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Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network

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Wenn der Anwender zur Entwicklung und P ege individueller Lösungen mit einem<br />

Dienstleister zusammenarbeitet, begibt er sich in eine gewisse Abhängigkeit. Sein<br />

Geschäftserfolg ist von dem Know-how eines Dienstleisters abhängig. Will er den<br />

Dienstleister wechseln, muss dieser sich zuerst einmal in das System einarbeiten. Selbst<br />

wenn man die Abhängigkeit durch eine gute Dokumentation, die strikte Einhaltung<br />

von Standards und die Veröffentlichung des Codes in der Community reduziert, ist<br />

der Wechsel eines Dienstleisters mit Unsicherheiten verbunden.<br />

Bei gröÿeren Projekten kann es daher sinnvoll sein, mit mehreren Dienstleistern<br />

zusammenzuarbeiten. Dies reduziert die Abhängigkeiten und kann die Qualität<br />

der Lösungen durch eine kollaborative Entwicklung erhöhen. Allerdings entstehen<br />

Schnittstellen zwischen Auftraggeber und Dienstleister einerseits und zwischen den<br />

einzelnen Dienstleistern andererseits. Um diese Schnittstellen zu überbrücken, installiert<br />

man für gewöhnlich ein kompetentes Projektmanagement. Das Projektmanagement<br />

organisiert den Entwicklungsprozess und fungiert als Übersetzer. Es ermittelt<br />

die Bedürfnisse des Anwenders sowie den Ablauf der internen Prozesse und übersetzt<br />

diese in konkrete Spezi kationen eines Programms, die dann von den Entwicklern<br />

implementiert werden.<br />

4 Sprints<br />

Das Konzept der agilen Entwicklung hat den Sprint als besonders intensive Kollaborationsmethode<br />

hervorgebracht. Sprints ergänzen die Zusammenarbeit via Internet, sie<br />

sind zumeist mehrtägige Treffen von Entwicklern, bei denen vorher festgelegte Ziele<br />

durch eine intensive Zusammenarbeit erreicht werden. In der Python-Community<br />

können dies ���� sein, in der Plone-Community �����. In Barcellini, Détienne und<br />

Burkhardt (2006) wird beispielsweise die Implementierung von ��� 327 während<br />

Sprints untersucht. Sprints sind in der Plone- und Zope-Community sehr beliebt.<br />

Groÿe Teile des CMS Plone sind bei Sprints entstanden.<br />

Bei vielen Sprints werden aber keine formalisierten Aufgabenstellungen abgearbeitet,<br />

weil die Entwickler, die freiwillig zusammenkommen, ihren eigenen Interessen<br />

nachgehen. Besonders fruchtbar sind Sprints, um neue Softwareprojekte überhaupt<br />

erst einmal auf den Weg zu bringen. So entstanden beispielsweise die ersten Versionen<br />

von ����, einem System, das das Arbeiten mit Zope drastisch vereinfacht, bei<br />

mehreren Sprints im kleinen Kreis. 4<br />

Sprints, bei denen ���� oder ����� auf der Agenda stehen, können als anwendergetriebene<br />

Entwicklung betrachtet werden, insofern oft Wünsche der Anwender<br />

in die ���� oder ����� einge ossen sind. Bei anderen Sprints hängt die Anwenderorientierung<br />

vom Zufall beziehungsweise der Neigung der anwesenden Entwickler<br />

ab.<br />

4 Vgl. hierzu die Blogeinträge von zwei Beteiligten in Faassen (2006), Kolman (2007) und Faassen (2007)<br />

11<br />

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