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Handbuch - Suter Swiss-Composite Group

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Ausg./Ed. 01.03 Änderungen vorbehalten / Modifications reserved<br />

HANDLAMINIEREN<br />

Das Handlaminieren ist das älteste, einfachste und am weitesten verbreitete<br />

Verfahren. Es genügen minimale technische Voraussetzungen, weshalb es<br />

hauptsächlich für kleinere Serien, einfachere Bauteilgeometrien und für den<br />

Formenbau angewandt wird. Typische Bauteile sind Segelflugzeuge, Flugmodelle,<br />

Boote, Behälter und Prototypen aller Art. Die Formen dazu werden<br />

ebenfalls handlaminiert. Bei Verwendung von Formenharzen lassen sich hohe<br />

Oberflächengüten erreichen. Die Aushärtung erfolgt fast immer drucklos bei<br />

Raumtemperatur. Erhöhte Temperaturen bei der Aushärtung sind nur dann<br />

erforderlich, wenn Formen und Bauteile später einer höheren Wärmebelastung<br />

ausgesetzt sind (> ca. 60 °C).<br />

Arbeitsschritte<br />

1. Auftragen eines Trennmittels auf die Formoberfläche.<br />

2. Einstreichen- oder spritzen einer Deckschicht auf Epoxyd- oder Polyesterbasis<br />

(z.B. UP-Vorgelat).<br />

3. Nach dem Angelieren der Deckschicht (wird auch als Feinschicht oder<br />

Gelcoat bezeichnet) werden die nachfolgenden Gewebelagen schichtweise<br />

naß-in-naß aufgebracht.<br />

Deckschichten aus UP-Vorgelat werden über Nacht durchgehärtet, bevor mit<br />

Epoxydharz weiterlaminiert wird.<br />

Zum Laminieren wird zunächst eine Harzschicht aufgetragen. Danach werden<br />

die Gewebeverstärkungen eingelegt und sorgfältig mit Harz durchtränkt. Als<br />

Werkzeuge dienen vor allem Pinsel und Rillenroller/Velourwalzen.<br />

4. Den Abschluß bildet oft ein Abreißgewebe. Das aus Nylonfasern bestehende<br />

Gewebe läßt sich nach dem Aushärten des Harzes abschälen ("abreißen") und<br />

erzeugt dabei eine definiert rauhe, saubere und klebfreie Oberfläche zur weiteren<br />

Verarbeitung (z.B. zum Verkleben).<br />

5. Die Aushärtung der Laminate erfolgt meist drucklos bei Raumtemperatur.<br />

Lediglich bei optimierten Leichtbauteilen, vor allem Sandwichbauteilen mit<br />

einem leichten Kern aus Schaum oder Waben, wird im Vakuum unter Druck<br />

gehärtet.<br />

Bestimmte Harzsysteme, vor allem Harze für den Flugzeugbau, benötigen zur<br />

optimalen Durchhärtung höhere Temperaturen. Die Bauteile werden entweder<br />

in der Form oder nach dem Entformen zusätzlich getempert. Die hierfür<br />

erforderlichen Temperaturen liegen, je nach Harzsystem, meist bei 50 - 230 °C.<br />

6. Nach der vollständigen Durchhärtung der Teile erfolgt die weitere<br />

Bearbeitung, z.B. durch Besäumen, Schleifen, Kleben.<br />

CS-Interglas<br />

Form<br />

Mould<br />

Gewebe<br />

Fabric<br />

Harz<br />

Resin<br />

HAND LAY-UP<br />

The hand lay-up is the oldest, simplest, and most common method. Only<br />

minimum technical requirements need to be fulfilled, which is why it is<br />

primarily applied on minor series, less complex component geometries, and<br />

mould construction. Typical components are gliders, model aircraft, boats,<br />

vessels, and prototypes of all kinds. The moulds to manufacture these are also<br />

laid up by hand. Good surface qualities can be obtained when mould resins are<br />

used. The mould is almost always cured without the application of pressure at<br />

room temperature. Higher temperatures for curing are required only when the<br />

moulds and components are subjected to a more intensive heat load<br />

(> approx. 60 °C) at a later point.<br />

Getränkte Gewebe<br />

Impregnated fabric<br />

Trennmittel<br />

Release agent<br />

Handlaminierverfahren Hand lay-up operations<br />

Procedure<br />

1. A release agent is applied to the mould surface.<br />

2. An epoxy- or polyester-based overlay (e.g. UP pre-gel) is spread or sprayed<br />

on this agent.<br />

3. As soon as the overly starts to gel to form the so-called gel coat, the<br />

following fabric layers are applied on top of each other “wet-in-wet”.<br />

Overlays of UP pre-gel are cured thoroughly overnight before further laminating<br />

operations are continued with epoxy resin.<br />

Laminating first involves the application of a resin layer. Afterwards, the<br />

fabric reinforcements are immersed and carefully impregnated with resin. The<br />

most commonly used tools are brushes and grooved or non-woven rollers.<br />

4. The edge is often formed by a tear-off fabric. This fabric of nylon fibres can<br />

be peeled off (hence the name) after the resin has cured, creating in the<br />

process a clean and adhesive-free surface of predefined roughness for further<br />

processing (e.g. for glued bonds).<br />

5. The laminates are cured in most cases without the application of pressure<br />

at room temperature. Only optimised lightweight components, above all<br />

sandwich components with a lightweight core of foam or honeycombs, are<br />

cured under pressure in a vacuum.<br />

Particular resin systems, and especially resins for aircraft construction, require<br />

higher temperatures for optimal curing. In addition, the components are annealed<br />

either when still in the mould or after they have been demoulded. Depending<br />

on the resin system, the required temperatures in most cases lie between 50<br />

and 230 °C.<br />

6. Once the parts have completely cured, they are then subjected to further<br />

mechanical processing, e.g. trimming, grinding, gluing.<br />

R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH D-71111 Waldenbuch Fon 0 71 57/53 04 60 Fax 0 71 57/53 04 70 www.r-g.de<br />

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