Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network
Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network
Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
������ �������<br />
Abbildung 1: Handlungsfelder öffentlicher Verwaltungen (nach Gölz und Hofmann 2005).<br />
Einrichtungen ist dabei, dass bei <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software der Quelltext offen liegt,<br />
damit also auch prinzipiell Anpassungen durch öffentliche Einrichtungen entweder<br />
selbst vorgenommen werden können beziehungsweise die Abhängigkeit von einzelnen<br />
(Dienst-)Leistern sinkt, da sie leichter austauschbar werden. Dabei setzen sich<br />
die öffentlichen Einrichtungen gezielt und systematisch mit den Möglichkeiten, die<br />
der Einsatz von <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> bietet, auseinander und sind nicht, wie oftmals behauptet,<br />
nur punktuell durch die Einzelmotivation von Mitarbeitern getrieben. Für<br />
rund 59 Prozent der öffentlichen Verwaltungen ist die Umstellung auf <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong><br />
basierte Anwendungen Teil einer mittel- oder langfristigen Gesamtstrategie. Ziel ist es,<br />
systematisch betriebskritische Teile der IT-Landschaft auf <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> zu migrieren.<br />
Die nach Ansicht der Einrichtungen erzielten Vorteile durch den Einsatz von<br />
<strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software liegen dabei vor allem in einer Senkung der Lizenzkosten und<br />
der gröÿeren Unabhängigkeit von einzelnen Softwareanbietern. 63 Prozent der befragten<br />
Einrichtungen geben an, dass die Einsparung von Lizenzkosten gegenüber<br />
kommerziellen Produkten bei Beginn der <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Projekte im Vordergrund<br />
stand. Für 50 Prozent war die gröÿere Unabhängigkeit von Softwareherstellern wichtig.<br />
Nicht jeder Release-Wechsel und das damit verbundene Auslaufen von Supportverträgen<br />
soll dazu führen, Komponenten austauschen oder vorhandene Software auf eine<br />
neue Version bringen zu müssen. Nach Einschätzung der befragten Einrichtungen<br />
konnten im Nachblick durch die Einführung von <strong>Open</strong> <strong>Source</strong> die anfänglich erwarteten<br />
Kostensenkungen bei Lizenzen und die angestrebte, gröÿere Unabhängigkeit von<br />
Herstellern auch tatsächlich erreicht werden. Dabei gehen 47 Prozent der Teilnehmer<br />
von Kostensenkungen von mehr als 50 Prozent im Bereich der Lizenzkosten aus.<br />
Weitere 20 Prozent glauben an eine Kostensenkung von bis zu 25 Prozent. Bei den Betriebskosten<br />
und eigenen Personalkosten erwarten die Teilnehmer kaum gravierende<br />
Änderungen. Kostensteigerungen werden vor allem bei den Dienstleistungskosten erwartet.<br />
Insgesamt gehen die öffentlichen Einrichtungen von Kostensenkungen durch<br />
die Verwendung von <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software aus.<br />
Bemerkenswert bei der Umstellung auf <strong>Open</strong>-<strong>Source</strong>-Software ist, dass nach Aussage<br />
der öffentlichen Einrichtungen sekundäre Ziele wie die Erhöhung der Service-<br />
160