Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network
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6.3 Das Umfeld<br />
��� ������ �������<br />
Eine wichtige Ein ussgröÿe ist das Umfeld, in dem Entwickler und Anwender agieren.<br />
So ist es für die Bildung von Anwendernetzwerken erforderlich, dass sowohl<br />
die Zahl der Anwender einerseits als auch die der Entwickler andererseits eine kritische<br />
Gröÿe überschreitet. Nur wenn es viele Anwender mit gleichen Anforderungen<br />
gibt, lohnt es sich, über die Bildung von Anwendernetzwerken nachzudenken. Und<br />
nur wenn der Kreis der Entwickler groÿ genug ist, stehen den Anwendern ausreichend<br />
personelle Ressourcen zur Verfügung, um ihre Anforderungen umzusetzen.<br />
Die Entwickler-Community von Plone gehört mit rund 160 Kernentwicklern und<br />
über 500 Entwicklern von Erweiterungsmodulen zu den gröÿten <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Communitys.<br />
Neben der Gröÿe ist auch die Struktur einer Community bei der Bildung von<br />
Anwendernetzwerken von nicht unerheblicher Bedeutung. Welche Gröÿe haben beispielsweise<br />
die Unternehmen, die den Einsatz der Software unterstützen? Gibt es ein<br />
oder mehrere groÿe Unternehmen, die die Community beherrschen? Oder hat man<br />
es mit vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen zu tun? Welche Auswirkungen<br />
hat beispielsweise die Tatsache, dass fast alle Entwickler von �������������<br />
Angestellte der Firma ��� sind? Kann man sich hier sinnvolle Kooperationsmodelle<br />
vorstellen? Und falls es viele einzelne kleine Dienstleister gibt, sind diese gewohnt,<br />
untereinander zu kooperieren, wie es in einem Anwendernetzwerk erforderlich ist,<br />
oder schotten sie sich gegenseitig im Wettbewerb ab? In der Zope-Community ist die<br />
Kooperationsbereitschaft von Unternehmen immer schon recht groÿ gewesen. Das<br />
mag daran liegen, dass es von Anfang an viele kleine Zope-Dienstleister gegeben hat<br />
und auch die ���� ����������� selbst, die den Applikationsserver ursprünglich entwickelt<br />
hat, eher als mittelständisches Unternehmen zu bezeichnen ist. Die Gründung<br />
von ��� �������� im Jahre 2003 kennzeichnet jedenfalls nicht den Anfang geschäftlicher<br />
Kooperationen, sondern ist eher ein Schritt, der den bestehenden Kooperationen<br />
einen formalen Rahmen gab.<br />
Und ���� ��� ��� ����� müssen auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen.<br />
Die Legitimierung von Softwarepatenten in der Europäischen Union würde beispielsweise<br />
das Aus für <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Communitys und Anwendernetzwerke bedeuten.<br />
Neben diesem wirtschaftspolitischen Super-GAU gibt es aber insbesondere im öffentlichen<br />
Sektor auch andere kontraproduktive Momente. So können gut gemeinte<br />
Initiativen auf politischer Ebene, bei denen von oben gesteuert Softwareprojekte angestoÿen<br />
werden, die Eigeninitiative der ausführenden Ebene lähmen; insbesondere<br />
dann, wenn Empfehlungen für eine bestimmte Software ausgesprochen werden oder<br />
eine Kooperation mit einem groÿen Hersteller oder Systemhaus eingegangen wird.<br />
�������� ist von unten gewachsen und wurde von eher kleinen Kommunen und<br />
IT-Dienstleistern gegründet.<br />
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