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Von der Apotheke zum Weltmarktführer - Vetter im ... - Vetter Pharma

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Bliebe zu erwähnen, dass zwar die ersten Ansätze <strong>der</strong><br />

Entwicklung von <strong>Vetter</strong> Lyo-Ject ® insgesamt sehr ermutigend<br />

waren wie auch die Interessenlage <strong>im</strong> Markt auf größte Resonanz<br />

stieß, doch wie so oft blieb <strong>der</strong> Weg durch die Instanzen<br />

<strong>der</strong> Banken zur Finanzierung des Projekts zunächst schwierig,<br />

weil die üblichen Ratschläge für einen mittelständischen Betrieb<br />

zunächst lauteten, ein <strong>der</strong>artiges Projekt sei doch etwas ganz<br />

Typisches für die Großindustrie. Schließlich fand man mit<br />

Unterstützung des Wirtschaftsministeriums in Stuttgart ein<br />

Finanzinstitut, das durch entsprechende Garantien und zusätzliche<br />

Landesbürgschaften ca. 15 Mio. DM (7,67 Mio. €) als<br />

Kredit <strong>zum</strong> Bau einer Pilotfertigungsanlage einräumte, die 1987<br />

in Betrieb genommen werden konnte.<br />

Kurz nach Fertigstellung dieser Anlage für die <strong>Vetter</strong><br />

Lyo-Ject ® -Doppelkammer-Fertigspritze zeigte sich, dass <strong>der</strong><br />

Markt sich oft an<strong>der</strong>s verhält als die entsprechende Prognose;<br />

es waren unerwartet Zweikammer-Karpulen gefragt.<br />

Zweikammer-Karpulen enthalten in einem Glaskörper die<br />

Wirkstofflösung o<strong>der</strong> das Wirkstofflyophilisat mit Lösemittel<br />

und werden von einem Gummistopfen und <strong>der</strong> Bördelkappe<br />

abgeschlossen. In allen Fällen sind aber aseptische Arbeitstechniken<br />

während sämtlicher Produktionsschritte erfor<strong>der</strong>lich, da<br />

die eingesetzten Wirkstoffe eine Sterilisation <strong>im</strong> Endbehältnis<br />

nicht zulassen.<br />

Die Karpulen werden als Wirkstoffbehälter in Systemen wie<br />

Pen o<strong>der</strong> Injektionspumpen für Einmal- o<strong>der</strong> Mehrfachdosierungen<br />

von Parenteralia eingesetzt. Die Vorteile von vorgefüllten<br />

Karpulen mit entsprechenden Applikatoren liegen in <strong>der</strong><br />

Erhöhung <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>freundlichkeit für Patienten.<br />

Als Anwendungsbereiche von Karpulen kommen insbeson<strong>der</strong>e<br />

Diabetes, hormonell bedingte Wachstumsstörungen,<br />

Virushepatitis, renale Anämien und die Thromboseprophylaxe<br />

in Betracht; zunehmend werden auch gentechnologisch gewonnene<br />

Peptide o<strong>der</strong> Prostaglandine über Pen o<strong>der</strong> Injektionspumpen<br />

verabreicht.<br />

Dank <strong>der</strong> in die Pilotanlage für Doppelkammer-Fertigspritzen<br />

eingebauten Flexibilität konnte auch dieser Nachfrage rasch<br />

begegnet und zusammen mit einem bedeutenden <strong>Pharma</strong>unternehmen<br />

eine erfolgreiche Markteinführung getätigt werden.<br />

… 49<br />

Diese Entwicklungsschritte mit den hieraus gewonnenen<br />

Erfahrungen und dem stetig angewachsenen technischen Sachverstand<br />

führten 1989 zur Gründung <strong>der</strong> <strong>Vetter</strong> Injekt System<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Die Ziele dieses Unternehmens waren von Beginn an <strong>der</strong><br />

Technologietransfer, <strong>der</strong> Bau von Spezialfertigungsanlagen <strong>im</strong><br />

pharmazeutischen Bereich sowie technische Neuentwicklungen<br />

für medizinische Applikationssysteme bis hin zur Validierung<br />

<strong>der</strong> hierzu erfor<strong>der</strong>lichen Verarbeitungsprozesse.<br />

Will man die 80er Jahre bei <strong>Vetter</strong> schlagwortartig skizzieren,<br />

sind sie durch die Trennung von <strong>der</strong> konventionellen<br />

Auftragsherstellung üblicher Darreichungsformen hin zur Konzentration<br />

auf die Fertigspritzentechnologie zusammen mit dem<br />

Aufbau <strong>der</strong> aseptischen Produktion gekennzeichnet. Strukturell<br />

fiel in diesen Zeitraum die Umorganisation des Unternehmens<br />

mit internationaler Ausrichtung, wie es auch über die schon<br />

1983 erfolgte Gründung einer nordamerikanischen Tochterfirma,<br />

<strong>der</strong> <strong>Vetter</strong> <strong>Pharma</strong>-Turm Inc. in New Jersey, USA, <strong>zum</strong><br />

Ausdruck kommt. Diese Gesellschaft vertritt die <strong>Vetter</strong>-Gruppe<br />

in den USA, in Kanada und Mexiko und bearbeitet Entwicklungsprojekte,<br />

die sich vor allem <strong>im</strong> Bereich Homecare <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit aseptisch vorgefüllten Applikationssystemen<br />

bewegen und worin sich ein großes Marktpotential verbirgt.<br />

Einfahrt <strong>zum</strong> Büro von <strong>Vetter</strong> <strong>Pharma</strong>-Turm Inc.,<br />

New Jersey, USA<br />

Driveway to the <strong>Vetter</strong> <strong>Pharma</strong>-Turm Inc. offices in<br />

New Jersey, USA<br />

Die 80er Jahre

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