Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network
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würde sich um alles kümmern . Die Botschaft setzte sich mit dem Verein in Verbindung<br />
und zeigte sich sehr interessiert an dem Projekt. In den nächsten Wochen holte<br />
die Botschaft Angebote bei Speditionen für den Transport ein und es schien alles<br />
bestens geregelt. Doch die Spedition, die letztendlich von der tansanischen Botschaft<br />
telefonisch den Zuschlag für den Transport erhielt, bat dann FreiOSS, den schriftlichen<br />
Auftrag zu unterschreiben, was mit Verweis auf die Botschaft als Auftraggeber<br />
abgelehnt wurde. Über Wochen herrschte Funkstille und die Projektmitarbeiter bezweifelten,<br />
ob die Finanzierung der Kosten für den Container über die Regierung<br />
zustande kommen würde. Daher begann man, nach alternativen Lösungen zu suchen.<br />
Zwischenzeitlich wurde die Finanzierung des Transports wie in einem ähnlichen<br />
Projekt für Nepal angestrebt, bei dem die �������� ������������ ��� ����������<br />
�������������� (GTZ) die Transportkosten übernommen hatte. 5 Nach Vorstellung<br />
des <strong>Linux</strong>4Afrika-Projekts bei der GTZ in Tansania bekam FreiOSS aber leider einen<br />
ablehnenden Bescheid, da die GTZ zur damaligen Zeit keine Möglichkeiten hatte,<br />
das Projekt zu unterstützen. Gelöst wurde das Problem der Transport nanzierung<br />
schlieÿlich durch das Angebot unseres Partners Paul Koyi, der die vollständigen<br />
Transportkosten für den Container übernehmen wollte. Diese Lösung ergab sich<br />
allerdings erst sehr spät, weswegen während der Hardwaresammlung diesbezüglich<br />
viel Unsicherheit herrschte.<br />
Im Frühjahr 2007 lief das Projekt auf Hochtouren. Das anvisierte Ziel von 100 Computern<br />
war Ende 2006 bereits erreicht und nach dem �������� im Juni waren beinahe<br />
200 Computer gesammelt. Es schien, dass das Thema Afrika im Vorfeld des<br />
G8-Gipfels in Heiligendamm wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein rückte. So<br />
sendete ���� nach dem �������� drei Beiträge über ������������ und viele lokale<br />
Zeitungen berichteten. Diese Medienauftritte sorgten dafür, dass FreiOSS Angebote<br />
für Hardwarespenden aus ganz Deutschland bekam.<br />
Da sich durch die ungeklärte Transportkostenfrage der Termin für das Verschicken<br />
des Containers immer weiter nach hinten verschob, nahm auch der gespendete<br />
Hardwarebestand ständig zu. Sorge machte der Lagerplatz für die Gerätschaften. Zunächst<br />
wurden die Spenden auf Kellerräume und Garagen von Mitgliedern verteilt,<br />
was jedoch schnell sehr unübersichtlich und arbeitsaufwändig wurde. Gegen Ende<br />
der Sammlung bekam der Verein dann zum Glück die Erlaubnis, den EDV-Raum der<br />
Volkshochschule in March als Lager zu nutzen. Ein idealer Standort, da die Computer<br />
hier auch getestet werden konnten.<br />
Der Container sollte spätestens Ende Juli vor Ferienbeginn in Baden-Württemberg<br />
gepackt und verschickt werden. Es wurden nun eigene Angebote von ortsansässigen<br />
Speditionen eingeholt und im Juni eine Spedition mit dem Transport beauftragt.<br />
Am 14. Juli 2007 wurde dann ein Container mit 202 Thin-Clients, 10 Servern und<br />
150 Monitoren sowie weiteren Hardware-Komponenten (Switches, USV, . . . ) bepackt.<br />
5 Siehe Ganesha's Project unter http://www.bpb.de/methodik/HC7S2V,0,0,Freie_Software_in_<br />
Entwicklungsländern_echte_Hilfe_zur_Selbsthilfe.html [10. Feb. <strong>2008</strong>].<br />
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