Von der Apotheke zum Weltmarktführer - Vetter im ... - Vetter Pharma

Zusammengefasst berichten die »Vetter Blätter«, Ausgabe
Nr. 3/1998 über ein besonders erfolgreiches Jahr der Firmengeschichte
wie folgt:
· erfolgreiche Inspektion der neuen Produktionsanlage in
Langenargen;
· erfolgreiche Inspektion der Produktionsanlage in Ravensburg;
· Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums in der Holbeinstraße;
· dadurch Schaffung der Voraussetzungen für weiteres Wachstum
im Bereich der Konfektionierung, der optischen Kontrolle
und des Lagers;
· eine Reihe von Neueinführungen für nationale und internationale
Kunden;
· positives Umsatzwachstum.
Und das Logo als Erkennungszeichen für Vetter wird auch
bei Vetter Pharma-Turm, USA, eingeführt.
Wenn im folgenden Abschnitt dieser Chronik für 1999
Helmut Vetter als Unternehmer und Gesamtpersönlichkeit
gewürdigt wird, geht es darum, sein Lebenswerk als Basis für
die Zukunft seiner Nachfolgergeneration wie auch die weitere
Existenz der Vetter-Gruppe aufzuzeigen.
Der Tod eines Menschen kommt immer unerwartet, so auch
der von Helmut Vetter am 1. Februar 1999. Dennoch ist seine
geistige Integrationskraft, die ihn zu Lebzeiten auszeichnete
und bis zuletzt in allen Unternehmungen spürbar war, Erbe
und Auftrag für seine Nachfolger zugleich. Den Erhalt und die
Weiterentwicklung seiner Werte im Unternehmen hat er in die
Hände seiner Nachfahren gelegt. Diese Werte sind bis heute in
der gemeinsamen Familienstrategie fest verankert.
Der geistige Nachlass von Helmut Vetter als Maßstab für
die Zukunft der Vetter-Gruppe ergibt sich zweifelsfrei aus der
Beschreibung seiner wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale und
hervorstechenden Charaktereigenschaften. Ein anschauliches
Bild vom Selbstverständnis des Unternehmensgründers vermittelt
auch eine Bronzebüste, die heute im Foyer des 2003 bezogenen
Verwaltungsgebäudes Besucher und Kunden aus aller Welt
begrüßt. Die Plastik, ein Geschenk von Udo J. Vetter zum 70.
Geburtstag an den Vater, zeigt Helmut Vetter wie er war.
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Die 90er Jahre
Er war ein forschender und suchender Geist, der bei gesunder
Selbsteinschätzung allem Neuen gegenüber aufgeschlossen
und scharf beobachtend war. Seine vielen Reisen in alle Welt
waren von kulturellem oder sportlichem Interesse geprägt, er
zeigte sich neugierig und weltoffen und entwickelte dadurch
die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszublicken«, und
er war getreu seinem Leitspruch »Das Leben ist nach vorne
offen« der Zukunft zugewandt.
Seine Flexibilität, sein Erfindungsreichtum, seine Überzeugungskraft
und sein Durchhaltevermögen machten ihn zu
einem Mann der Tat, dessen Denkzeiträume nicht in Monaten,
sondern in Jahren lagen. Als harter Arbeiter, wie er sich
auch bei seinen Hobbys in den Bergen und beim Wassersport
zeigte, verstand er es, trotzdem zu leben, und er suchte stets
Harmonie nach der Vorstellung »von nichts zu viel« und »von
allem das Notwendigste«.
Helmut Vetter verkörperte die richtige Mischung aus Herz
und Verstand, bewies soziale Verantwortung und war Förderer
der Wissenschaft, Bildung, Kultur und des Sports zugleich.
Als Skipper seiner Yacht »Argo« war er der große Taktiker,
der unzählige Regattasiege, darunter achtmal das »Blaue
Band« vom Bodensee errang.
Helmut Vetter lebte in seinem gesamten Tun und Lassen
»Leadership«, eine Eigenschaft, die auch seinen Erfolg
als Unternehmer erklärt. Wenn er sich in den letzten zwei
Lebensjahren aus dem Tagesgeschäft zurückzog, wirkte er
dennoch in die Vetter-Gruppe hinein, wie auch eine Reihe von
Zukunftsinvestitionen noch mit ihm zusammen beschlossen
und verabschiedet wurden. Seinen Nachlass hat er rechtzeitig
geordnet und mit klarer Zuordnung der Führungsverantwortlichkeiten
den Zukunftsrahmen abgesteckt.
Helmut Vetter ist und bleibt der geistige Vater für die
Vetter-Gruppe und deren Zukunft. So hatte er den Spätnachmittag
vor seinem nächtlichen Ableben noch gemeinsam mit
Vertretern der Universität bei einem Klavierkonzert verbracht
und am gleichen Abend die zukunftszugewandte Präsentation
des Projekts »Entwicklung eines medizinischen Lasers zur
Schaffung eines Gefäßzuganges« am Institut für Lasertechnologie
der Universität Ulm, die zwei Tage später stattfinden sollte,
um sie der Öffentlichkeit bekannt zu machen, besprochen.
Helmut Vetter hat deshalb noch an seinem letzten Lebenstag
unverwechselbare und wegweisende Spuren hinterlassen.
Mit seinen innovativen Bemühungen um problemorientierte
Lösungen und zukunftsweisende Entwicklungen, gepaart
mit dem ständigen Blick auf die sich ändernden Kunden- und
Marktbedürfnisse erwarb sich Helmut Vetter zu Recht das
Attribut einer großen Gründerpersönlichkeit.