02.02.2013 Aufrufe

Verfall von Arbeitszeit in indirekten Tätigkeitsbereichen - IMU Institut

Verfall von Arbeitszeit in indirekten Tätigkeitsbereichen - IMU Institut

Verfall von Arbeitszeit in indirekten Tätigkeitsbereichen - IMU Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>IMU</strong><br />

Gleitzeit als vorherrschendes <strong>Arbeitszeit</strong>modell<br />

Gleitzeit 21 gilt <strong>in</strong> nahezu allen Betrieben und für große Teile der Angestellten<br />

(92 %, 59 Betriebe) 22 :<br />

Anteil Betriebe<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Abbildung 3: Angestellte <strong>in</strong> Gleitzeit<br />

bis unter 20<br />

%<br />

20 bis unter<br />

40 %<br />

Gut e<strong>in</strong> Viertel der antwortenden Betriebsräte gibt an, dass <strong>in</strong> ihrem Betrieb<br />

für Angestellte flexible <strong>Arbeitszeit</strong>konten 23 (sogenannte „Flexikonten“) bestehen<br />

21 „Gleitzeit“ bezeichnet Zeitkonten zur Sicherung e<strong>in</strong>er kurzfristigen Zeitsouveränität der Beschäftigten<br />

mit <strong>in</strong>dividueller Festlegung des täglichen Arbeitsbeg<strong>in</strong>ns und -endes. Tarifliche<br />

Rahmenbestimmungen für Betriebsvere<strong>in</strong>barungen sollten für die baden-württembergische<br />

Metall- und Elektro<strong>in</strong>dustrie zwischen den Tarifparteien noch vere<strong>in</strong>bart werden (§ 7.11 MTV<br />

ERA). Die Grenze für <strong>Arbeitszeit</strong>guthaben wird als „Gleitzeit“- oder „Kontenobergrenze“ bezeichnet,<br />

die Grenze für mögliche M<strong>in</strong>usstunden als „Gleitzeit“- oder „Kontenungergrenze“.<br />

22 Dies ist e<strong>in</strong> hoher Anteil <strong>von</strong> Betrieben mit Gleitzeitkonten, andere Untersuchungen ermitteln<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>konten <strong>in</strong> etwa 20 % aller Betriebe (Ellguth; Promberger 2007: 210). Deutlich höher<br />

wird der Anteil der Beschäftigten <strong>in</strong> flexiblen <strong>Arbeitszeit</strong>kontenmodellen angegeben: Hier<br />

arbeitet heute etwa die Hälfte aller Beschäftigten, die Bedeutung der „klassischen“ Normalarbeitszeit<br />

als <strong>Arbeitszeit</strong>modell gilt nur noch für e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>geschränkten Teil der Beschäftigten<br />

(Groß; Seifert; Sieglen 2007: 204 und 208). <strong>Arbeitszeit</strong>konten werden überdurchschnittlich<br />

oft <strong>in</strong> Betrieben mit Betriebsrat e<strong>in</strong>geführt (Ellguth; Promberger 2007: 212).<br />

23 Flexible <strong>Arbeitszeit</strong>konten im S<strong>in</strong>ne des § 7.7 MTV der baden-württembergischen Metall- und<br />

Elektro<strong>in</strong>dustrie s<strong>in</strong>d Zeitkonten zum Ausgleich betrieblicher Auslastungsschwankungen; ihr<br />

Auf- und Abbau durch zusätzliche oder verkürzte <strong>Arbeitszeit</strong>en wird zwischen den Betriebsparteien<br />

für den ganzen Betrieb, e<strong>in</strong>zelne Abteilungen oder e<strong>in</strong>zelne Beschäftigtengruppen<br />

vere<strong>in</strong>bart.<br />

21<br />

40 bis unter<br />

60 %<br />

60 bis unter<br />

80 %<br />

80 bis unter<br />

100 %<br />

Anteil Angestellte mit Gleitzeit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!