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Augsburger Volkskundliche Nachrichten - OPUS Augsburg ...

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VORWORT<br />

Lehrinhalte zurückgreifen können. Man wird abwarten müssen, wohin das führt.<br />

Wir bemühen uns um qualitätssichernde Maßnahmen, um eine Ausbildung, die<br />

es außeruniversitären Institutionen erleichtert, Absolventen unserer Fachrichtung<br />

einzustellen. Natürlich fordert die Gesellschaft von Morgen andere<br />

Perspektiven als die von Gestern, aber man sollte deshalb nicht allzu schnell auf<br />

Bewährtes verzichten. Für uns bedeutet das die Vermittlung von Grundlagenkenntnissen<br />

in den Kanongebieten der Disziplin im zeitlichen Rahmen vom<br />

Mittelalter bis zur Gegenwart Die Massenkultur des 20. und 21. Jahrhunderts<br />

und die Globalisierungseffekte gehören ganz entscheidend dazu.<br />

In der neuen Ausgabe der <strong><strong>Augsburg</strong>er</strong> <strong>Volkskundliche</strong>n <strong>Nachrichten</strong> finden Sie<br />

diesmal einen Balkan- und Türkeischwerpunkt. Religiöse und nationale Identität<br />

sowie die Probleme der Migration sind zentrale Faktoren für interkulturelle<br />

Konflikte in Europa. Darauf haben wir auch einen Schwerpunkt in der Lehre<br />

gelegt, zumal wir zunehmend Studierende aus Ost- und Südosteuropa haben, die<br />

selbst von solchen Phänomenen betroffen sind. Die Osterweiterung Europas ist<br />

in <strong>Augsburg</strong> durch eine stetige Zunahme von Studierenden aus diesen Ländern<br />

schon sehr deutlich zu spüren. Da bauen sich gute Verbindungen für die Zukunft<br />

auf.<br />

Katharina Frieb hat sich mit der „Zeitwahrnehmung" beschäftigt, die in einer<br />

sich beschleunigenden Gegenwart fragwürdig geworden ist und Anlass für eine<br />

hintergründige Auseinandersetzung über das Selbstverständnis des Zeitgefühls<br />

unter historischen Gesichtspunkten bietet.<br />

Christiane Lembert-Dobler und Achim J. Weber berichten von unserer Reise<br />

nach Weimar, wo wir uns mit der Weimarer Klassik und dem Bauhaus beschäftigt<br />

haben. Zwar hat uns das Novemberwetter ein wenig einen Strich durch die<br />

Rechnung gemacht, aber dafür hielt sich der Touristenstrom in Grenzen, so dass<br />

wir alle berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt ungestört besichtigen konnten.<br />

Ende Mai 2003 verstarb in <strong>Augsburg</strong> die berühmte Puppenschnitzerin und<br />

Puppenspielerin Hannelore Marschall-Oehrnichen. Völlig überraschend<br />

erreichte uns die Nachricht. Auf einer bewegenden Trauerfeier in der <strong><strong>Augsburg</strong>er</strong><br />

Puppenkiste haben wir ihrer gedacht. Der <strong><strong>Augsburg</strong>er</strong> Kasperl nahm<br />

persönlich von seiner Meisterin Abschied. Unser Mitgefühl gilt der Familie - die<br />

Stadt <strong>Augsburg</strong> hat eine ungewöhnliche und äußerst bescheidene Künstlerin<br />

verloren, die mit ihren etwa 6000 Puppen ein großartiges Lebenswerk<br />

hinterlassen hat, das auch künftigen Generationen viel bedeuten wird Das Fach<br />

Volkskunde ist mit der Puppenkiste und dem Museum „Die Kiste" in besonderer<br />

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