strong>von</strong> da nach Neapel,<br />
und wurde <strong>in</strong> dem genannten Jahre auf <strong>der</strong> St. Anthomeflotte zum<br />
Fähnrich bestellt, bald nachher zum Leutnant, da aber se<strong>in</strong> Schiff<br />
durch den Nordw<strong>in</strong>d verschlagen und <strong>der</strong> afrikanischen Küste nahe-<br />
gebracht wurde, ist es <strong>von</strong> Seeräubern aus Tunis und Tripolis an-<br />
gegriffen und erobert worden. Die Gefangenen, darunter <strong>der</strong> Leut-<br />
nant v. <strong>Davier</strong>, wurden nach Adrianopel gebracht. Er wurde hier<br />
Sklave e<strong>in</strong>er vornehmen Dame. Bei dem Regierungsantritt des Sul-<br />
tans Osman III. 1754 ( o<strong>der</strong> Mustafa III. 1757) ist er <strong>in</strong>soweit ent-<br />
lassen worden, daß er unter dem Feldherrn Post (?) e<strong>in</strong>e Fahne<br />
erhalten hat. Er hat aus Asien <strong>von</strong> Buben, wo er im Standquartier<br />
gelegen, unter dem 5. Juli 1755 die Fatalität nach Hause zu berichten<br />
die Gelegenheit gehabt. Herr Stallmeister v. <strong>Davier</strong> <strong>in</strong> Dessau ist<br />
ihm <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hochfürstlichen Landesregierung <strong>in</strong> Zerbst als curator<br />
absentis e<strong>in</strong>gesetzt worden. Er ist aber wie<strong>der</strong> nach Hause gekommen<br />
und unter die Württemberger gegangen, nachdem er dort abgedankt,<br />
wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die preußische Armee e<strong>in</strong>getreten und hat dort e<strong>in</strong>e Kom-<br />
pagnie <strong>in</strong> Magdeburg erhalten, darauf unterrichtete er als Rittmeister<br />
unter dem Werbeoberst Colligern Husaren, hat aber wie<strong>der</strong> abgedankt<br />
und ist nach Rußland gegangen, wo er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sibirischen Dragoner-<br />
Regiment Kapitän geworden ist.