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Alumni-Jahrbuch 2005 St. Galler Business School Der Alumni-Kongress 2004 • Programm • Berichte zum Alumni-Kongress 2004 • Impressionen • Teilnehmerstimmen • Teilnehmende Firmen und Institutionen • Referate der Gastredner • Workshops (Auswahl) ÿ Management des Lebenszyklus von Unternehmen • Ausgesuchte Presseartikel zum Kongress-Leitthema 2004 • Highlights Rahmenprogramm 155
Alumni-Jahrbuch 2005 Workshop: Management des Lebenszyklus von Unternehmen mit Dr. C. Abegglen Schritte auf dem Weg zur „Selbstorganisation“ basierend auf dem Lebenszyklusmodell (Es gilt das gesprochene Wort) Zahlreiche, heute grosse international agierende Unternehmen und Konzerne sind häufig aus kleinsten Anfängen entstanden. Im Verlaufe der Zeit hat sich in der Folge die Anzahl der bearbeiteten Ländermärkte und Produktgruppen erhöht. Immer mehr Tochter- und Ländergesellschaften sind aufgebaut worden. Allianzen, Zukäufe und Diversifikationen sorgen für weitere Führungskomplexität. Erschwerend kommt hinzu, dass sich einzelne Märkte, in denen sich die eigenen Länder- bzw. Tochtergesellschaften tummeln, häufig in unterschiedlichen Reife- und Sättigungsgraden befinden. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass sich nicht nur ein Unternehmen bzw. ein Konzern als Ganzes laufend neu hinsichtlich seiner weiteren Entwicklung zu überprüfen hat, sondern dass sich auch die dazugehörigen Sparten- /Länder- bzw. Tochtergesellschaften nicht „von sich selbst“ optimieren, sondern sich immer wieder aufs Neue überprüfen und gestalten müssen. Dabei ist klar, dass eine Gesellschaft in einem wenig fortgeschrittenen Pionier-Markt anders als in einem reifen, weit entwickelten Markt funktionieren muss; dass ein kleines Pioniergeschäft abweichend von einer etablierten grossen Ländergesellschaft zu führen ist. Aus Konzernsicht und dem Blickwinkel des Gesamten bedeutet dies: Genaue Analyse und laufendes Optimieren der einzelnen Gesellschaften im Lebenszyklus und Formulierung klarer „Dos und Don‘ts“. Nur solange die Konzepte/Erfolgsrezepte von Ländergesellschaften mit ihrem eigenen Reife- und dem Reifegrad der Märkte in Übereinstimmung sind, können Erfolge erzielt werden. Zentralisierte Gleichschaltung führt zu Behinderung, dezentral angepasste situative Konzepte fördern hingegen Wachstum und sichern dadurch die weitere Konzernentwicklung. Dazu ist allerdings ein grosses Mass an Selbstorganisation des Managements notwendig: Das Prinzip „Führen durch Befehl und Vision des Gründers“ muss durch das Prinzip „Selbstorganisation, wo immer sinnvoll“ ersetzt werden. Ein sogenanntes Lebenszyklusmodell teilt den Werdegang eines Unternehmens in verschiedene Phasen ein. In der Literatur werden zahlreiche Lebenszyklusmodelle diskutiert*, wobei in der Regel zwischen folgenden typischen Phasen unterschieden wird: Das Werden (Pionier-Phase) - das Sein (Reife-Phase) - das Vergehen (Drohender Untergang falls keine Änderung erfolgt). Jede dieser Phasen steht für spezifische Herausforderungen basierend auf der jeweiligen Entwicklungsstufe von Organisationen. Angepasst an diese organisationalen Wachstumsverläufe *Paul, H. (1985). Unternehmensentwicklung als betriebswirtschaftliches System. Verlag P. Lang, Frankfurt 156
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