Geschichte der Familie von Davier - in Buro
Geschichte der Familie von Davier - in Buro
Geschichte der Familie von Davier - in Buro
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
http://buro−klieken.de<br />
Die jüngere Garitzer L<strong>in</strong>ie. 57.<br />
<strong>der</strong>artigen Fällen die Schwe<strong>in</strong>e zu pfänden anbefohlen hatte, schieden<br />
die Parteien unverrichteter Sache <strong>von</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />
Gemäß <strong>der</strong> Anweisung <strong>der</strong> Deputation verfuhr des Rates Holz-<br />
förster und pfändete die Schwe<strong>in</strong>e des Herrn v. <strong>Davier</strong>, sobald sie<br />
auf dem umstrittenen Grenzgebiete erschienen. Dies veranlasste den<br />
Garitzer Herrn, sich mit e<strong>in</strong>er Vorstellung hierüber an den Fürsten<br />
zu wenden, <strong>der</strong> am 30. Januar dem Rate zur Äußerung vorgelegt<br />
wurde. Auf dessen Darstellung und weitere Klage h<strong>in</strong> erhielt <strong>der</strong><br />
Herr v. <strong>Davier</strong> am 5. Februar die Antwort <strong>der</strong> fürstlichen Regie-<br />
rung, wodurch ihm se<strong>in</strong>e Handlungsweise verwiesen und jede fernere<br />
Turbation bei e<strong>in</strong>er Strafe <strong>von</strong> 30 Goldgulden verboten wurde. Zur<br />
Schlichtung des Streites wurde e<strong>in</strong>e Kommission bestimmt, welche<br />
am 15. Februar den streitigen Ort selbst <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong> nehmen<br />
sollte. Die Parteien mussten sich durch Revers verpflichten, bis zum<br />
endgiltigen Austrage <strong>der</strong> Sache sich zu bescheiden, die gepfändeten<br />
Sachen und Personen freizugeben, den streitigen Ort selbst nicht zu<br />
betreten.<br />
Ungeachtet dessen hatte <strong>der</strong> v. <strong>Davier</strong> bereits am 8. Februar<br />
die <strong>von</strong> dem Hirten des Zerbster Rates gehüteten Schwe<strong>in</strong>e gepfändet<br />
unter dem Vorgeben, sie hätten die Grenze überschritten, hatte auch<br />
den Hirten, <strong>der</strong> die Schwe<strong>in</strong>e zurücktreiben wollte, mit Gewalt <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>e Gerichte abführen und festsetzen lassen.<br />
Am 15. Februar unterzog sich die fürstliche Kommission, bestehend<br />
aus dem Hofrat Konrad Gerhold und dem Kammerjunker Kasimir<br />
Dietrich Krage, <strong>der</strong> ihr gestellten Aufgabe und nahm den streitigen<br />
Ort <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong>. Sie entschied sich dah<strong>in</strong>, daß dem v. <strong>Davier</strong><br />
wie se<strong>in</strong>en Vorgängern e<strong>in</strong> Hutungsrecht <strong>in</strong> des Rates Bruch nicht<br />
zustehe, nur die Vergünstigung habe er erhalten, wöchentlich e<strong>in</strong>mal,<br />
nämlich Mittwochs, h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuteiben, sonst nicht.<br />
Fast e<strong>in</strong> Jahrzehnt nach den geschil<strong>der</strong>ten Ereignissen veranlasste<br />
die Ausschreibung <strong>der</strong> Reichsonera und Türkensteuer e<strong>in</strong>e Vorstellung<br />
Karl Friedrichs v. <strong>Davier</strong> beim Fürsten. Es handelte sich nament-<br />
lich um die Steuer vom Vorwerksgute Krakau, welches zwar wie<strong>der</strong>-<br />
käuflich verkauft war, dessen Steuern aber <strong>der</strong> Verkäufer auf sich<br />
übernommen hatte. Der Herr v. <strong>Davier</strong>, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e wie se<strong>in</strong>er Unter-<br />
tanen Steuerkraft allzusehr <strong>in</strong> Anspruch genommen sah, bat den<br />
Fürsten, Mittel und Wege zu se<strong>in</strong>er Erleichterung <strong>der</strong> Lasten des<br />
Lehngutes zu f<strong>in</strong>den. Die fürstliche Regierung entsprach <strong>der</strong> Bitte<br />
<strong>in</strong>sofern, als sie an den Käufer des Vorwerksgutes, den Rat <strong>der</strong>