24.01.2013 Aufrufe

Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network

Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network

Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

����� ��������� ��� �������� ����<br />

haben doch alternative Systeme, wie <strong>Linux</strong>, sicherlich nicht alle gewohnten Funktionen<br />

und sind nur halb so gut und das Lernen kostet Zeit, dann gehen Daten verloren und<br />

man muss sich vor dem Chef rechtfertigen. Die Liste der typischen Einwände lieÿe<br />

sich ins beinahe Endlose fortsetzen.<br />

Dieses typische Verhalten von Endanwendern stellt auch Entscheidungsträger bei<br />

<strong>Linux</strong>-Migrationen in Unternehmen und Behörden vor Probleme. Daher wird <strong>Linux</strong><br />

oft nur in Backendsystemen eingesetzt, obwohl Kosteneinsparungen auch im Frontend-Bereich,<br />

auf den Arbeitsplatzrechnern der Mitarbeiter, möglich wären, was Freiräume<br />

für Investitionen in Innovation schaffen könnte. Dennoch wird eine solche<br />

Migration nur sehr selten umgesetzt. Wo liegen hierfür die Gründe? Und welche<br />

Schritte und Vorgehensweisen sind notwendig, um für <strong>Linux</strong> auf dem Desktop bei<br />

Entscheidern und Anwendern gleichermaÿen eine ganzheitliche und dauerhafte Akzeptanz<br />

zu schaffen?<br />

Wie viele Studien 1 belegen, ist der Faktor Mensch der Hauptgrund für das Scheitern<br />

groÿer Implementierungsprojekte. Insbesondere Vorhaben, bei denen sich für<br />

die Endanwender Änderungen im Arbeitsalltag ergeben, werden häu g durch Widerstände<br />

der Anwender verzögert oder durch Boykott als Ganzes gefährdet. Kommunikationsschwierigkeiten<br />

zwischen IT und <strong>Business</strong> sowie mangelnde Unterstützung<br />

durch das Management sind weitere Probleme, die auf den Faktor Mensch zurückzuführen<br />

sind und das unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem und den darauf<br />

basierenden Anwendungen.<br />

Die Einführung neuer Systeme, Umstrukturierungen, globale Projekte oder neue<br />

Formen der Arbeitsorganisation, um nur einige zu nennen, können Veränderungen<br />

sein, deren Bewältigung ein spezielles Vorgehen bei der Umsetzung erfordern: ������<br />

����������, das sich der Dynamik, dem Managen und Führen von Veränderungsprozessen<br />

annimmt. Diese Methode hat ihre Ursprünge in den fünfziger Jahren des<br />

20. Jahrhunderts. Seit damals entwickelte sie sich über Zwischenstationen, wie den Bereichen<br />

der strukturellen bzw. strategischen Veränderungen und mitarbeiterzentrierten<br />

Ansätzen, hin zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Themas Veränderungen<br />

steuern.<br />

������ ���������� wird seitdem als Teilbereich des Projektmanagements mit<br />

dem Ziel eingesetzt, alle von einem Veränderungsprozess Betroffenen gezielt so früh<br />

wie möglich einzubeziehen, um so den Projekterfolg zu sichern. Im Zusammenhang<br />

mit <strong>Linux</strong>-Migrationen und bei der Einführung von <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Anwendungen<br />

stand die Methode ������ ���������� bisher nicht im Vordergrund, weil <strong>Linux</strong> fast<br />

ausschlieÿlich im Serverbereich, also für den Endbenutzer am Arbeitsplatz verborgen<br />

, eingesetzt wurde. Dies ändert sich nun. Die Ursache hierfür lässt sich benennen:<br />

<strong>Linux</strong> auf dem Desktop ist ein Thema, das in jüngerer Zeit breites Interesse und Ak-<br />

1 Siehe Statistics over IT projects failure rate auf den Seiten von IT-Cortex (http://www.it-cortex.com/<br />

Stat_Failure_Rate.htm) und Helping Employees to embrace change auf McKinsey Quarterly (http://<br />

www.mckinseyquarterly.com/article_abstract_visitor.aspx?ar=1225&L2=18&L3=27) [16. Nov. 2007].<br />

208

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!