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Alumni-Jahrbuch 2005
Das "kleine Einmaleins" für Besucher der Schweiz
In Anlehnung an „Jörg Kachelmann liest:
Gebrauchsanweisung für die Schweiz“ von Thomas Küng
Compact Disc, ISBN 3-936186-62-6, Eichborn-Verlag KG, Frankfurt
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Allgemeines
Über die Schweizer Pünktlichkeit wird mit Sicherheit zu Unrecht gelästert:
Der Umgang damit ist viel lockerer als man glaubt. Wenn Sie um 19.30
„abgmacht“ haben, können Sie ohne Weiteres eine Minute zu früh bis zwei
Minuten zu spät kommen - das wird immer noch als passabel pünktlich
empfunden.
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Jeder Schweizer „schuldet“ dem Staat 15-17 Wochen Rekrutenschule und
jährliche Wiederholungskurse, Wk‘s genannt (das Absitzen von ein paar
Wochen in Uniform). Die abgeleistete Dienstzeit wird gewissenhaft in einem
„Dienstbüchlein“ festgehalten. Es ist wahr, dass jeder „Dienst an der Waffe“
leistende Schweizer jene zu Hause liegen hat (Sturmgewehr). Allerdings
widmet sich der Schweizer lieber dem Dolce Vita oder häufiger der Karriere,
weshalb sich viele - mit mehr oder weniger fadenscheinigen Gründen - vom
Militärdienst befreien lassen. Dann sind - alledings - einige tausend Franken
in Form einer „Ersatz-Pflicht-Steuer“ zu bezahlen - egal ob man keinen
Dienst leisten will oder kann.
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Beim Einkaufen sind für die Einkaufstüte - je nach Beschaffenheit - bis zu
50 Rappen zu bezahlen. Dies ist als eine erzieherische Massnahme zur
Bekämpfung der Wegwerf-Gesellschaft zu verstehen, nicht als hinterfotziger
Angriff auf Ihren Geldbeutel. Treffen Sie einen Schweizer mit leerer
Papiertüte an, so kann man darauf schliessen, dass er auf dem Weg zum
Einkauf ist.
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Sollte einmal der Weltuntergang drohen, heisst das für den Schweizer noch
lange nicht, dass das auch für die Schweiz gilt.
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"Unser Notenpapier hat einen unnachahmlichen Klang." (Urs W. Bircher,
stellvertretender Direktor der Schweizerischen Nationalbank).
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