Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network
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das Geschriebene zudem auÿerordentlich anschaulich und zeigen, dass es mitunter<br />
ein langwieriger Prozess sein kann, das gesamte Potenzial der eigenen Community<br />
sinnvoll auszuschöpfen.<br />
Im Anschluss gewährt uns Jacqueline Rahemipour von ������������� interessante<br />
Einblicke in die Welt dieses faszinierenden Projekts. Im Zuge vielfältiger Ein üsse<br />
und einer starken Dynamik aus der Community ist es ������������� gelungen, eine<br />
wirkliche Alternative zu proprietären Of ce-Suiten zu etablieren. Frau Rahemipour<br />
geht dabei zunächst auf die Entstehungsgeschichte ein, bevor sie Aspekte wie Organisationsstrukturen,<br />
Community-Building und Marketing vorstellt. Aber auch brisante<br />
Themen wie z. B. der Frauenanteil bei ������������� und in <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Projekten<br />
im Allgemeinen werden aufgegriffen.<br />
Dass es auch für Mobiltelefone Alternativen zu der proprietären Betriebssoftware<br />
der Hersteller gibt, zeigt Michael Lauer in seinem Beitrag über ��������. Dabei<br />
handelt es sich um eine freie Software-Plattform für Mobilkommunikation, die es<br />
ermöglicht, weitaus mehr als nur die üblichen, stark von der Hardware gekapselten<br />
JAVA-Anwendungen auszuführen. Da es ein Community-basierter Standardisierungsansatz<br />
ist und interessierte Entwickler somit eigene Korrekturen oder neue Funktionalitäten<br />
einp egen können, darf sich jedermann herzlich eingeladen fühlen, an der<br />
Befreiung der Mobiltelefone mitzuwirken.<br />
Aus einer etwas anderen Richtung als die bisherigen Beiträge beleuchtet Sören Auer<br />
die Möglichkeiten jedes Einzelnen, Software den eigenen Erfordernissen anzupassen.<br />
Möchte man ein dringend benötigtes Feature einer Software zeitnah realisieren, verfügt<br />
aber nicht selbst über das nötige Know-how beziehungsweise entsprechende<br />
Geldressourcen, um Dritte zu beauftragen, bietet die <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Innovationsplattform<br />
�������� eine mögliche Alternative der Umsetzung. Vereinfacht ausgedrückt,<br />
funktioniert dieses Konzept als eine Art Ausschreibung für <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software,<br />
wobei Personen, die an der gleichen zu entwickelnden Funktionalität interessiert sind,<br />
gemeinsam dafür Geld spenden, bis ein jeweiliger Schwellwert erreicht ist und ein<br />
geeigneter Entwickler mit der Umsetzung beauftragt werden kann. Mit Auers Artikel<br />
schlieÿt dieser Abschnitt des Buchs im Wissen, dass auch Anwendern, die sich<br />
nicht einbringen können oder möchten, keinesfalls die Hände im Umgang mit freier<br />
Software gebunden sind.<br />
Vielleicht kann dieses Kapitel dazu beitragen, die Beweggründe der vielen <strong>Open</strong><br />
<strong>Source</strong>-Mitstreiter zu verstehen, vielleicht sogar dazu führen, sich selbst zu engagieren.<br />
Zumindest zeigt es aber, dass freie Software wandlungsfähig ist und es viele Wege gibt,<br />
sie den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Die dahinterstehenden Projekte und Initiaven<br />
sind bereit, das bisher Erreichte mit der Welt zu teilen und offen für neue Ein üsse.<br />
Jeder ist willkommen, um mit innovativen Ideen die Gemeinschaft zu bereichern und<br />
seinen Platz zu nden im Zeitalter der Partizipation . . .<br />
5<br />
Partizipieren