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<strong>Alumni</strong>-<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2005</strong><br />
Geschmack: Die grundsätzliche Wahrnehmung von süss, sauer, bitter,<br />
salzig und herzhaft.<br />
Aroma: Ein Einzelner klar identifizierbarer Geruch wie z.B. Zitrone oder<br />
Vanille.<br />
Bouquet: Das Zusammenspiel mehrerer Aromen, einfach oder auch<br />
komplex.<br />
Geschmacksrichtung: „Die sinnliche Wahrnehmung der Geschmacksrichtungen<br />
von Nahrungsmitteln ist das Resultat komplexer Wechselwirkungen<br />
verschiedener Rezeptorensysteme, einschliesslich des<br />
Geruchssinns, des Geschmackssinns, des Tastsinns, der Temperaturwahrnehmung,<br />
des Gehörs und des Sehvermögens“. Diese Definition<br />
wenden wir auch auf Wein an. Die Aspekte Gehör und Sehvermögen<br />
gehören zu einer Kategorie, die wir als „psychische Veranlagung“<br />
bezeichnen, diese hat wahrscheinlich den stärksten Einfluss von allen,<br />
bestimmen doch oft unsere körperliche und emotionale Verfassung, unsere<br />
Umgebung, unsere Erfahrung sowie unsere Erwartung darüber, wie präzise<br />
wir etwas schmecken können.<br />
Die Progressive Weinliste: Weine nach Ihrem Geschmacksprofil zu<br />
ordnen. Der Begriff „progressiv“ für dieses Listenformat bezieht sich auf die<br />
allgemeine Kategorisierung der Weine von leicht über halbtrocken bis zu<br />
vollmundig und reif.<br />
Die Definition von Reaktion: Unter der Reaktionsfähigkeit eines Weines<br />
versteht man sein Verhalten im Zusammenspiel mit Speisen - in welchem<br />
Ausmass er kräftiger oder milder wird. Je nach individuellem Geschmacksprofil<br />
reagieren alle Weine gleichartig, wenn auch unterschiedlich stark;<br />
dominante Weine mit Restzucker ohne Säure und Bitterkeit reagieren<br />
schwächer als trockene Weine (ohne Restzucker) mit ausgeprägter Säure<br />
(Tannine) und Bitterstoffen.<br />
Essen Sie zum Beispiel nach dem Weinkosten etwas ausgeprägt Süsses<br />
/Herzhaftes, probieren Sie nun den Wein noch einmal, er wird Ihnen saurer<br />
erscheinen. Säure und/oder Bitterkeit treten stärker hervor, der Wein wird<br />
„kräftiger“. Gut illustrieren lässt sich das schlechte Gleichgewicht oder das<br />
„kräftiger“ werden eines Getränks mit dem Zähne putzen: Sie wissen, wie<br />
Zahncreme schmeckt (süss) und sie haben sicher schon festgestellt, wie<br />
Ihnen ein Glas Orangensaft gleich nach dem Putzen erscheint (säurebetont).<br />
Frische Trauben zum Wein ergeben die schlimmste Reaktion welche man<br />
sich vorstellen kann. Die Trauben lassen jedes Geschmacksaroma im Wein<br />
verblassen.<br />
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