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Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network

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Zagst an der Universität Trier. 1 Ausgewertet wurde das Material mittels einer offenen<br />

Kodierung im Sinne der Grounded Theory (Glaser und Strauss 1998; Krotz<br />

2005). Die Untersuchung versteht sich als eine explorative Studie zum Phänomen der<br />

<strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Bewegung aus kommunikations- und medienwissenschaftlicher beziehungsweise<br />

mediensoziologischer Perspektive, deren Ergebnisse wir im Weiteren in<br />

Bezug auf andere Forschungen zur Thematik diskutieren.<br />

2 Begriffsbestimmung <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> und freie Software<br />

Freie Computerprogramme auf der Basis von <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> werden immer populärer.<br />

Die einst nur von und für Experten entwickelten Programme erweisen sich mehr<br />

und mehr als (mindestens) gleichwertige Alternativen zu kommerziellen Produkten<br />

etablierter Softwareanbieter. Der Grund für diesen Erfolg ist aber nicht allein darin zu<br />

sehen, dass die Computerprogramme kostenlos, d. h. ohne die Zahlung von Lizenzgebühren<br />

erhältlich sind. Ausschlaggebend ist vor allem, dass die Anwender von <strong>Open</strong><br />

<strong>Source</strong> schon früh in den Entwicklungsprozess und die Produktionsgemeinschaft<br />

eingebunden werden. Damit vergröÿert sich nicht nur der Personenkreis derer, die<br />

Software programmieren, sondern auch die Zahl der Anwender, die ihre Erfahrungen<br />

und Anforderungen direkt an die Entwickler weitergeben.<br />

Blickt man zurück auf die Entstehungsgeschichte freier Software, stöÿt man unweigerlich<br />

auf den Namen Richard Stallman, der schon in den 1970er Jahren ein anerkannter<br />

Programmierer war und bis heute als einer der Gründungsväter der gegenwärtigen<br />

Freie-Software-Bewegung und des GNU-Projekts 2 gilt. Sein Ziel war es, mit der Entwicklung<br />

von GNU ein konkurrenzfähiges Betriebssystem auf <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Basis<br />

auf den Markt zu bringen, welches das damals weit verbreitete, aber kommerzielle<br />

UNIX-System ersetzen sollte. 1985 gründete Stallman die ���� �������� ����������,<br />

eine nicht-gewinnorientierte und (in einigen Ländern) als gemeinnützig anerkannte<br />

Nichtregierungsorganisation, die sich der freien (wie in Freiheit) Software widmet 3 .<br />

Daneben entwickelte er die ��� ������� ������ �������, das bis dato weltweit meist<br />

verbreitete Lizenzmodell für <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software (Koglin und Metzger 2004). Als<br />

weiterer Meilenstein in der Entwicklung der <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Community gilt die Etablierung<br />

des <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Begriffs mit der Gründung der ���������������������� 4<br />

im Jahr 1998. Hintergrund war es, einen markttauglicheren Begriff im Gegensatz zu<br />

Free Software zu kreieren.<br />

1 Das Forschungsseminar war ein im Rahmen der Aktivitäten der Forschungsgruppe Jugend- und Medienkultur<br />

von Andreas Hepp und Waldemar Vogelgesang an der Technischen Universität Ilmenau<br />

(Kommunikations- und Medienwissenschaft) beziehungsweise der Universität Trier (Soziologie) realisiertes<br />

Lehrprojekt, das sich mit dem Verhältnis des Wandels von Medienkommunikation und Prozessen<br />

der Globalisierung auseinandersetzte.<br />

2 ��� steht für GNU is Not UNIX .<br />

3 Siehe http://www.germany.fsfeurope.org/ [20. Sep. 2007].<br />

4 Siehe http://www.opensource.org/docs/de nition.php [20. Sep. 2007].<br />

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