Open Source Jahrbuch 2008 - Business Linux Hanse Network
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Trotz sehr geringem Wartungsaufwand benötigen auch Terminalserver administrative<br />
Betreuung. Nach unseren Erfahrungen müssen hier vor allem zwei Dinge gep egt<br />
werden: die Benutzerverzeichnisse und die Logdateien. Während die Logdateien automatisch<br />
wöchentlich gelöscht werden (ohne Internetzugang bedeutet dies kaum<br />
eine Einschränkung), werden die Verzeichnisse der Benutzer bei Bedarf manuell gelöscht.<br />
Jeder Terminalserver besitzt zusätzlich zum Benutzerkonto des Systemverwalters<br />
25 Benutzerkonten (tsuser1 tsuser25). Diese User haben Quotabeschränkungen<br />
für ihre Verzeichnisse, um die Festplatte nicht zum Überlaufen zu bringen.<br />
Hardware Verwendung<br />
Gra kkarten und Monitore Alle Thin-Clients müssen unabhängig von ihrer Gra kkarte eine Gra kau<br />
ösung von 1024 ∗ 768 liefern (VESA-Standard). Eine Anforderung,<br />
die damit automatisch auch für alle Monitore gilt. Auÿerdem werden<br />
AGP-Gra kkarten vorausgesetzt, da PCI-Karten meist zu alt sind und<br />
nicht genügend Speicher haben. Daraus ergibt sich ein PII-System als<br />
Minimalanforderung.<br />
Arbeitsspeicher Ein Flaschenhals sind die Speichermodule. Die durchgeführten Tests<br />
ergaben, dass eine sinnvolle Systemstartzeit erst ab 64 MB Arbeitsspeicher<br />
erreicht wird. Durch groÿzügige Spenden konnten die Thin-Clients<br />
mit 96-128 MB Arbeitsspeicher ausgestattet werden.<br />
Festplatte Alle Festplatten werden aus den Clients ausgebaut. Sind sie groÿ genug,<br />
werden darauf Serverkopien erstellt. Alte Platten werden entsorgt,<br />
Anschlusskabel entfernt. Damit ist es auch nicht mehr möglich, dass<br />
der Thin-Client mit einer (Raub-)Kopie eines Microsoft-Betriebssystems<br />
ausgestattet wird.<br />
Laufwerke Diskettenlaufwerke und/oder CD/DVD-Laufwerke verbleiben in den<br />
Thin-Clients und sind mittels ����� ������ ������� nutzbar.<br />
Tastaturen In Tansania werden entweder britische oder US-amerikanische Tastaturen<br />
eingesetzt. Diese sind in Deutschland schwer zu beschaffen. Eine<br />
gröÿere Menge englischer Tastaturen besorgte eine engagierte Studentin<br />
aus Mannheim über die dortige Universität. Ansonsten werden deutsche<br />
Tastaturen mitgeliefert. Um eine spätere Tastaturumstellung einfach<br />
durchzuführen, werden zwei Keyboardlayouts installiert. Per Mausklick<br />
kann die Einstellung vorübergehend oder in den Systemeinstellungen<br />
dauerhaft geändert werden. Durch die portugiesische Landessprache<br />
fallen in Mosambik ebenfalls Änderungen der Spracheinstellung auf den<br />
Servern an.<br />
Tabelle 1: Verwendete Hardware des <strong>Linux</strong>4Afrika-Projekts.<br />
Diese Begrenzungen reichen aber nicht aus. Die Benutzer verstellen oft aus Unwissenheit<br />
ihre persönlichen Einstellungen oder ändern die Standardpasswörter. Die<br />
Folge ist, dass diese Benutzerkonten für andere Schüler nicht mehr nutzbar sind.<br />
Um dies zu verhindern, wurden zwei Kommandozeilenskripte installiert. Das erste<br />
entfernt die Logdateien, das zweite entfernt alle Benutzer und ihre Verzeichnisse und<br />
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