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<strong>Alumni</strong>-<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2005</strong><br />

Herr Möhl hätte damit entwicklungsmässig einen Schritt rückwärts gemacht,<br />

hätte es nicht geschafft, das Unternehmen weiter voranzutreiben. Diese<br />

Möglichkeiten sind ihm aber in der vorherrschenden Konstellation verwehrt.<br />

Die Muttergesellschaft wird plötzlich vielleicht sogar feststellen, dass in<br />

anderen Ländern tätige Vertriebsgesellschaften in einer ähnlicher Lage sind<br />

oder demnächst in eine solche Situation kommen und der Gesamtkonzern in<br />

eine Wachstumsfalle geraten ist – ohne dass irgendwelche Beteiligten direkt<br />

dafür verantwortlich gemacht werden könnten.<br />

Wenn es dem Konzern nicht gelingt, aus dieser „Sackgasse der Führung“<br />

herauszukommen, wird das Unternehmen langfristig gefährdet und der<br />

innere Wert der Firma reduziert sich aufgrund dieser Tatsache.<br />

3. Selbstorganisation als Lösung<br />

Will der Konzern einen Weg aus dieser Sackgasse finden, so ist der Eintritt in<br />

ein Zeitalter der „Selbstorganisation“ eines Unternehmens unbedingt nötig:<br />

Das Prinzip “Führen durch Befehl und Vision des Gründers“ muss durch das<br />

Prinzip “Selbstorganisation, wo immer sinnvoll“ ersetzt werden.<br />

Selbstorganisation bezweckt, dass möglichst viele Schlüsselmitarbeiter und<br />

Ländermarktverantwortliche in der Lage sind, in einem bestimmten Moment<br />

selbst zu entscheiden, was für das Wohl der Unternehmung das Beste ist.<br />

Alle Gesellschaften sollen in der Lage sein, als “Unternehmer für das Ganze“<br />

zu funktionieren.<br />

Das Prinzip der Selbstorganisation basiert auf der Idee, dass die entscheidenden<br />

Schlüsselmitarbeiter in einem Konzern für dessen strategische<br />

Weiterentwicklung die Verantwortung übernehmen (den Hut des Gesamten<br />

tragen) und operativ ihre Gesellschaften nach bestimmten gemeinsam vereinbarten<br />

Richtlinien, Denkweisen und Spielregeln weiterführen und eigene<br />

Nachfolger aufbauen. Sie sollen die Vision, die <strong>St</strong>rategie des Gesamtkonzerns<br />

mitentwickeln und bejahen und daraus eigene Ziele wie Wachstum,<br />

Ertragsorientierung, Produktivität für ihre Ländergesellschaften usw. ableiten<br />

und verinnerlicht haben. Dabei ist ihnen bekannt, dass jede Ländergesellschaft<br />

bestimmte Lebensphasen durchlaufen wird. Nur wer diese Phasen mit<br />

den dazugehörigen Erfolgsfaktoren kennt, kann proaktiv die notwendigen<br />

Schritte einleiten und vor allem natürlich auch von den Erfahrungen anderer<br />

Ländergesellschaften profitieren, welche bestimmte Entwicklungen bereits<br />

vollzogen haben (Best Practice).<br />

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