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Geschichte der Familie von Davier - in Buro

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70 Die jüngere L<strong>in</strong>ie August Friedrichs .<br />

Zur Übernahme <strong>der</strong> Pachtung meldete sich <strong>der</strong> Gastwirt Johann<br />

Andreas Dörffl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Zerbst, später wurde es an George Friedrich<br />

Schulze verpachtet, doch trat durch Kontrakt, gegeben Garitz, den<br />

7. April 1766, und Vergleich, gegeben Garitz, den 12. Mai 1766,<br />

an dessen Stelle <strong>der</strong> Amtmann Julius Buchholtz. Die ausbedungene<br />

Pachtsumme betrug 750 Taler jährlich, die Pachtzeit 6 Jahre. Der<br />

Pächter geriet schon im Jahre 1768 <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielle Schwierigkeiten,<br />

weswegen <strong>der</strong> Herr v. <strong>Davier</strong> gerichtliche Hilfe <strong>in</strong> Anspruch nehmen<br />

musste. Diese Schwierigkeiten führten dazu, daß <strong>der</strong> Herr v. <strong>Davier</strong><br />

am 1. November 1769 selbst die Bewirtschaftung des Gutes über-<br />

nahm.<br />

Im Jahre 1767 klagte des Kaufmanns Barnbeck h<strong>in</strong>terlassene<br />

Witwe, Frau Dorothea Elisabeth, geb. Pistorius, gegen den Leut-<br />

nant Christoph Friedrich v. <strong>Davier</strong> auf Garitz wegen ungefähr<br />

60 Taler Schuld für empfangene Waren, unter denen Mart<strong>in</strong>ique-<br />

Kaffee, Schießpulver, „rother Toback“ und lange Pfeifen die Haupt-<br />

rolle spielten. Der Mart<strong>in</strong>ique-Kaffee kostete damals 8 Gr. das Pfund,<br />

<strong>der</strong> rote Tabak wurde <strong>in</strong> Priesen zu 1/3 Gr. verkauft, „Canaster“<br />

das Pfund zu 1 1/3 Taler. Die langen Tonpfeifen kamen das Stück<br />

½ Gr., das Schießpulver 20 Gr. das Pfund. Die Klage <strong>der</strong> ver-<br />

witweten Barnbeck konnte jedoch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weise, wie sie e<strong>in</strong>gebracht<br />

war, nicht aufrecht erhalten werden, da auch die Frau v. Beltzig,<br />

Schwester des Herrn v. <strong>Davier</strong>, <strong>von</strong> dem Warenkorb bekommen<br />

hatte.<br />

Der Leutnant August Friedrich v. <strong>Davier</strong> auf Garitz kam eben-<br />

falls <strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielle Schwierigkeiten; er wurde <strong>von</strong> <strong>der</strong> Frau v. Schieck<br />

1768 verklagt, borgte unter an<strong>der</strong>em im Dezember 1770 <strong>von</strong> <strong>der</strong> ver-<br />

witweten Frau Kathar<strong>in</strong>a Elisabeth Haußstädt <strong>in</strong> Zerbst 300 Taler<br />

auf wechsel. Er versprach. Den Wechsel am 24. Juni e<strong>in</strong>zulösen,<br />

vermochte aber nicht se<strong>in</strong>e Zusage zu halten, sodaß die Darleiher<strong>in</strong><br />

den Prozeßweg gegen ihn beschreiten mußte. Am 26. Oktober 1771<br />

ließ <strong>der</strong> Hoffaktor Samuel Moses wegen e<strong>in</strong>es 1767 gewährten, aber<br />

nichtzurückerhaltenen Darlehns <strong>von</strong> 25 Talern nebst Z<strong>in</strong>sen auf<br />

Garitz Arrest legen. Dasselbe tat <strong>der</strong> frühere Pächter, zu <strong>der</strong> Zeit<br />

Königlich Preußischer Ökonomieverwalter Amtmann Julius Buch-<br />

Holtz, weil er <strong>in</strong> Pachtberechnungs- und Meliorationsstreitigkeiten e<strong>in</strong>e<br />

For<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> wenigstens 1500 Talern hatte. Die Fürstliche Landes-<br />

regierung erkannte am 7. Dezember desselben Jahres dem Antrage<br />

gemäß. Im Jahre 1772 wurde über das Rittergut <strong>der</strong> Konkurs

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