Geschichte der Familie von Davier - in Buro
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Die ältere Garitzer L<strong>in</strong>ie Neeken 43<br />
6 Groschen gezahlt, und da nach e<strong>in</strong>em fürstlichen Befehl <strong>der</strong> Rat<br />
<strong>der</strong> Stadt Zerbst als Inhaber <strong>von</strong> Krakau zu je<strong>der</strong> Quart 2 Taler<br />
12 Groschen zu zahlen hatte, so betrug dessen Zuschuß zu den Quarten <strong>in</strong> den<br />
genannten Jahren 8 Taler 18 Groschen.<br />
Georg v. Re<strong>der</strong>n hatte sich beim Verkaufe se<strong>in</strong>es Rittersitzes<br />
Garitz das Vorwerk Krakau sowie auf dem Gute Garitz das Brauen,<br />
Gehör göttlichen Worts (Kirchensitz) und Begräbnis vorbehalten,<br />
dagegen war Asmus v. <strong>Davier</strong> das Recht zugesprochen, mit se<strong>in</strong>en<br />
Schafen auf Krakauer Mark treiben zu lassen. Hieraus entspannen<br />
sich schon im Jahre 1617 allerlei Streitigkeiten, die zu beseitigen am<br />
23. Februar 1617 e<strong>in</strong>e fürstliche Kommission nach Garitz entsendet<br />
werden musste. Zwar war Georg v. Re<strong>der</strong>n gern bereit, auf se<strong>in</strong>e<br />
Rechte an Garitz zu verzichten, wofern Asmus v. <strong>Davier</strong> bezüglich<br />
des Vorwerks Krakau dasselbe täte, aber Asmus v. <strong>Davier</strong> bestand<br />
auf se<strong>in</strong>e Sche<strong>in</strong>e, und so schleppte sich <strong>der</strong> Streit Jahre lang<br />
dah<strong>in</strong>, worüber Georg v. Re<strong>der</strong>n 1619 starb.<br />
Nach dem Lehnbriefe vom 6. Juni 1622 hat Asmus v. <strong>Davier</strong><br />
außer dem Lehngute Garitz zugleich noch die gesamte Hand an den<br />
beiden Rittersitzen zu Neeken, <strong>von</strong> denen e<strong>in</strong>er im Besitze se<strong>in</strong>es<br />
Bru<strong>der</strong>s Joachim, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e <strong>in</strong> dem se<strong>in</strong>es Vetters Volrat sich<br />
befand.<br />
Asmus v. <strong>Davier</strong> auf Garitz war verheiratet mit Sibylle Chri-<br />
st<strong>in</strong>e v. Westeregeln, mit <strong>der</strong> er fünf K<strong>in</strong><strong>der</strong> erzeugte:<br />
Dorothea, geb. 1618, Ursula, geb. 1620, Asmus, geb. 1623,<br />
Christ<strong>in</strong>a, geb. 1624, Anna Elisabeth, geb. 1629.<br />
Nur Christ<strong>in</strong>a überlebte ihn, die an<strong>der</strong>en s<strong>in</strong>d früh gestorben.<br />
Asmus v. <strong>Davier</strong> hatte die Leiden des 30jährigen Krieges durch-<br />
zukosten, wie die an<strong>der</strong>en Adeligen und Untertanen <strong>in</strong> Anhalt samt<br />
ihren Fürsten. Er selbst berichtet, daß er im hohen Alter, bl<strong>in</strong>d<br />
und taub, durch die Drangsalierung <strong>der</strong> Soldaten um alle se<strong>in</strong>e<br />
Leibeskräfte gekommen sei. Unter diesen Verhältnissen hatte er<br />
sich genötigt gesehen, das Rittergut Garitz mit Genehmigung des<br />
Fürsten auf Wie<strong>der</strong>kauf zu verkaufen. Käufer war <strong>der</strong> Fürstlich<br />
Anhaltische Kammerherr und Hauptmann Joachim Christian <strong>von</strong><br />
Metsch, Erbsaß auf Plone und Polentzko. Der Kaufpreis betrug<br />
4050 Taler. Diese ganze Summe sollte als Stammlehen am Gute<br />
bleiben, da<strong>von</strong> <strong>der</strong> Käufer dem Verkäufer jährlich 240 Taler Ali-<br />
mente (die Hälfte zu Ostern, die an<strong>der</strong>e zu Michaelis) zu reichen,<br />
außerdem jährlich zwei Fu<strong>der</strong> Heu und e<strong>in</strong> Fu<strong>der</strong> Holz <strong>in</strong> die Woh-