Von der Apotheke zum Weltmarktführer - Vetter im ... - Vetter Pharma

Die Entwicklung, die das Unternehmen in den 90er Jahren
nehmen sollte, ist bereits aus dem Vorwort von Helmut Vetter
zur Ausgabe Nr. 6/1987 der »Vetter Blätter« in visionärer Weise
beschrieben, wenn es dort heißt:
»... Das Jahr 1987 wird zweifellos ein bedeutungsvolles Jahr
in der Geschichte unserer Firma sein. Nach über 10-jähriger
Entwicklungsarbeit in der Steriltechnologie stehen wir kurz
vor dem Start unseres bisher größten und weit in die Zukunft
weisenden Projekts Vetter Lyo-Ject ® .
Dies ist die Bezeichnung für jene Fertigspritzen-Technologie,
bei der die Injektionswirkstoffe im Spritzenkörper selbst gefriergetrocknet
werden – eine weltweite Neuheit, die in unserem
Hause entwickelt wurde.
Die Investitionen, die wir hierfür getätigt haben, sind außerordentlich
umfangreich. Sie haben nicht nur einen enormen
Wachstumsschub in quantitativer Hinsicht bewirkt, z. B. über
20 % neue Arbeitsplätze allein im letzten Jahr geschaffen,
sondern auch in der Infrastruktur unseres Betriebes eine entscheidende
Wandlung vom mittelständischen Unternehmen
zum hochspezialisierten Fertigungsbetrieb mit Pionierfunktion
in der internationalen Steriltechnologie herbeigeführt.
Auch die Änderungen in der Gesellschaftsform und die Verbreiterung
der Basis der Geschäftsleitung sind Zeichen dieser
Entwicklung. Ich möchte in diesem Zusammenhang mitteilen,
daß mein Sohn Udo Vetter ab 1. Mai 1987 als weiterer Geschäftsführer
der Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG
tätig wird.
Mein Sohn lebt seit 12 Jahren in den USA. An sein Pharmaziestudium
an der Washington University in Seattle, das
er erfolgreich mit dem Diplom als Apotheker absolvierte,
schlossen sich mehrere Jahre Tätigkeit in bedeutenden amerikanischen
Unternehmen der Pharmaindustrie an, teilweise auch
auf unserem Sachgebiet.
Aufgrund seiner spezifischen Kenntnisse des amerikanischen
Marktes habe ich ihn vor zwei Jahren als Geschäftsführer unserer
amerikanischen Niederlassung Vetter Pharma-Turm Inc. in
New Jersey bestellt. In dieser Funktion bereitet er zur Zeit die
Entwicklung und den Aufbau einer eigenen Produktionsstätte
mit ähnlichem Programm wie dem unsrigen vor.
Seine Aufgabe besteht des weiteren darin, im Wege des
Technologietransfers das bei uns entwickelte Know-how auf
internationaler Ebene durch Lizenzen und Joint Ventures zu
verwerten. Dabei stehen die Fertigspritzen mit Schwerpunkt
Vetter Lyo-Ject ® im Vordergrund ...«
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Dasselbe Heft 6/1987 der »Vetter Blätter« berichtet über die
Lieferung und den Aufbau eines neuen, großen Lyophilisators
(ca. 10 Tonnen schwer, Preis ca. 1 Mio. DM / 511.000 e) und
beschreibt die Aufgaben und die Arbeiten im mikrobiologischen
Labor ebenso wie die Verwaltung und Hausbelegung des Ferienheims
in Wiggensbach durch die »Sport- und Wanderfreunde
Vetter e. V.«.
Als besonderer Höhepunkt derselben Ausgabe findet sich
eine Abhandlung über gewerbliche Schutzrechte im Hause
Vetter mit einer Abbildung von japanischen Schriftzeichen, die
wie folgt kommentiert werden:
»Es ist der Anfang einer japanischen Patentanmeldung für
den von uns entwickelten »Waschautomaten zur Reinigung
von Gegenständen, insbesondere von Händen – kurz »Handwasher«
genannt.
Wie für den Handwasher haben wir auch für Handhabungs-
Trays (Vetter-Tray ® ) und spezielle Spritzen-Verschlußteile in
Japan, den USA und selbstverständlich in Europa Patente und
Gebrauchsmuster angemeldet, rund ein Dutzend insgesamt, die
wir sozusagen als rechtlichen »Schutzwall« um unsere Entwicklungen
der letzten vier Jahre aufgebaut haben.
Die Anmeldung von Schutzrechten ist eine unerläßliche
Maßnahme für ein Unternehmen, das sich so stark auf das
Gebiet der Hochtechnologie spezialisiert hat, wie dies bei uns
geschehen ist. Zu den Schutzrechten zählen neben den Patenten
und Gebrauchsmustern auch die Warenzeichen, genauer gesagt
»Wort-Bild-Zeichen«.
Hier ein Beispiel aus der jüngsten Zeit:
Die 90er Jahre
Im Gegensatz zum Patent, das ein bestimmtes Verfahren zur
Erzielung eines technischen Ablaufs schützt, schützt das eingetragene
Wort-Bild-Zeichen vor Verwechslungen mit ähnlich
klingenden Namen oder ähnlich aussehenden Schriftzügen oder
grafischen Darstellungen.