Von der Apotheke zum Weltmarktführer - Vetter im ... - Vetter Pharma

Der erfolgreichen Entwicklung der Unternehmensgruppe auf
allen Ebenen wie auch den immer kürzer werdenden Abständen
der Veränderungen im Pharmamarkt mit Kooperationen,
Zusammenschlüssen und Übernahmen begegnete man bei
Vetter mit der Einführung einer prozessorientierten Organisation
im April 1998, d. h. weniger die Struktur oder der Aufbau
der Organisation stehen im Vordergrund, sondern vielmehr
wird der Schwerpunkt auf Abläufe und Prozesse gelegt, um
damit ein Höchstmaß an Kosteneffektivität und Kundenzufriedenheit
zu erzielen. Die prozessorientierte Organisation, die im
Organigramm bewusst keine Verbindung in Linienform zeigt,
sondern auf übergreifendes Denken und Handeln im Sinne von
Funktionseinheiten setzt, musste die logische Antwort auf die
Veränderungen in der Pharmaindustrie sein, um als Dienstleister
künftig noch schneller und flexibler reagieren zu können.
Die Jahresmitte 1998 konnte mit einem Paukenschlag gefeiert
werden, hatte doch die Vetter Pharma-Fertigung Produktionsstätte
in Langenargen eine einwöchige Inspektion durch
die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA am 15. Juni 1998
erfolgreich bestanden. Bedenkt man Aussagen der FDA-Vertreter,
dass weltweit 39 derartige Fertigungsstätten existieren
und davon lediglich sieben bisher das FDA-Zertifikat erhielten,
wurde jedem klar, welche Bedeutung dieser achten Zulassung
für Langenargen und die gesamte Vetter-Gruppe zukam.
Die Zertifizierung von Langenargen durch die FDA war trotz
der langen Erfahrungen mit Behördeninspektionen insofern
ein Höhepunkt, als die gesamte Produktionseinheit samt aller
Maschinen von VIS geplant, gebaut und qualifiziert wurde und
es darüber hinaus die erste Inspektion für die Vetter Lyo-Ject ® -
Doppelkammer-Fertigspritzen und Doppelkammer-Karpulen
war.
Langenargen ermöglichte somit Pharmafirmen wie der
Hoechst Marion Roussel AG und der Schwarz Pharma AG den
Zugang zum größten Pharmamarkt der Welt in den USA und
anderen Ländern.
Im November 1998 erfolgte dann die zweite Inspektion der
FDA in diesem Jahr und zwar bei der Vetter Pharma-Fertigung
in Ravensburg. Erstmalig waren es Inspektoren der CBER, die
innerhalb der FDA für biologisch und gentechnologisch gewonnene
Wirkstoffe zuständig sind. Dabei standen insbesondere
Prüfungen auf Virusfreiheit der Ausgangsstoffe sowie die Reinigungsverfahren
in den verschiedenen Produktionsschritten im
Vordergrund. Es ist nahezu überflüssig zu erwähnen, dass auch
diese Inspektion erfolgreich bestanden wurde.
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Produktion und Logistik am Standort
Holbeinstraße in Ravensburg
Production and Logistics Center
on Holbeinstrasse in Ravensburg
1998 war auch das Jahr, in dem das neue Vetter Logistik
Zentrum nach ca. einjähriger Bauzeit in der Holbeinstraße in
Ravensburg in Betrieb genommen werden konnte. Schon in
der Planung wurde dem Projekt die Bezeichnung VLZ 2000
zugewiesen und dies nicht zuletzt im Vorgriff auf das Jahr
2000. Stehen doch in diesem Gebäude 19 Zeilen mit Hochregalen
in der Länge von 42 m und in der Höhe von ca. 12 m zur
Verfügung, d. h. Platz genug für die Lagerung von Rohstoffen,
Packmitteln, Halbfertig- und Fertigware, um für weitere Expansionen
gerüstet zu sein.
Die eigentliche Vetter Logistik wird jedoch im Sinne der
Kräftebündelung und Konzentration der Mittel der Unternehmensgruppe
auf das eigene Kerngeschäft von Grieshaber,
Transport und Logistik, Weingarten / Württ., ausgeführt. Dieser
Dienstleister arbeitet seit 20 Jahren mit der Vetter-Gruppe
zusammen und sammelte überdies seit 1992 ausreichend Erfahrung
im Pharmabereich durch den Betrieb eines Pharmazentrallagers
in Schlüchtern.
So gehören die Bereiche Wareneingang, Lagerung, Produktionsbereitstellung,
Shuttle-Verkehr und Versandvorbereitung
zur operativen Verantwortung von Grieshaber, Transport und
Logistik, während die Vetter-Gruppe die pharmazeutische
Verantwortung trägt.