Geschichte der Familie von Davier - in Buro
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. Die jüngere L<strong>in</strong>ie August Friedrichs 71<br />
eröffnet und <strong>der</strong> Bürgermeister Warneyer zum Verwalter <strong>der</strong> Güter<br />
ernannt. Durch E<strong>in</strong>treten <strong>der</strong> v. Metschischen Gel<strong>der</strong>, wozu die<br />
Frau Landrät<strong>in</strong> v. Wülknitz die Genehmigung erteilte, wurde die<br />
Fortführung <strong>der</strong> Wirtschaft ermöglicht, das Gut dann an Dörfl<strong>in</strong>g<br />
verpachtet.<br />
In die Schwierigkeiten war auch persönlich die Frau Hauptmann<br />
Albert<strong>in</strong>e Maria Sophie Charlotte v. <strong>Davier</strong>, geb. v. Treskow, ge-<br />
raten. Sie wurde <strong>von</strong> dem Kaufmann Johann Karl Friedrich Gott-<br />
fried Haußstädt wegen e<strong>in</strong>er For<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> 64 Talern verklagt.<br />
Es sche<strong>in</strong>t, als ob beide Ehepartner unter <strong>der</strong> Last des über sie<br />
here<strong>in</strong>brechenden Unglücks e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> fremd geworden waren; daß sie<br />
getrennt lebten, erweist sicher <strong>der</strong> folgende Brief August Friedrichs<br />
v. <strong>Davier</strong> an die Kaufmannswitwe Haußstädt <strong>in</strong> Zerbst, gegeben<br />
Nordhausen, den 3. August 1778:<br />
„Bey me<strong>in</strong>en letzten Daseyn zu Garitz habe gefunden, daß me<strong>in</strong>e<br />
gute Mutter <strong>in</strong> Ansehnung ihrer Gesundheit sehr gelitten, es kann<br />
auch nicht an<strong>der</strong>s <strong>von</strong> dem villen Schagereng [chagr<strong>in</strong>], und Ver-<br />
folgung seyn, womit <strong>der</strong> Schand<strong>in</strong>de me<strong>in</strong>e gewesene Frau, noch<br />
immer fort kehrt, ihr zu kränken, das kann ich auch <strong>von</strong> dieser rasen-<br />
den Furige nicht an<strong>der</strong>s vermuten seyn, da sie ja schon weit<br />
vergessen und dieser alten Frau durch ihren verfluchten Händen<br />
gemißhandelt. Da ich also vor ietzo ke<strong>in</strong>en Freund weiß, solchen<br />
zu bitten, wen sich <strong>der</strong> Fall zutrige und me<strong>in</strong>e Mutter befille e<strong>in</strong>e<br />
Krankheit, so b<strong>in</strong> ich so frey, Ihnen ergebenst zu bitten und mir die<br />
Freundschaft zu erzeugen und so bald als Sie hören, daß me<strong>in</strong>e<br />
Mutter krank, sich doch gleich selbst naus nach Garitz zu verfügen<br />
und solche Veranstaltung zu treffen, daß sie an nichts Mangel leidet,<br />
und dabey ersuche ich Ihnen auch, wenn dieser Fall sich zutragen<br />
sollte, doch me<strong>in</strong>er Schwester <strong>in</strong> Burg geleich Nachricht zu geben.<br />
Diese wird dann wohl alles weitere Veranstalten, und wo sie dan<br />
im voraus <strong>von</strong> mich versüchert ist, daß <strong>in</strong> (ich ?) dieses alles ohne<br />
die ger<strong>in</strong>gste Wie<strong>der</strong>rede genehmigen werde.“ – Und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nach-<br />
schrift fügt er h<strong>in</strong>zu: „Können Sie sich wohl vorstellen, R. A. A.<br />
schreibt mir grösten Neuigkeit, das Saulu<strong>der</strong> hat wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e neue<br />
Liegen erdacht und ausgesprengt, ich were bey me<strong>in</strong>en Untenseyn<br />
2 Nächte h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> vor ihrer Haustüre gewesen, sie hätte mich<br />
aber nicht aufgemacht. Was wird doch diese rasende Furie nicht<br />
noch alle erdenken, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Herzen ist aber so gewiß als ich an<br />
e<strong>in</strong>en Gott glaube beschlossen, ihr nicht wie<strong>der</strong> anzunehmen, und