Geschichte der Familie von Davier - in Buro
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Die jüngere Garitzer L<strong>in</strong>ie. 65<br />
e<strong>in</strong>er unterm 31. Juli 1763 an die Höchste Stelle gerichteten Bitt-<br />
schrift des Anhalt-Zerbster Edelmanns, <strong>in</strong> Preußischen Diensten<br />
bef<strong>in</strong>dlichen Kapitäns Karl Ludewig v. Dafir wegen se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>-<br />
stellung <strong>in</strong> den russischen Heeresdienst und zwar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>s <strong>der</strong> Kaval-<br />
lerie-Regimenter.<br />
Aus dieser Korrespondenz ist folgendes ersichtlich:<br />
Die Bittschaft hat <strong>der</strong> Bittsteller eigenhändig deutsch unter-<br />
schrieben: „Carl Ludwig <strong>von</strong> <strong>Davier</strong>“. In an<strong>der</strong>n Fällen unter-<br />
schrieb er russisch: „Karl <strong>von</strong> Dafir“.<br />
Betreffs se<strong>in</strong>es vorausgehenden Dienstes macht er <strong>in</strong> <strong>der</strong> er-<br />
wähnten Bittschrift folgende Angaben: „Zuerst tat ich, <strong>der</strong> unter-<br />
tänigste, Dienste am Hofe <strong>der</strong> teuersten Frau Mutter Eurer Kaiser-<br />
lichen Hoheit seligen Angedenkens, <strong>der</strong> Fürst<strong>in</strong> <strong>von</strong> Anhalt-Zerbst<br />
1742 als Page, aber 1744 entlassen, trat ich <strong>in</strong> das Saldansche (viel-<br />
mehr Soldansche) Husaren-Regiment (Nr. 6) als Portepee-Fähnrich<br />
und wurde beför<strong>der</strong>t 1746 zum Kornett, 1757 zum Leutnant, und am<br />
2. Mai 1761 im Feibataillon Bek<strong>in</strong>-Gnol (Bequignolles) zum Stabs-<br />
Kapitän, wie das mir darüber ausgefertigte Patent erweist. Nach<br />
dem Friedensschlusse wurde das Freibataillon aufgelöst, bei welcher<br />
Gelegenheit auch ich, da ich bei <strong>der</strong> Auflösung war, verabschiedet<br />
wurde; da wage ich, um me<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> den hochberühmten<br />
Militärdienst Eurer Kaiserlichen Hoheit zu bitten, und mit diesem<br />
eifrigen Wunsche b<strong>in</strong> ich nach St. Petersburg gekommen auf e<strong>in</strong>en<br />
mir <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt Kiel <strong>von</strong> <strong>der</strong> dortigen Behörde ausgefertigten Paß.“<br />
Der erwähnte v. Dafier wurde se<strong>in</strong>er Bitte gemäß auf Verfügung<br />
des Kaiserlichen Kriegs-Kollegiums <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sitzung vom 5. August<br />
1763 <strong>in</strong> den Heeresdienst als Leutnant aufgenommen, und zwar zur<br />
Dienststellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kavallerie-Regiment, das damals <strong>in</strong> Sibirien<br />
stand. Durch e<strong>in</strong>en <strong>von</strong> ihm am 25. Oktober 1764 dem Kaiserlichen<br />
Kriegs-Kollegiums ausgestellten Revers verpflichtete er sich, <strong>in</strong> be-<br />
stimmter Frist an se<strong>in</strong>em Bestimmungsorte sich e<strong>in</strong>zuf<strong>in</strong>den.<br />
Bei Durchsicht <strong>der</strong> Listen <strong>der</strong> Kavallerie-Regimenter des sibi-<br />
rischen Korps fand sich <strong>in</strong> solchen Listen über den Dienst <strong>der</strong> Kapitäne<br />
<strong>der</strong> Dragoner-Regimenter jenes Korps aus dem Jahre 1770 im<br />
Dienste im Asowschen Regiment im Range e<strong>in</strong>es Kapitäns Karl<br />
Ludwig v. <strong>Davier</strong>, vom Anhalt-Zerbster Adel abstammend, 46 Jahre<br />
alt, im Dienste seit 5. August 1763. Aus se<strong>in</strong>en Personalnotizen<br />
ist ersichtlich, daß er aus <strong>der</strong> Stellung e<strong>in</strong>es Stabs-Kapitäns <strong>der</strong><br />
preußischen Armee <strong>in</strong> den russischen Dienst aufgenommen wurde am