Geschichte der Familie von Davier - in Buro
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Joachim v. <strong>Davier</strong>s L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Neeken 39<br />
Hand jetzo also dan, und dan also jetzo cassirt und abgetan se<strong>in</strong>.“<br />
Die Eventualbelehnung des Volrat v. <strong>Davier</strong> fand zu <strong>der</strong>selben Zeit<br />
und unter denselben Bed<strong>in</strong>gungen statt.<br />
Joachim v. <strong>Davier</strong> starb um Fastnacht (7. Februar) des Jahres<br />
1627. Außer se<strong>in</strong>er zweiten Gemahl<strong>in</strong>, die noch 1630 <strong>in</strong> Neeken<br />
lebte, überlebten ihn, wie es sche<strong>in</strong>t, alle se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die jüngeren<br />
waren jedoch damals noch unmündig. Für Volrat und Asmus<br />
<strong>Davier</strong>, die Söhne Joachims, muteten ihre Vormün<strong>der</strong> Sigmund<br />
Wiprecht v. Zerbst und Hans v. Re<strong>der</strong>n am 6. März 1630 das Lehen.<br />
Auch Joachims Bru<strong>der</strong>, Asmus, mutete die Lehen unterm<br />
2. Januar 1628, Garitz, und berichtet dabei, daß die beiden Söhne<br />
des Verstorbenen, Bastian und Asmus, sich <strong>in</strong> Kaiserlichen Kriegs-<br />
diensten abwesend befänden, demnach nicht anzutreffen seien. Unter<br />
diesen Verhältnissen hätten sie we<strong>der</strong> Nachricht vom Ableben ihres<br />
Vaters erhalten, noch die Lehen für sich muten können; er bitte des-<br />
halb um Aufschub <strong>der</strong> Belehnung.<br />
Der ältere <strong>der</strong> Söhne, Bastian mit Namen, war 1624, also zur<br />
Zeit des nie<strong>der</strong>sächsisch-dänischen Krieges, <strong>in</strong> Kaiserliche Dienste<br />
getreten. Fünf Jahre lang war er außen geblieben, und erst im<br />
Frühjahr 1629, als die Entscheidung gegen den Dänenkönig gefallen<br />
war, und Wallenste<strong>in</strong> als unumschränkter Gebieter <strong>in</strong> Norddeutsch-<br />
land mit se<strong>in</strong>en Heeren antrat, da war auch Bastian v. <strong>Davier</strong>,<br />
offenbar <strong>in</strong> Wallenste<strong>in</strong>s Heere, wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Nähe se<strong>in</strong>er Heimat<br />
gekommen; es ergriff ihn die Sehnsucht, se<strong>in</strong>e Eltern wie<strong>der</strong>zusehen.<br />
Er kam nach Neeken, fand aber se<strong>in</strong>en Vater, <strong>der</strong> vor zwei Jahren<br />
verschieden war, nicht mehr. Er mutete deshalb die Lehen und<br />
schrieb dar<strong>in</strong> die eben erzählten Tatsachen: „Nachdeme ich <strong>in</strong> die funf<br />
Jare dem Kriegswesen nachgezogen, und dann anhero me<strong>in</strong> liebes<br />
Vaterland das hochlöbliches uraltes Fürstentum Anhalt <strong>von</strong> außen<br />
angesehe, aber vor wenig wochen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>unge me<strong>in</strong>e liebe Eltern<br />
zu besuchen, h<strong>in</strong>wie<strong>der</strong> alhie angelanget, hat die Tat bezeuget, das<br />
me<strong>in</strong> sel. Vater Joachim <strong>Davier</strong>, weiland zue Neken Erbsaßen, Todes<br />
vorfaren, dahero mir obliegen und geburen will, vor mich und im<br />
Namen me<strong>in</strong>es abwesenden Bru<strong>der</strong>s Asmi <strong>Davier</strong>s, <strong>von</strong> dessen Tod<br />
o<strong>der</strong> Leben mir nichts Gewisses kundig, ohn alle<strong>in</strong>e, das ich <strong>in</strong> Mut-<br />
maßunge stehe, es werde <strong>der</strong>selbe <strong>in</strong> Kriegsbestallunge fröm<strong>der</strong> ab-<br />
gelegenen Örter sich aufenthalten, um gnedige Beleihunge unsers<br />
sel. Vaters Lehne zue Neken unterthenig anzuflehen.“<br />
Die unmittelbare Nähe <strong>der</strong> Roßlauer Elbbrücke, <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e